In der Mine sagt Apostolis Kallianidis, 33 Jahre alt und Familienvater von zwei Kindern: „In diese Erde, wo mein Großvater Samen ausgesät hat, führe ich Dynamit ein. Hier war früher mein
.. show full overview
In der Mine sagt Apostolis Kallianidis, 33 Jahre alt und Familienvater von zwei Kindern: „In diese Erde, wo mein Großvater Samen ausgesät hat, führe ich Dynamit ein. Hier war früher mein Dorf, Kleitos. Aber ohne die Kohlekraftwerke keine Arbeit.“ Er ist in der dritten Generation Minenarbeiter. Das Dorf Akrini ist umzingelt, die Menschen krank infolge der Emissionen aus den Kohlekraftwerken. Das halb staatliche Elektrizitätswerk hat ihnen die Felder abgekauft und sollte sie umsiedeln, hat aber den Rückzieher gemacht: Keine Kohle unter dem Dorf, keine Umsiedlung. Nikos Voriatzidis, 54 Jahre alt, muss drei Kinder großziehen. Er weiß nicht wie. Mavropigi, ein Geisterdorf, ein Schlachtfeld. Der 45-jährige Tasos Emmanuil, Ex-Bürgermeister, geht täglich dorthin, um die Hunde zu füttern. Sie blieben, die Menschen gingen mit Abfindungen, die sie nun laut Gericht zurückzahlen müssen. Keiner weiß wie. In Anargyri kam der Hirt von den Feldern neben der Mine gerannt: „Flieht, flieht, die Erde senkt sich unter unseren Füßen“. Noch ein Erdrutsch fast am Ende der Ebene. Aristos Karipides konnte nichts mehr tun, sein Haus brach, so als sei es aus Papier gebaut. Es war seine Lebensversicherung, seine Rente, wofür er ein Leben lang gespart hatte. Das Elektrizitätswerk sagt, es sei eine Naturkatastrophe und will nichts bezahlen. (Text: arte)