RE: European Stories

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Babys ohne Arme – Rätsel um Neugeborene in Frankreich (3x153)


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Isabelle Grassin aus der Bretagne entdeckte erst nach der Geburt ihrer Tochter Charlotte, dass ihrem Baby der linke Unterarm fehlt. Der Schock war groß. Doch dann erfuhr Isabelle, dass in der Nähe noch drei weitere Kinder mit der gleichen Fehlbildung zur Welt gekommen waren. Sie vernetzte sich mit den betroffenen Müttern. Heute fordern sie gemeinsam von der staatlichen Gesundheitsbehörde eine Untersuchung über die Gründe der Fehlbildungen. Unterstützt werden sie dabei von Emmanuelle Amar, der Leiterin des regionalen Melderegisters für vorgeburtliche Fehlbildungen in Lyon. Amar alarmierte erstmals 2011 die Gesundheitsbehörde über eine auffällige Häufung in ihrem Bezirk bei einer ansonsten sehr seltenen Fehlbildung. Der Staat aber reagierte nicht. Sie blieb hartnäckig und ging selbst auf Spurensuche. Sie befragte die betroffenen Mütter und fand heraus, dass noch in zwei weiteren Regionen in Frankreich im selben Zeitraum Babys ohne Arme zur Welt gekommen waren. Alle Mütter der drei Landstriche wohnen nah beieinander, in kleinen Dörfern auf dem Land, in der Nähe von Landwirtschaftsflächen. Waren es womöglich Pestizide von den Feldern, giftige Rückstände aus der Nahrung, unsichtbare Schadstoffe aus der Luft oder verunreinigtes Trinkwasser? Immer wieder befragt Emmanuelle Amar im Umland Lyons betroffene Familien sowie die Bürgermeister nach neuen Hinweisen. Ob jemals der Grund für die Fehlbildungen entdeckt wird, ist ungewiss. Aber Isabelle und die anderen Mütter wollen sich von ihren Kindern nicht vorwerfen lassen, dass sie nicht alles versucht haben, die Ursache zu finden. (Text: arte)

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