RE: European Stories

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Wunder gegen Bares – Ein ukrainischer Prediger bekommt Gegenwind (3x20)


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Zehntausende Menschen aus der ganzen Ukraine sind in den Kiewer Sportpalast gekommen, um ihn zu erleben: Wladimir Muntjan. Er verspricht, mit der Kraft des Heiligen Geistes Krankheiten aller Art heilen zu können: „Beim Gebet sehe ich in gewissen Momenten ganz deutlich, ob ein Körperteil betroffen ist und welche Erkrankung vorliegt“, beschreibt der Prediger seine Gabe. „Genau das spreche ich im Gebet an. Und genau das wird in dem Moment auch geheilt.“ In seinen Gottesdiensten berichten Anhänger immer wieder von wundersamen Genesungen. Auch Tatjana Swynar war überzeugt von den heilenden Kräften des Predigers. Zehn Jahre lang war sie Mitglied seiner Gemeinde, die sich „Wosroschdenie“ nennt, übersetzt „Wiedergeburt“. Inzwischen ist die junge Frau jedoch eine der schärfsten Kritiker des selbst ernannten Heilers. Denn es sei ein Geschäft mit Hoffnungen. Sie selbst sei das beste Beispiel dafür: Ihre Familie habe die eigenen vier Wände verkauft, als Tatjanas Schwester schwer erkrankte, in dem Glauben, dass sie damit die Chancen auf Heilung erhöhe. Der Erlös ging an Mutjans Gemeinde. Tatjana ist ausgestiegen, will nun andere aufrütteln, denn sie sei kein Einzelfall: „Die Menschen sind müde von der Politik und dem schlechten Lebensniveau, von den ganzen schwierigen Umständen hier. Und Muntjan verspricht ihnen finanziellen Wohlstand, Wunderheilungen.“ Muntjan indes expandiert: Er ist längst dabei, mit seinen Wundern andere Länder Europas zu erobern. Bei ersten Auftritten in Deutschland hat er bereits eine beträchtliche Schar an neuen Anhängern um sich versammelt. Der Anfang ist gemacht. (Text: arte)

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