Bruno Kruska, etwa 15 Jahre alt und jüngster Sohn eines armen Pachtbauern aus den Masuren, kommt ins Ruhrgebiet, den "goldenen Westen", wie es damals genannt wurde. Angelockt durch den
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Bruno Kruska, etwa 15 Jahre alt und jüngster Sohn eines armen Pachtbauern aus den Masuren, kommt ins Ruhrgebiet, den "goldenen Westen", wie es damals genannt wurde. Angelockt durch den Ruf, hier schnelles Geld zu verdienen, will er Bergmann werden. Bruno, der sich frühmorgens dem Zug der Bergleute zur Zeche angeschlossen hat in der naiven Meinung, gleich einfahren zu können, wird zurückgehalten und als Leseband gestellt. Hier lernt er Pauline Boetzkes kennen, die mit ihm, weil er nichts zu essen hat, in der Pause ihr karges Frühstück teilt.
Bruno ist Schlepper über Tage geworden. Er schiebt die Kohlewagen vom Schacht über die Hängebank zum Leseband. Er erlebt den Arbeitsdruck und die Schikanen, die die Grubenbeamten, die Steiger, Reviersteiger und der Betriebsführer auf die Bergarbeiter ausüben. Eines Tages wird Walter, der Schlepper aus Friedrich Boetzkes Kameradschaft, unter Tage schwer verletzt. Bruno übernimmt den freigewordenen Arbeitsplatz und darf zu ersten Mal einfahren.
Der Aufbau vom Flöz Morgensonne, den der alte Friedrich Boetzkes als ortsältester Hauer zusammen mit Otto als Hauer, seinem Sohn Karl als Hilfshauer und Bruno als Schlepper vornimmt, wird immer schwieriger, erfordert einen verstärkten Ausbau. Steiger Bärwald, den sie den "Kohlefresser" nennen, weigert sich, für die Mehrarbeit das "Gedinge", den Gemeinschaftslohn, der nach dem während der Schicht abgebauten Kohleraum berechnet wird, zu erhöhen.
In der Wirtschaft findet währenddessen unter Karls Leitung eine Versammlung der sozialdemokratischen Bergarbeiter statt, die sie - wegen der Sozialistengesetze - als Gesangverein getarnt haben. Karl ist gegen vereinzelte Streiks für mehr Lohn. Ihre Ziele gehen weiter, sie wollen mehr Gerechtigkeit, die Achtstundenschicht und später einmal die Mehrheit der Arbeiter im Reichstag erreichen.
Am Morgen versucht Otto, mit einigen Kumpeln, vor dem Zechentor die einfahrenden Arbeiter aufzuhalten, um ihre Forderung nach mehr L