Red Earth
Die Kandidaten (1x6)
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Rewandowski hat sich als parteiloser Kandidat seines Bezirks für die Reichstagswahl aufstellen lassen, damit will er die Wahl von Karl Boetzkes verhindern, der inzwischen als hauptamtlicher Funktionär im selben Bezirk für die Sozialdemokraten kandidiert.
Max, Bruno Sohn, beobachtet, wie sein kranker Großvater, der alte Friedrich Boetzkes, trotz der Kälte nur mit dem Hemd und Hose bekleidet, die Schlackehalde hinaufklettert. Max ruft ihn, der Alte sagt, er solle ihn in Ruhe lassen, wirft Schlackebrocken nach ihm. "Ich hoffe, dass Karl nie vergisst, dass er mal Bergmann war, auch wenn er nach Berlin in'n Reichstag kommt." sagte er, fällt nach hinten über und stirbt.
Rewandowski steht unter dem Druck, die Wahl zu gewinnen. Er hofft, den Roten im Revier einen Denkzettel zu verpassen und zwischen die Arbeiter und die Gewerkschaft einen Riegel schieben zu können.
Auf der Vogelwiese hat Karl währenddessen seine auffällig wenigen Getreuen versammelt. Am Abend vor der Wahl besucht Karl mit einem hohen Parteifunktionär aus Berlin ein Etablissement. Widerwillig lässt Karl die "Show" über sich ergehen, bis er zwischen den Mädchen, die sich anschließend den Freiern anbieten, seine Schwester Friedel erkennt. Sie gesteht ihm unter Tränen, dass sie ihren Eltern erzählt hat, sie arbeite als Hausmädchen bei einer reichen Madame. Aber sie hat hier gut verdient und damit Käthe und ihren kranken Vater unterstützt.
Karl gewinnt die Wahl. Die Sozialdemokraten werden stärkste Fraktion im Reichstag.