Rudi regt sich furchtbar auf: Ein Junge und sein Vater wollen doch tatsächlich einen Vogelkäfig kaufen und Rudi dazu. Dabei wollen Tiere nicht eingesperrt werden. Siebenstein unterstützt Rudi: Tiere bleiben am besten dort, wo sie von Natur aus leben. Und sie erzählt die Geschichte vom tapferen Weißwal, der sich in den Rhein verirrte und in dem schmutzigen Fluss bald in Lebensgefahr geriet. Der Junge hat auch schon einmal Tieren in Lebensgefahr geholfen. Als im Garten die Amseln brüteten, schlich sich Nachbars Katze an. Den ganzen Tag konnte der Junge den Baum natürlich nicht bewachen, aber da fiel ihm eine List ein. Nach der Geschichte von der Rettung der Vogeljungen ist Rudi wieder versöhnt.

Spät abends sind Siebenstein und der Koffer sehr müde und wollen schlafen. Aber Rudi will nicht ins Nest und stört die beiden: Erst fällt er in den Pinkelpott, dann will er eine Gute-Nacht-Geschichte hören über Tiere, die nachts nicht schlafen, wie die Schleiereulen, die im Dunkeln auf Mäusejagd fliegen. Als das Licht endlich aus ist, gibt es Krach. Sind es Diebe oder Gespenster? Oder hat Rudi nur eine Porzellanfigur heruntergeschmissen? Auf jeden Fall muss Rudi jetzt noch wissen, wie man Gespenster verjagen kann. Nach dieser Geschichte ist Siebenstein auf dem Fußboden eingeschlafen. Rudi muss ihr ins Ohr brüllen, damit er sie ins Bett bringen und ihr zum Einschlafen die Geschichte erzählen kann, wie die Sonne den Mond heiraten wollte und die Frösche das durch ihr schönes Quakkonzert verhindert haben. Und nach drei Einschlafgeschichten, da kann auch Rudi die Augen nicht mehr offen halten.

Quer durch Siebensteins Laden läuft eine Maus. Vor Schreck stürzt Rudi sich kopfüber in eine Kanne. Der Koffer lacht Rudi aus, was für ein Feigling er sei. Rudi schämt sich. Aber Siebenstein weiß eine Geschichte von den zwei riesigen Dinosauriern Strippenhals und Donnerfuß, die sich auch schrecklich geängstigt haben. Jeder dachte nämlich, der andere wollte ihn auffressen. Und so trainierten sie beide, um noch stärker zu werden als der andere. Bis sie eines Tages beide in die Fallgrube stürzten, die Donnerfuß gebuddelt hatte. Die Ladenglocke klingelt. Eine Oma schleppt einen riesigen Stoffelefanten in Siebensteins Laden. Der Elefant hat ihrem Enkel Benjamin gehört, doch der ist weit weg gezogen aufs Land. Dort war es gar nicht so einfach für Benjamin, Freunde zu finden: Erst mal musste er eine Mutprobe bestehen. Siebenstein wird ärgerlich: Kann man denn überhaupt nur Freunde finden, wenn man mutig ist? Und was ist Mut überhaupt? Rudi jedenfalls hat einen neuen Freund gefunden, den Stoffelefanten, ganz ohne Mutprobe.

Es ist Heiligabend, aber Siebenstein hat nichts vorbereitet, nicht einmal einen Tannenbaum hat sie gekauft. Siebenstein hat nämlich keine Lust, immer alles alleine zu machen. Aber Rudi und der Koffer wollen ein richtiges Weihnachtsfest mit Weihnachtsbaum und Kälte und Schnee. Da klopft es an der Tür, obwohl der Laden längst geschlossen ist. Ein Schneesturm weht herein, und ein weißer Mann steht im Laden: der Winter. Der Winter möchte gerne wissen, was die Leute von ihm denken, denn er hört immer nur Beschwerden über die Kälte. Sogar der Weihnachtsmann ist ärgerlich auf den Winter, weil er sich erkältet hat. Ist der Winter schön, weil man Schlittenfahren kann oder ist er schrecklich, weil man kalte Zehen bekommt? Der Herr Heuschreck, der im Sommer nur Geige gespielt hat, wäre im Winter sogar beinahe verhungert und erfroren. Die fleißige Ameise, die Vorräte gesammelt hat, will ihm nicht helfen. Ob ihm Maus und Eichhörnchen helfen, die im Sommer zu seiner Musik tanzen? Inzwischen wird es im Laden immer kälter. An der Decke erscheinen Eiszapfen. Aber vielleicht kann der Winter mit seinen Kräften auch dabei helfen, Weihnachten vorzubereiten. 1988 produziert (Text: KI.KA)

Der Koffer möchte ein Nickerchen machen, aber Rudi krächzt laut und glaubt noch, das sei ein schöner Gesang. Mit einem Trick lockt der Koffer den Raben in seinen Bauch und klappt zu. Ein Punker hört Rudis Hilfeschreie, und Siebenstein befreit den Raben. Der Punker möchte sich etwas Neues zum Anziehen kaufen, was der Koffer sehr begrüßt – so unordentlich, wie der Junge aussieht. In Anzügen fühlt der Punker sich aber nicht wohl, doch eine angebrannte Gardine als Schal gefällt ihm. Sie wurde von einem Drachen in Brand gesetzt, der keine Freunde finden konnte, weil er mit seinem Atem alles anzündete, bis er Fred Feuerschlucker kennenlernte. Der mochte den Drachen so, wie er war. Siebenstein und der Punker mögen Rudi auch so, wie er ist – mit seiner Krächzstimme. Aber Rudi traut sich nicht mehr zu krächzen. Da muss Siebenstein noch die Geschichte von den Raben erzählen, die sich nicht mehr trauten zu fliegen, bis Rudi wieder sein altes Selbstvertrauen hat. Am Schluss machen dann alle zusammen Musik mit Saxophon und Gitarre. Rudi krächzt dazu, und sogar der Koffer macht mit. (Text: KI.KA)

Siebenstein hat den Sperrmüll durchsucht und einen schwarzen Stock mitgebracht. Rudi findet den Stock potthässlich, aber Siebensteins Ohr juckt, und das hat was zu bedeuten. Sie putzt den Stab, und ein silberner Knauf kommt zum Vorschein. Rudi staunt. Man sieht den Dingen nicht immer an, was in ihnen steckt, sagt Siebenstein und erzählt die Geschichte von der kleinen Raupe, die sich hässlich vorkam, bis sie sich eines Tages verwandelte. Und in der Geschichte vom „Froschkönig“ ahnt die Prinzessin auch nicht, was im hässlichen Frosch steckt. Da betritt ein verzweifelter Zauberer den Laden. Er will seinen Zauberkoffer verkaufen, weil er seinen Zauberstab verloren hat. Ob Siebenstein dem Zauberer helfen kann? Aber ohne eine Zaubervorstellung tut sie es nicht. (Text: KI.KA)

Ein Liebespärchen betritt Siebensteins Laden in einem ganz dummen Moment, nämlich als Siebenstein und Rudi gerade mit Klebstoff aneinanderkleben. Das Mädchen befreit die beiden voneinander, aber Rudi ist trotzdem unfreundlich, er ist nämlich eifersüchtig und findet Liebe blöd. Das Pärchen möchte einen Spiegel kaufen, und Siebenstein erzählt dazu die Geschichte von der „Schneekönigin“, in der ein Junge und ein Mädchen durch den Splitter eines Teufelsspiegels getrennt werden. Nachdem das Liebespaar den Spiegel gekauft hat, ist Rudi traurig. Er findet, dass keiner ihn lieb hat. Da geht es ihm wie dem kleinen Frosch, der einmal geküsst werden wollte. Ob da der Storch der Richtige ist oder eher die Mücke? Der Hase küsst nur Möhren und die Maus nur Tiere mit Fell und Schnurrbart. Aber am Schluss kommen dann der kleine Frosch und Rudi doch noch zu einem Küsschen. (Text: KI.KA)

Ausgerechnet an dem Tag, als Rudi riesigen Hunger auf Würstchen hat, macht Siebenstein Nudeln. Doch die werden nichts. Mal ist der Teig zu hart, mal weich. Zum Glück kommt eine Kundin, die Siebenstein helfen will. Eigentlich will sie ein Gemüsekochbuch kaufen. In ihrer Verwandtschaft wird nämlich kein Fleisch und kein Fisch mehr gegessen nach der Geschichte mit dem lebenden Karpfen, der schließlich nicht im Kochtopf, sondern im Teich landet. Die Kundin greift zur Nudelrolle, aber Rudi gerät dazwischen, die Eier purzeln herunter, die Soße brennt an und dann stolpert auch noch ein Lebkuchenverkäufer in das Chaos. (Text: KI.KA)

Was ist eigentlich ein Schatz? Rudi weiß Bescheid. Als echter Rabe versucht er, Siebensteins glitzernde Ketten zu klauen. Aber der Imker, der in den Laden kommt, behauptet, sein Honig sei ein Schatz der Natur. Und zum Beweis erzählt er von der kleinen Biene, die zum ersten Mal auf Nektarsuche geht. Die Geschichte überzeugt Siebenstein, sie kauft den Honig und bietet dem Imker ihrerseits eine winzige Mäuseschatzgräberschaufel an. Die haben die Mäuse Didi und Manuel gebraucht, als sie einen Schatzplan erbten und auf eine abenteuerliche Schatzsuche gingen. (Text: KI.KA)

Siebenstein geht heute Abend in ein Konzert, so dass Rudi seinen heimlichen Plan ungestört in die Tat umsetzen kann. Er will mit seiner Rakete zum Mond fliegen, um den Mann im Mond zu besuchen. Der Koffer warnt ihn zwar und behauptet, der Mond könnte verschwinden, woran dessen traurige Liebe zu einem Bleistift schuld sei. Aber Rudi hört nicht auf ihn, startet und stürzt ab. Plötzlich kommt Siebenstein zurück und sieht das Chaos. Rudi findet schnell die Ausrede, er habe einen Gast mitgebracht, den Mann im Mond. Da geschieht etwas Seltsames. Ist Siebenstein übergeschnappt oder ist der Mann wirklich da? Als er dann noch die Geschichte von der Sternenreise des kleinen Professors erzählt, wissen Rudi und der Koffer nicht mehr, was sie glauben sollen. (Text: KI.KA)

Ohrenbetäubender Krach weckt Siebenstein: Vor dem Laden reißt ein Arbeiter den Asphalt mit einem Presslufthammer weg. Siebenstein hat den Arbeiter bestellt, weil sie vor dem Laden einen kleinen Garten anlegen will. Dort sollen sich Blumen und Insekten wohlfühlen, zum Beispiel Maikäfer und Junikäfer. Der Koffer will auf keinen Fall Mistkäfer im Garten haben, weil die stinken. Siebenstein hingegen mag Mistkäfer gerne und erzählt von dem kleinen Mistkäfer, der eines Tages seine Heimat, den Misthaufen, verlor, weil der Bauernhof modernisiert wurde. Der Straßenarbeiter will für seinen Sohn Christian einen Spielzeugbagger kaufen. Siebenstein möchte ihm den Bagger erst gar nicht verkaufen, weil man mit Baggern die Natur leicht zerstören kann. (Text: KI.KA)

Heute sind alle ungezogen: Erst nascht Siebenstein mit dem Finger aus dem Marmeladenglas. Der Koffer ist empört. Da hilft nur noch die Geschichte von Daniela, die keine Bohnen wollte und mit den Füßen gegen Autoreifen trat und Plakate abriss, um ihre große Wut loszuwerden. Und dann überfällt auch noch ein Pirat Siebensteins Trödelladen, um die Kasse zu entern. Siebenstein wehrt sich, Rudi hackt dem Piraten in die Hand, der Pirat haut nach Rudi. Da fängt ausgerechnet der Koffer den Piraten. Wenn der Pirat nicht sein großes Piratenehrenwort gegeben hätte, freundlich zu sein, wer weiß, ob sich dann alle am Schluss so gut vertragen hätten. 1988 produziert (Text: KI.KA)