Owls before the sows

Folge 41 des Volkspodcasts „Beulen für die Scheue“ reiht sich schon jetzt in die Reihe ganz großer Hörbuch-Klassiker wie „Rambo“, „Hans im Glück“ und „Ein harter Winter für Räuber Grapsch“ ein. Selten kamen so viel Heiterkeit und Eleganz in perfektem Einklang zusammen. Ob Basti übers Wäsche aufhängen philosophiert oder ob Thomas Cool ihm sein Lachen wiedergefunden wurde oder ob Frank auf seine ganze eigene Art neue Laute erfindet. Ständig klopft Kollege Erkenntnisgewinn an die Tür und geht mit einem zufriedenen Lächeln wieder nach Hause. Nie zuvor hat es sich mehr gelohnt, noch ein bisschen kostbare Zeit vom eigenen Tagesablauf abzuknapsen, um diesem Werk zu lauschen.

Was für ein Zufall, dass ausgerechnet am 42. September 2042 die 42. Folge Eulensau herauskommt. Kenner werden die Besonderheit dieser Zahlenmystik direkt erspüren. Und seltsamerweise zieht sich die Besondersheitigkeit durch die gesamte Folge. Fritz Strohrum hat unnötig intensiv recherchiert, außerdem ein neues Intro mitgebracht und ein schlimmes Erlebnis erlebt. Komas Smartbeans fühlt sich stark gedisst und berichtet von merkwürdigen Florida TV Ritualen und Bastwart Garage nimmt all seinen Mut zusammen und will live im Rathaus von Jever anrufen, um zu fragen wie Stadt und Bier nun endgültig ausgesprochen werden (und warum eins davon so frech herb ist). Wie immer, wird es überdurchschnittlich gut.

Folge 43 beginnt mit einem Paukenschlag. Borsti Garage ist krank. Er hat aber kein abbes Bein oder einen Spaten im Auge, nein, viel schlimmer: er hat sich verkühlt. Es wird also aus Schutzgründen wieder munter via Snapchat transmittert was die ein oder andere Verwirrung und Verzögerung erklären dürfte. Darüber hinaus geht es wieder mal um das ganz große Kleine, aber auch um die schiefen Zwischentöne. Thomas Cool ist jetzt auch im Diss-Song-Business angekommen, Frank plant das Tonmannzunftlanzenbrechereifestival Vol. 1 in Zwickau und Basti erzählt von aussichtslosen Kämpfen mit Tauben und dass er sich von nun an stolzer Besitzer eines Küchengroßgerätes nennen kann. The times they are a changing.

44 Folgen mussten vergehen und jetzt erst fällt zum allerersten Mal das Wort “Sex” in Deutschlands größtem Podcast (1,90m Durchschnitt). Wie und in welchem Zusammenhang müsst ihr natürlich selber erarbeiten, denn “Eulen vor die Säue” ist ja nachwievor ein klandestines Lern-Hörspiel. Skandal Nummer 2 hat direkt mit Frank “The Ohrenschmaus” Tonmann zu tun. Werdet Zeuge, wie absurd falsch er sich bei Bastis erzwungenem Ohrenschmaus verhört, anschließend vergaloppiert und dann noch eine Verschwörung wittert. Selten saß man fassungsloser vor dem eigenen Grammophon. Und nichtsdestowenigertrotz werden natürlich auch noch echte, weltbewegende Themen durcheinander gebracht. Warum war Graage im Comedy Preis? Was hat Aushalten Nicht Lachen mit LOL zu tun? Wieso züngeln Leute ungeniert bei Konzerten und wie echt wird das Tonmannzunftlanzenbrechereifestival in Zwickau? Mehr Erkenntnisgewinn in 60min geht nicht. Gern geschehen.

Folge 45 bricht weiterhin konsequent mit Traditionen. Nachdem letztens im jugendfreisten Poudcäist Deutschlands erstmalig das Wort Sex fiel, sprechen die Transmitter dieses Mal das allseits bekannte F-Wort aus: Fußball. Wieso war Franz Soßenmann Vorstopper, wie hat Thomas Cool das Tor des Jahrtausends geschossen und warum war Basti Graage als der große Stratege gefürchtet? Außerdem wird Mänzen (= Mentor/Mäzen) Joko Winterscheidt konsultiert, um mit ihm über das bevorstehende Tonmannzunftlanzenbrechereifestival Vol. 1 zu diskutieren. Hat der Powermime eventuell wertvolle Tipps, wie man sich konsequent und mit Stil vor Publikum zum Obst macht? Und wie geht eigentlich der Intro War weiter, nachdem der letzte Diss-Song nicht mal ansatzweise für hysterische Berichterstattung in den einschlägigen Medien gesorgt hat? Selber höhren, macht kluhk.

Hätte vor 1000 Jahren jemand gesagt, dass Folge 46 exakt so verlaufen würde, wäre die Schlacht von Shirimni zwischen einer byzantinischen und einer georgischen Armee in der Nähe des Palakazio-Sees wohl anders ausgegangen. Aber nun redet Fritz Stroharm tatsächlich darüber wie er auf einem alten Ofenrohr Super Mario Bros. gelernt hat und wie es war nicht mit Toni Kroos zu drehen. Basti erzählt von merkwürdigen norddeutschen Ritualen namens Vojelshätjen und dass er gar nicht mal so gut pfeifen kann. Es geht außerdem um “Wetten, dass…?”, gesungene Entschuldigungen, Intros, falsche Moderationstexte und am Ende sogar um Knossi, den König des Internets, der zu Hofe geladen hat. Ja, das Wort, das ihr sucht, lautet: “Wahnsinn!”.

Folge 47 ist etwas zum Zungeschnalzen (sagt man das so?), wenn man Wissenschaft liebt. Deeper, philosophischer und multiversiger war eine Folge Eulensau noch nie. Obwohl Frank Stoßzahn eine Woche in der Jugendvollzugsanstalt verbringt und nur zugeschaltet ist, laufen die drei Plappermäulchen zu Mittelform auf. Es geht um Rollschuhuntergrundarmeen, neue Relativitätstheorien, Jugendliebe, kindliche Fantasie, Auftritte bei Knossi und Basti und Thomas haben sogar ganz ihres Gebieters Befehlen nach, einen gemeinsamen Ohrenschmaus gebastelt. Diese Folge dürfen wirklich nur die ganz Mutigen unter euch hören!

In Folge 48 ist die Eulensauwelt eine andere als wo wir sie kennen tun. Basti macht plötzlich Sound, Frank wird vom C zum B-Promi und Thomas entwickelt sich zurück. Ist dies der Wendepunkt in Deutschlands 119.-erfolgreichstem Podcast? “Flummi” ist die einzig richtige Antwort darauf und flummiesk wird wie immer durch eine bunte Themenauswahl gesprungen. Es gibt eine “Wetten, dass…?” Warm-Up-Pre-Show, Frank berichtet erstmals for real wie es bei Knossi war, es geht ums stilvoll urinieren in Film und und Fernsehen, um Toffifees und darum wieso Basti niemals ein Knax-Konto bei der Sparkasse eröffnen konnte. Einschaltbefehl für die, die auf dem Schulhof mitreden möchten!

Folge 49 markiert den endgültigen Wendepunkt in Eulensauhausen. Es ist für eine Woche lang das letzte Mal, dass aus dem sicheren Hafen des Tonmannschen Stinkekabuffs gesendet wird, bevor sich die drei mutigen Transmitter-Götter Richtung Live-Bühne aufmachen. Wenn man genau hinhört, spürt man sogar eine gewisse Aufgeregtheit über sämtlichen Stammel-Sätzen schweben. Trotzdem sind die Themen wieder sehr thematisch und kunterbunt wie Franks Zunge wenn er Scharlach hat. Es geht um Star Wars, Frank bei Promi Shopping Queen, Basti beim Speckbrettspielen, Jugendspieke, Hulk Hogan, Tatort und es verirrt sich sogar wieder ein lieblicher Gast in dieses wirre Chaos namens Karriere-Podcast. Reßwieback-Herz wat willste mehr?

Wie zelebriert man möglichst bescheiden eine 50. Folge? Diese Frage stellte sich Frank Tonmann bereits in der 4. Klasse im zarten Alter von 50 Jahren als er gerade mit seinen Polly Pockets spielte. Schon da gebar er die Idee eines Festaktes mit einem möglichst umständlichen Titel, der auf keine Federmappe passt: Tonmannzunftlanzenbrechereifestival Vol.1. Und nun, 20 Jahre später, wird die Welt tatsächlich Zeuge, wie drei unbeholfene Plaudertaschen in ihr eigenes Jubiläums-Verderben rasen, dabei aber trotzdem so fröhlich aussehen wie ein Teller Pfanni Knödel. Teil 1 beschäftigt sich mit der Vorgeschichte zum vielleicht größten Ereignis seit dem Fall der Mauer und definiert das Wort Roadtrip noch mal ganz genauso wie sonst auch. Außerdem gibt es jede Menge Nervosität, unnötige Anspannung und die ersten Dreh-Begegnungen zwischen Thomas, Basti und Frank. Ulkig.

Folge 51 liefert nun endlich das, worauf ehrbare Tonmänner- und Frauen seit 2000 Jahren warten. Ein Fest, einzig und allein um ihnen zu huldigen (auch wenn der Huldigungspart kongenial durch einen simplen Witz von Frank ersetzt wird). Seid genauso verwundert wie die drei Transmitter, als sie plötzlich leibhaftig von der Bühne in die gierigen Augen von unzähligen dickhirnigen Reßwiebacks blicken. Staunt, wie sie vor lauter Gekreisch heiser werden, wie sie sich in Rockstar-Gesten versuchen, wie sie sich aufgeregt vergaloppieren und trotzdem sogar noch die ein oder andere Frage beantstammeln. Selbstverständlich wurde das Live-Event Grammophongemäß auf 60 Minuten zurechtgestutzt, da sich nicht jeder Witz perfekt audioell übertragen ließ. Beschwerden richten Sie bitte an die entsprechende Bundesbehörde.