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Saison 2018
Date de diffusion
Jan 09, 2018
Sie gilt als Wahrzeichen des Vogtlandes und auch Touristen kommen, um die größte Ziegelsteinbrücke der Welt zu bestaunen. Errichtet wurde sie zwischen 1846 und 1851 in Handarbeit! Kein
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Sie gilt als Wahrzeichen des Vogtlandes und auch Touristen kommen, um die größte Ziegelsteinbrücke der Welt zu bestaunen. Errichtet wurde sie zwischen 1846 und 1851 in Handarbeit! Kein Wunder, dass manch Einheimischer auch 170 Jahre später immer noch vom achten Weltwunder schwärmt.
Es ist immer wieder ein ganz besonderer Moment, wenn Andreas Ketzel am Abend Licht ins dunkle Göltzschtal bringt. In der Winterzeit lässt er das Wahrzeichen des Vogtlands im hellen Lichterschein erstrahlen. Die Göltzschtalbrücke zieht bis heute die Menschen in ihren Bann.
1851 eingeweiht, ist sie nach wie vor die größte Ziegelsteinbrücke der Welt. 26 Millionen Ziegelsteine wurden damals hier vor Ort gebrannt und verbaut. Viele fragen sich bis heute: Wie konnte dieses Wunder gelingen? Andreas Ketzel gibt gern Auskunft, denn so nah wie er lebt niemand an der Göltzschtalbrücke. "Das Wunder von Göltzschtal" hat sein eigenes Leben und das seiner Familie seit Generationen geprägt. Direkt am Fuße der gigantischen Brücke in "Ketzels Mühle" können sich Besucher heute ein wenig stärken. Schon der Ururgroßvater von Andreas Ketzel serviert hier Getränke und kleine Snacks - damals im Jahr 1846, als für die Eisenbahnlinie zwischen Leipzig und Fürth die größte Lücke geschlossen werden soll.
Das Göltzschtal soll von einer 578 Meter langen und 78 Meter hohen Brücke überspannt werden - eine riesige Baustelle entsteht. Damals eine Sensation! Was hier geschieht, nennen viele das achte Weltwunder. Nicht nur mehr als 1000 Bauleute arbeiten hier täglich - auch Schaulustige lassen sich dieses Spektakel nicht entgehen.
150.000 Ziegelsteine werden pro Tag verbaut. Auf Eisenbahnwaggons und Pferdewagen wird unaufhörlich Nachschub angekarrt. Unterhalb der Brücke stehen riesige Mischstationen, in denen Arbeiter - nur mit Schaufeln ausgerüstet - gigantische Massen von Mörtel anrühren. Die Rezeptur dieses Mörtels stammt von einem Apotheker aus Reichenbach.
Das, was
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Seilbahnkönig und Tagebaugigant – Ein Leipziger Jahrhundertwerk
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Jan 23, 2018
Was heute niemand ahnt: Leipzig war einst das Weltzentrum des Seilbahnbaus und das Unternehmen Bleichert in Leipzig der Weltmarktführer. Bleichert baute die erste Seilbahn auf die
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Was heute niemand ahnt: Leipzig war einst das Weltzentrum des Seilbahnbaus und das Unternehmen Bleichert in Leipzig der Weltmarktführer. Bleichert baute die erste Seilbahn auf die Zugspitze, aber Bleichert war noch viel mehr: hier wurde der E-Karren die „Eidechse“ erfunden – und als Bleichert zu TAKRAF wird, ist das Werk ein Gigant der DDR-Industrie. 1983 findet der TAKRAF-Ingenieur Günter Pyschik in seiner Fabrik in Leipzig-Gohlis Jahrzehnte alte Konstruktionspläne und Großformatfotos aus den 1920er-Jahren. Es sind Pläne spektakulärer Seilbahnbauten in den Alpen. Zugspitze, Innsbruck, Schweiz. Pyschik ist elektrisiert, was für eine Ingenieursleistung. Er will den Schatz sichern, ist dann aber zwei Wochen nicht im Werk. Als er wiederkommt, ist alles weg – abtransportiert auf die Mülldeponie. Pyschik steigt in seinen Trabi – und rettet aus den Müllbergen, was zu retten ist. Die Dokumente, die Pyschik bis heute auf dem Dachboden seines Hauses in Markkleeberg aufbewahrt hat, sind Zeugnisse eines Leipziger Jahrhundertwerkes – der Firma BLEICHERT in Leipzig Gohlis. Der Ur-Ur-Enkel des Unternehmensgründers reist für den Film extra nach Leipzig. Hartmut von Bleichert lebt in Rom. Er kommt heute gern in die Stadt, der die Familie ihren Wohlstand verdankt, ihre Reputation – und das „von“ im Namen. Vor exakt 100 Jahren, Anfang 1918, mitten in einer Zeit von Krieg und Revolutionen, wird die Leipziger Unternehmerfamilie Bleichert in den Adelsstand erhoben. „Mehr als verdient“, sagt Hartmut von Bleichert heute, als wir gemeinsam durch die Fabrikhallen seines Ur-Ur-Großvaters gehen. Die beiden Leipziger ehemaligen TAKRAF-Konstrukteure Günter Kleemann und Dieter Bittermann steigen ehrfürchtig in die Maschinenhalle der Predigtstuhlbahn im Berchtesgadener Land herab. Die Seilbahn ist die einzige denkmalgeschützte Seilbahn der Welt. 1.200 Meter Höhenunterschied, 90 Jahre alt, ein spektakulärer Bau aus dem Jahre 1928. Alles hier ist original, die
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Jan 30, 2018
Bad Elster ist eines der traditionsreichsten Kurbäder Deutschlands: Königliche Jagdresidenz und Staatsbad, frühe Hochburg der Nazis, Lazarettstadt in beiden Weltkriegen. Und zu
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Bad Elster ist eines der traditionsreichsten Kurbäder Deutschlands: Königliche Jagdresidenz und Staatsbad, frühe Hochburg der Nazis, Lazarettstadt in beiden Weltkriegen. Und zu DDR-Zeiten empfing das Bad der Werktätigen immer auch Devisengäste aus Dänemark und Finnland. Bis heute ist das vogtländische Bad Elster ein beliebter Kurort mit über zehn Heilquellen und einer außergewöhnlichen Badelandschaft. Bereits 1818 wurden hier die ersten warmen Mineralwasserbäder im Holzschuppen angeboten. Als König Friedrich August II. 30 Jahre später Bad Elster zum „Königlich Sächsischen Staatsbad“ ernennt, beginnt die Erfolgsgeschichte eines der ältesten Mineral- und Moorbäder Deutschlands. Die Heilquellen machen das kleine Walddorf berühmt. Innerhalb weniger Jahre entstehen mondäne Hotels und Pensionen – alle mit elektrischem Licht ausgestattet. Und nach Hamburg ist Bad Elster der zweite Ort in Deutschland mit einer Fernwärmeversorgung. Ein Luxus, der zur Jahrhundertwende selten ist in Europa, wie schon erste Filmaufnahmen von 1911 zeigen. Die Reichen und Regierenden, die Adligen und die Showstars machen den Ort zu ihrer Bühne. Sie genießen Bier- und Moorbäder im fürstlichen Separee und die gesundheitsfördernde Wirkung der Heilquellen. Ortschronist Géza Németh kennt Geschichten von Königen und Prinzessinnen und von Erich Honecker, der seine Schulden in Bad Ester nie einlöste. Die 96-jährige Marianne Sörge, die nach ihrer Heirat nicht mehr als Badefrau arbeiten durfte, kommt ebenso zu Wort wie Heidrun Schlott, Besitzerin der auch zu DDR-Zeit privat geführten und 1900 im Jugendstil erbauten Pension Heimburg. Außerdem taucht die Dokumentation mit historischen Fotos und Filmen sowie gegenwärtigen Aufnahmen in die bezaubernden Badewelten von damals und heute ein. (Text: mdr)
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Fév 20, 2018
Der Oybin im Zittauer Gebirge. 514 Meter hoch, massiver Sandstein. Uralte, geheimnisvolle Ruinen und ein berauschender Blick auf eine der schönsten deutschen Landschaften locken mehr als
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Der Oybin im Zittauer Gebirge. 514 Meter hoch, massiver Sandstein. Uralte, geheimnisvolle Ruinen und ein berauschender Blick auf eine der schönsten deutschen Landschaften locken mehr als 100.000 Touristen jedes Jahr auf den Felsen. Ein Ort, der magische Anziehungskraft ausgeübt hat auf Könige und Kaiser, auf Kriegsherren und Diktatoren, aber auch auf Schmuggler und zwielichtige Grenzgänger. Gelegen an einer der großen Handelsrouten von der Ostsee, über Prag bis zum Mittelmeer und dicht an der alten deutsch-böhmischen Grenze, ist der Oybin auch der ideale Ort, um die Gegend zu kontrollieren. Nicht umsonst lässt Kaiser Karl IV. auf dem Sandsteinfelsen vor fast 700 Jahren eine Residenz und ein Kloster errichten.
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Fév 27, 2018
Er ist der älteste noch produzierende Waggonbaubetrieb Deutschlands - der Waggonbau Ammendorf. Bereits 1823 als Gottfried-Lindner-AG gegründet stellte das Unternehmen zunächst Kutschen
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Er ist der älteste noch produzierende Waggonbaubetrieb Deutschlands - der Waggonbau Ammendorf. Bereits 1823 als Gottfried-Lindner-AG gegründet stellte das Unternehmen zunächst Kutschen her, später PKW-Karossen. Seine Blütezeit erlangte das Werk aber nach dem zweiten Weltkrieg, als man in Ammendorf vor allem Weitstrecken-Personenwagen für die Sowjetischen Eisenbahnen produzierte. Der Großkunde aus "Freundesland" machte das hallesche Waggonbauwerk zu einem der größten DDR-Export-Betriebe und zeitweise sogar zum größten Schienenfahrzeughersteller der Welt! Jahr für Jahr verließen mehr als 700 Waggons die Werkhallen; in den frühen 90er Jahren sogar bis zu 1.000 pro Jahr - einsamer Rekord! Millionen von Menschen waren zwischen Brest und Wladiwostok damit unterwegs - und sind es zum Teil bis heute. Denn die Ammendorfer Waggons laufen und laufen und laufen…
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Mar 06, 2018
Sie ist einzigartig und längst eine Legende. Mit Witz, Schärfe und geschliffenen Pointen schaut die Herkuleskeule in Dresden den Mächtigen auf die Finger. Jeder bekommt dort sein Fett weg. (Text: mdr)
Sie ist einzigartig und längst eine Legende. Mit Witz, Schärfe und geschliffenen Pointen schaut die Herkuleskeule in Dresden den Mächtigen auf die Finger. Jeder bekommt dort sein Fett weg. (Text: mdr)
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Die Spur der Sandsteine – Von der Sächsischen Schweiz zu den Großbaustellen der Welt
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Mar 13, 2018
Was haben die Dresdner Frauenkirche, die Schlösser in Potsdam, Schwerin und Kopenhagen, der Handelshof in Leipzig und das Brandenburger Tor gemeinsam? Alle diese Denkmale,
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Was haben die Dresdner Frauenkirche, die Schlösser in Potsdam, Schwerin und Kopenhagen, der Handelshof in Leipzig und das Brandenburger Tor gemeinsam? Alle diese Denkmale, Sehenswürdigkeiten oder Wahrzeichen entstanden aus sächsischem Sandstein. Der Film verfolgt „Die Spur der Sandsteine“ von der Entstehung vor Millionen von Jahren, über die Jahrhunderte hinweg bis heute auf aktuellen Baustellen. Seit Jahrhunderten rühmen Bildhauer, Baumeister und Architekten die Qualität des Baumaterials, konnten Könige und Fürsten nicht auf die goldgelben Steine verzichten. Der Bedarf wuchs stetig und so wurden die begehrten Brocken über die Elbe bis nach Russland und Skandinavien verschifft.Der Fall einer großen Steinwand in einem der Brüche war stets ein spektakuläres Ereignis – und ein gefährliches. Allein beim „Wehlener Wandfall“ 1829 kamen 13 der 16 Arbeiter ums Leben. Gab es im 19. Jahrhundert noch über 200 Steinbrüche, sind es heute nur noch sechs. Doch das Material ist nach wie vor begehrt und reicht noch für Generationen. Das Berliner Schloss ist das aktuellste Beispiel. Beim künftigen Herz der Hauptstadt wird der massive Betonkern mit Sandstein aus Sachsen verkleidet. Dazu kommen tonnenweise Figuren, Schmuckelemente, Säulen und Kapitelle – kurz: Ohne die Sachsen bliebe das Berliner Schloss „nacksch“. Zu den Steinbildhauern, die dem Gebäude die alte preußische Pracht verleihen, gehört auch die Truppe um Steinmetz Sven Schubert. Der schwärmt von seinem „Jahrhundertauftrag“: „Wir hatten letztens einen Betriebsausflug nach Berlin. Wir waren alle so begeistert. Wenn ich bedenke, am Anfang diese ganzen Gegner – was sind wir heute stolz auf unsere Arbeit.“ (Text: mdr)
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Mar 20, 2018
Der Erfurter Hauptbahnhof ist seit 170 Jahren nicht nur Ausgangs- und Endpunkt unstillbarer Sehnsucht sondern auch ein Ort stetiger Veränderung. Er ist das Herz der Stadt und es schlägt
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Der Erfurter Hauptbahnhof ist seit 170 Jahren nicht nur Ausgangs- und Endpunkt unstillbarer Sehnsucht sondern auch ein Ort stetiger Veränderung. Er ist das Herz der Stadt und es schlägt rund um die Uhr, 24 Stunden. Doch wer sind die Menschen, die im Hintergrund dafür sorgen, dass alles reibungslos funktioniert? Und für wen bedeutet der Bahnhof Heimat und Fernweh zugleich?
Der Umbau des Bahnhofs und die Neueröffnung der ICE Strecke München-Berlin waren die letzten großen Herausforderungen, die unter anderem Christine Kromke zu meistern hatte. Sie hat 1977 auf dem Erfurter Bahnhof ihre Ausbildung als Lehrling bei der Deutschen Reichsbahn begonnen und ist heute die Bahnhofschefin. Die 4.100 Quadratmeter mit einem breiten Angebot an Dienstleistungen, Handel und Gastronomie gehören ebenso zu ihrem Verantwortungsgebiet, wie die 154 Meter lange, gläserne Bahnsteighalle und der reguläre Zugverkehr mit durchschnittlich 34.000 Reisenden, die den Ort täglich passieren.
Die Journalistin, Moderatorin und erfolgreiche Buchautorin Christine Westermann wurde in Erfurt geboren. Ihr Vater Ewald Westermann gehörte zu den wichtigen Akteuren des demokratischen Aufbruchs in seiner Heimatstadt und war Gründungsmitgliedern der Liberal-Demokratischen Partei. Als die SED damals begann, die Blockparteien politisch zu vereinnahmen, widersetzte er sich. Als Freunde ihn, warnten, dass sein Name auf einer schwarzen Liste steht, verlässt er 1953 die DDR. Mit dem Zug fuhr er vom Erfurter Hauptbahnhof in Richtung Berlin Friedrichstraße. Nur wenige Tage später folgten die damals 4-jährige Christine Westermann und ihre Mutter.
Auch für den gebürtigen Erfurter Bernd Römer, seit 1976 Gitarrist der Rockband Karat, ist der Bahnhof ein Ort tiefer Sehnsucht. Im Bahnhof seiner Heimatstadt fand 1967 nicht nur sein erster Auftritt statt, sondern von hier aus fuhr der kleine Junge mit seiner Mutter zu seiner Großmutter nach Wuppertal.
Für Andreas Welskop, der jahrelang Clueso managt
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Avr 03, 2018
Modemacher René König zaubert aus luxuriösen Damast-Stoffen exklusive Hemden. Der Chemnitzer kauft sie ausschließlich im Oberlausitzer Großschönau ein. „Dieser Ort hat Tradition und die
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Modemacher René König zaubert aus luxuriösen Damast-Stoffen exklusive Hemden. Der Chemnitzer kauft sie ausschließlich im Oberlausitzer Großschönau ein. „Dieser Ort hat Tradition und die Stoffe sind perfekt für meine Produktionen.“ Die sächsische Oberlausitz ist berühmt für ihre edlen und kostspieligen Stoffe. Schon vor 400 Jahren produzierten die Weber den ersten deutschen Damast, dessen Herstellung August der Starke später zum Staatsgeheimnis erklären ließ. Zu DDR-Zeiten kamen von hier feine Leinenstoffe und Jacquards. Erich Honecker ließ in Großschönau seine Jagddecken weben. Mit rund 15.000 Beschäftigten war der VEB LAUTEX der größte Textilproduzent in der DDR. Auch für Frottierwaren war dieser südöstlichste Zipfel der Republik bekannt. Weniger bekannt dürfte sein, dass die Erfindung dieses Materials auf einem Webfehler beruht, bei dem Schlaufen entstanden waren. Noch heute arbeiten hunderte Weber in der Oberlausitz, in 80 Unternehmen. Dirk Ladenberger lässt bei Damino hochwertigen Damast für Designer, Hotels, Fluggesellschaften und die traditionellen Gewänder afrikanischer Kunden weben. Christian Criegee stellt in seiner Manufaktur als Einziger in Europa Cord her. Und Familie Tröger setzt auf Handgewebtes aus ihrem Umgebindehaus. Dass sogar bei der Produktion von Rettungsbooten und Ölbarrieren für die Weltmeere technische Textilien aus der Oberlausitz zum Einsatz kommen, erzählt die MDR-Dokumentation „Teure Tücher“. (Text: mdr)
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Von Mokassin bis Salamander – Schuhproduktion in Weißenfels
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Avr 10, 2018
Katrin Schulzes Leben sind Schuhe: „Ich wollte mich immer kreativ ausleben, und das Thema Schuhe hat mich nicht mehr losgelassen. Deshalb bin ich auch heute noch dabei.“ Lehre, Studium
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Katrin Schulzes Leben sind Schuhe: „Ich wollte mich immer kreativ ausleben, und das Thema Schuhe hat mich nicht mehr losgelassen. Deshalb bin ich auch heute noch dabei.“ Lehre, Studium und dann in den Betrieb – und wo sonst als in Weißenfels! Denn hier war das Zentrum der DDR-Schuhherstellung. Hier stand die Zentrale des VEB Kombinat Schuhe – der Stammbetrieb. Von den zeitweise etwa 47.000 Menschen, die in der DDR an Damenschuhen, Sportschuhen oder Arbeitsstiefeln schnitten, nähten und klebten, arbeiteten allein in Weißenfels rund 6.000 Menschen für den „sozialistischen Schuh“. Kinderschuhe wurden vor allem hier im VEB „Banner des Friedens“ gefertigt. Die Schuhtradition in Weißenfels reicht schon bis ins Mittelalter zurück. Die sächsischen Höfe orderten in großen Mengen Luxusschuhe, Anfang des 20. Jahrhundert gab es 138 Schuhfabriken. Der DDR-Schuh war später allerdings nicht gerade ein Ausbund an Schönheit und Eleganz. Wilfried Schreier arbeitete und forschte für die Schuhindustrie: „In der DDR waren wir gesetzlich verpflichtet, einen Großteil des Schuhwerks nach gesundheitlichen Kriterien zu produzieren. Im Westen waren hingegen oft modische Kriterien wichtiger.“ Weißenfels ist auch Schauplatz deutsch-deutscher Wirtschaftsbeziehungen, die für Karl-Heinz Werner Folgen hatten. Er war damals Reisekader und einer der jüngsten Direktoren für Forschung und Entwicklung im Kombinat. Weil er mit Importmaschinen die Produktion verbessern wollte, warf man ihm Ende der 1970er Jahre vor, gegen die Volkswirtschaft der DDR gehandelt zu haben. Die Folge: fünf Jahren Haft in Bautzen und Verbannung aus Weißenfels. Wie viele andere Betriebe starb das Schuhkombinat nach der Wende. Tausende mussten sich neu orientieren. Katrin Schulze fertigt heute in ihrer Manufaktur Mittelalter-Schuhwerk, Theaterschuhe und individuelle Modelle – im einstigen Zentrum der Schuhproduktion im Osten. (Text: mdr)
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Avr 24, 2018
Die Walpurgisnacht auf dem Hexentanzplatz im Harz. Jedes Jahr am 30. April verwandelt sich das Felsplateau, hoch über dem Bodetal gelegen, in einen Ort voller Mythen und Magie. In der
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Die Walpurgisnacht auf dem Hexentanzplatz im Harz. Jedes Jahr am 30. April verwandelt sich das Felsplateau, hoch über dem Bodetal gelegen, in einen Ort voller Mythen und Magie. In der mystischsten Nacht des Jahres zieht der Ort Zehntausende in seinen Bann. Doch es sind nicht nur Sagen und Legenden, von denen man erzählt. Hier geschehen wirklich unglaubliche Dinge. Ein Mensch verschwindet. Unglück oder Verbrechen? In einer neuen Folge von „Der Osten – Entdecke wo du lebst“ gehen wir gemeinsam mit Andy Dube auf die Suche nach seinem vermissten Vater und entdecken dabei einen Ort, der sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert hat und doch immer einer der berühmtesten Aussichtspunkte Deutschlands blieb. Auf einem Granitfelsen in 450 Metern Höhe gelegen, ermöglicht der Hexentanzplatz eine atemberaubende Sicht auf die Harzstadt Thale und die gegenüberliegende, nicht minder berühmte Roßtrappe. Dazwischen liegt, tief in den Stein geschnitten, das Bodetal, eine zerklüftete, nur schwer überschaubare Felslandschaft. Immer wieder verunglücken hier Menschen beim Wandern oder verschwinden spurlos. So wie der Vater von Andy Dube, Siegfried Sokolowski, der seit 1985 nach einem Besuch auf dem Hexentanzplatz vermisst wird. Mehr als 30 Jahre später trifft sein Sohn denjenigen, der die Suche nach seinem Vater damals koordinierte: Gerhard Zobig, bis 1990 Leiter der Schutzpolizei in Quedlinburg. Von ihm erhofft sich Andy Dube Hinweise, die das spurlose Verschwinden seines Vaters erklären. Auch die Bergwacht war damals an der Suche nach Siegfried Sokolowski beteiligt. Michael Winkler, einer der freiwilligen Bergretter von damals, trifft heute den Sohn des Vermissten und versucht den Fall zu rekonstruieren. Während dieser Spurensuche wird deutlich, wie sich der Ort und die Feste, die hier auf dem Hexentanzplatz gefeiert wurden, im Laufe der Zeit verändert haben. (Text: mdr)
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Mai 08, 2018
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Castles, Treasures, Beauty – The Heritage of Schwarzburg
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Mai 15, 2018
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Mai 22, 2018
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Mai 29, 2018
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Märchenschloss über der Unstrut – Die wechselvolle Geschichte der Vitzenburg
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Jun 05, 2018
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Die Bombe, die Biedenkopfs und die Auferstehung Bad Schlemas
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Jun 12, 2018
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Faltboot aus Pouch - Von einer der dreckigsten Regionen Europas zum Wassersportparadies
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Juil 07, 2018
Freiheit auf dem Wasser, Abenteuer, Kindheitserinnerungen – dafür steht der Name Pouch. Seit mehr als sechs Jahrzehnten prangt er auch auf den legendären Faltbooten, die zu DDR-Zeiten
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Freiheit auf dem Wasser, Abenteuer, Kindheitserinnerungen – dafür steht der Name Pouch. Seit mehr als sechs Jahrzehnten prangt er auch auf den legendären Faltbooten, die zu DDR-Zeiten nahezu jedes Gewässer im Osten bevölkern. Ob Spreewald, Masuren oder Schwarzes Meer – für viele Generationen bleiben ihre Ferien mit dem blauen „RZ 85“ unvergesslich. Doch nur wenige kennen die bewegende Geschichte des Ortes Pouch, in dem die Kultboote immer noch gebaut werden. Knapp 2.000 Einwohner zählt die Gemeinde Pouch heute. Der kleine Ort ist idyllisch gelegen, auf einer schmalen Landzunge zwischen Muldestausee und Goitzschesee, ein Naturparadies, umgeben von Wasser.
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Zwei Königreiche aus Papier - Die Miniaturwelten in Rudolstadt
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Juil 17, 2018
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Juil 24, 2018
Ein Film von Ines Klein
Die Eckertalsperre - das sind mehrere Millionen Kubikmeter Wasser, angestaut durch eine rund 60 m hohe Mauer, auf der irgendwann eine andere Mauer stand. "Ich
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Ein Film von Ines Klein
Die Eckertalsperre - das sind mehrere Millionen Kubikmeter Wasser, angestaut durch eine rund 60 m hohe Mauer, auf der irgendwann eine andere Mauer stand. "Ich hätte Wolfsburg den Hahn abdrehen können", sagt Helmut Pape. Dabei lächelt er bescheiden und fügt hinzu: "Das hätte ich aber nie gemacht." Der 87-Jährige war jahrzehntelang der Herr über die sieben großen Talsperren im Ostteil des Harzes. Dazu gehörte auch die Eckertalsperre. Diese war Ende der 1930er Jahre in den Harz geklotzt worden, um u.a. Wolfsburg und Braunschweig mit Trinkwasser zu versorgen. Fast noch wichtiger aber - das Brauchwasser für die Volkswagenwerke. Schließlich produzierten die den KdF-Wagen und zudem bis Kriegsende Zehntausende Kübelwagen für das Militär.
Die etwas eigentümliche Grenzziehung in den 60ern aber teilte Staumauer und Wasser in zwei Hälften - weiß Burckhard Nedden, der damals für die Westseite in der verantwortlichen Grenzkommission saß: "Ja, das klingt erstmal komisch, Wasser zu teilen." Aber es sei eben ein Tauziehen gewesen - zwischen DDR und BRD - dieses Grenzziehen. Nach dem Motto: "Gibst du mir ein Stück, gebe ich dir eins." Wenn man es genau nimmt, befand sich fortan also sozialistisches und kapitalistisches Wasser in der Talsperre. Und westdeutsche Städte sowie VW hingen sozusagen zum Teil am volkseigenen Tropf. Doch damit nicht genug: Auch 5 km der Versorgungsleitung Richtung Westen befanden sich auf DDR-Territorium und damit eben jener "Hahn" - ein Schieber an der Rohrleitung -, von dem Helmut Pape spricht und mit dem man alles hätte "abdrehen" können.
"Der Osten - Entdecke wo Du lebst" erzählt, welche Geschichten sich rund um die Talsperre und diese seltsame Teilung ranken. Das MDR-Team traf Grenzzieher, illegale Grenzüberschreiter, Grenzüberwinder, Grenzöffner … und ehemalige Grenzer, die sich einst hier schwer bewaffnet gegenüber standen und sich heute regelmäßig treffen - zum Austausch und zum Wandern, eb
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Juil 31, 2018
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Août 07, 2018
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Beten, Bauhaus, Krankenpflege – Das Diakonissen-Mutterhaus in Elbingerode
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Août 14, 2018
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Août 21, 2018
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Pferde, Frauen, Feilschen – Der große Markt von Havelberg
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Août 28, 2018
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Sept 04, 2018
Gut gesichert und mit mächtigen Ankern in Form gehalten – so steht sie im Tal der Weißen Elster, die hochromanische Ruine des einstigen Prämonstratenserklosters Mildenfurth. Es war das
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Gut gesichert und mit mächtigen Ankern in Form gehalten – so steht sie im Tal der Weißen Elster, die hochromanische Ruine des einstigen Prämonstratenserklosters Mildenfurth. Es war das Hauskloster und die Grablege der mächtigen Weidaer Vögte, die Wiege des Vogtlandes. Eine späte Gründung des Ordens, die fast 400 Jahre lang bis zur Reformation bestand. Mit der Säkularisierung wurde das Kloster nicht mehr gebraucht, es entstand ein Rittergut mit Schloss. Die Kirche wurde dem Verfall preisgegeben, überbaut, verstümmelt. Schon im 19. Jahrhundert begann die wissenschaftliche Erforschung des Klosters, doch erst in jüngsten Jahren wird die ganze Anlage einbezogen. Sie gibt immer neue Geheimnisse preis und ist eine Fundgrube der Baustile: Späte Romanik, Gotik und Renaissance sind vereint. Die wichtigsten Forschungsergebnisse stammen vom Greizer Denkmalpfleger und Architekten Dr. Herbert Eichhorn. Er hatte das Kloster in den 90er Jahren baugeschichtlich erforscht und eine Dissertation an der Bauhaus-Universität Weimar geschrieben. Wie Mildenfurth wirklich aussah – das kann nur rekonstruiert, oft nur erahnt werden. Im Film wird die Anlage in einer aufwendigen Animation wieder erstehen. Dann ist da noch der „Hausmeister von Mildenfurth“, wie er sich selbst bezeichnet: Volkmar Kühn, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauer des Landes. Vor 50 Jahren zog er nach Mildenfurth. Mit seiner Frau Maritta Kühn-Leihbecher, ebenfalls eine Künstlerin, hat er die Klosterkirchenruine, den Schlossgarten und manchen Innenraum in ein ständiges Ausstellungsgelände verwandelt, die Fortschritte miterlebt und leidenschaftlich dafür gekämpft, dass neben der Kirchenruine auch das Schloss ins Blickfeld der Denkmalpfleger rückte. Seine charakteristischen Figuren mit den langen Fingern und spitzen Nasen sind so angeordnet, dass sie Bezug zum historischen Gemäuer nehmen. Ein ganz besonderes, fast magisches Ensemble ist entstanden, das die Besitzerin der Anlage, di
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Sept 11, 2018
„Das war so ein anderes Licht dort, heller. Das war kein DDR-Licht!“, erinnert sich Gudrun Sötter noch heute. Immer wieder fuhr sie mit dem Trabi zur Intershop-Kaufhalle auf den Rasthof
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„Das war so ein anderes Licht dort, heller. Das war kein DDR-Licht!“, erinnert sich Gudrun Sötter noch heute. Immer wieder fuhr sie mit dem Trabi zur Intershop-Kaufhalle auf den Rasthof Börde. Dieser lag auf der berühmten Transitstrecke zwischen BRD und Westberlin. Die Sachen aus der bunten Welt des Intershops hat sie noch heute. Anfang der 80er-Jahre entstehen in der DDR Intershop-Kaufhallen. Auch der Rasthof Börde ist eine dieser exklusiven Geld-Quellen. Es ist die größte Bauphase dort seit der Nazizeit. 1938 eröffnete auf der neuen Reichsautobahn Hannover-Berlin der erste deutsche Autobahn-Rasthof mit Hotel. Die idyllische Anlage ist der Prototyp weiterer geplanter Rasthöfe, ein Versprechen auf Modernität und Freiheit. Der 84-Jährige Erhard Beulecke erlebte den Bau als Kind mit. Er erinnert sich, dass der Rasthof Börde mit seinem großen Hotel, Gaststätten, Parkplätzen „und sogar Frisör“. Sehnsuchtsort für die Anwohner des nahen Dorfes Hohenwarsleben war: „Hier war alles frei, man konnte bis zur Reichsautobahn schauen und natürlich direkt auf den schönen neuen Rasthof.“ Nach dem Krieg und der dann folgenden deutschen Teilung liegt der Rasthof Börde an der Transitstrecke und wird zu einer der ergiebigsten D-Mark-Quellen in der DDR. Zwei Restaurants und drei Intershops sorgen mit ihren gezielt kalkulierten Preisen für Kauflust bei den westlichen Besuchern. Die meisten DDR-Bürger dagegen dürfen dort nicht einkaufen, nur den Duft unerreichbarer Westwaren schnuppern. „Selbst wir Verkäuferinnen aus der Intershop-Kaufhalle mussten mit unseren Forumschecks nach Magdeburg in den Intershop fahren“, erzählt Else Reinecke bei der Spurensuche auf der Gelände des einstigen Rasthofes. Sie war Herrin über die Kassen im 1.000 qm großen Intershop. Der Rasthof nahe der Grenze ist Treffpunkt zwischen West und Ost. Hier begegnen sich zerrissene Familien, tauschen heimlich Zeitungen und Waren. Hier suchen Ausreisewillige die Bekanntschaft von
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Sept 18, 2018
Auf halber Strecke zwischen Erfurt und Halle hat sich auf wundersame Weise ein Wald erhalten, wie er ohne Zivilisation überall wachsen würde – der typisch deutsche Wald, mit riesigen,
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Auf halber Strecke zwischen Erfurt und Halle hat sich auf wundersame Weise ein Wald erhalten, wie er ohne Zivilisation überall wachsen würde – der typisch deutsche Wald, mit riesigen, uralten Buchen. Die ältesten Exemplare gehören zu den gewaltigsten Bäumen Deutschlands und wuchsen schon, als Goethe nach Weimar kam. Mit ihren ausladenden Kronen würden sie 7.000 Fußballfelder beschirmen. Die Hohe Schrecke ist eine Welt, die es in Deutschland kaum noch gibt. Ein Wald, der in Würde alt werden darf – mit Bäumen, die in Freiheit sterben und nicht im Sägewerk. Über Jahrhunderte schwer zugänglich, jahrzehntelang militärisch genutzt, entwickelte sich der Wald zur Terra incognita. Erst seit wenigen Jahren erkundet ihn die Wissenschaft und stößt immer wieder auf Sensationen – längst verschollen geglaubte Urwald-Reliktarten, extrem seltene Tier, die nur dort überlebt haben, wo es seit der letzten Eiszeit immer Wald gab und sich jahrtausendealte Biotopzustände erhalten haben. „Wir haben bis jetzt elf Urwald-Reliktarten in der Hohen Schrecke nachgewiesen, das ist damit das Top-Gebiet in Thüringen. Da kommt selbst der Nationalpark Hainich mit seinen fünf Arten nicht mit“, sagt Käferkundler Andreas Weigel. Um dieses europaweit bedeutsame Waldgebiet dauerhaft zu bewahren, startete 2009 das Naturschutzgroßprojekt „Hohe Schrecke“. Damit wollen die angrenzenden Gemeinden gemeinsam mit dem BUND Thüringen und der Naturschutzstiftung David den einzigartigen Schatz vor der Haustür sichern. Auf einem Viertel ihrer Fläche soll die Hohe Schrecke ein nutzungsfreier Urwald bleiben, in den restlichen Bereichen soll der Wald nur extrem schonend bewirtschaftet und touristisch erschlossen werden. Seit 2015 führen mehrere Themenwege in einer Länge von etwa 180 Kilometern durch das bisher nahezu undurchdringliche Waldgebiet. Ein Ort der totalen Entschleunigung in atemberaubender Einsamkeit. „Das sind schon richtige Canyons wenn man hier in den Tälern steht
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Sept 25, 2018
In der Mitte Sachsen-Anhalts, im sanften Elbtal, liegt Deutschlands Amazonas. Ein magischer Ort, an dem noch heute allein das Wasser den Rhythmus des Lebens bestimmt – für Mensch und
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In der Mitte Sachsen-Anhalts, im sanften Elbtal, liegt Deutschlands Amazonas. Ein magischer Ort, an dem noch heute allein das Wasser den Rhythmus des Lebens bestimmt – für Mensch und Natur gleichzeitig – und in dem Extreme so dicht beieinander liegen, wie sonst nirgendwo in Deutschland. Die Launen der Elbe, ihr Wechsel zwischen Hoch- und Niedrigwasser, bestimmen hier eine ganz besondere wilde Welt. An den Ufern des gewaltigen Stromes erstrecken sich die größten zusammenhängenden Wasserwälder Mitteleuropas. Es sind die Regenwälder unseres Kontinents – archaische Natur, die seit Jahrtausenden von der Elbe lebt. Die größten Bäume sind 35 Meter hoch und über 500 Jahre alt. Hunderte solcher Giganten säumen noch heute die Ufer der Mittelelbe. Früher gehörten sie zu jedem Fluss dazu. Mittlerweile zählen Wasserwälder zu den gefährdetsten Waldgesellschaften und sind europaweit von Vernichtung bedroht. Über 80 Prozent ihrer Bestände entlang der Flussauen gingen in den letzten 150 Jahren verloren, vor allem durch die Eindeichung der Flüsse. Damit schnitt der Mensch den Wäldern ihr Lebenselixier ab: das Wasser. Dass in Sachsen-Anhalt die Wasserwälder überlebt haben, war Zufall. „Die DDR wollte seinerzeit auch einmal ein Großschutzgebiet haben. Und die UNESCO hatte 1979 erstmals das Programm der weltweiten Biosphärenreservate ausgerufen. Nicht einmal die Bundesrepublik hatte ein solches Reservat. So war es ein Anspruch der DDR einmal schneller zu sein als der Westen“, sagt Guido Puhlmann, Leiter des Biosphärenreservates Mittelelbe. „So sind dann das Vessertal in Thüringen und der Steckby-Lödderitzer-Forst die ersten deutschen UNESCO-Biosphärenreservate geworden. Interessant ist: Diese Schutzgebiete sind seitdem gewachsen. Das Land oder den Staat, die diese ausgewiesen haben, gibt es nicht mehr.“ Etwa 6.000 Hektar Wasserwald blieben so in Sachsen-Anhalt erhalten. Sie erstrecken sich auf einer Länge von 80 Kilometern entlang der Elbe –
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Oct 02, 2018
Sie reichen bis zum Horizont und sind die Holzkammern Deutschlands – die Kiefernwälder der Muskauer Heide. Kiefern sind die Brotbäume der Lausitz. Ihr schneller Wuchs bringt schnelle
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Sie reichen bis zum Horizont und sind die Holzkammern Deutschlands – die Kiefernwälder der Muskauer Heide. Kiefern sind die Brotbäume der Lausitz. Ihr schneller Wuchs bringt schnelle Erträge. Mit keinem anderen Baum wäre das hier möglich. „Die Kiefer kann sich als eine der wenigen Arten an diese nährstoffarmen Verhältnisse anpassen. Vom Ahorn könnte ich das nicht verlangen. Der würde ganz einfach mit dem wenigen Wasser hier nicht zurechtkommen.“ Rüdiger Preißner ist seit 32 Jahren Revierförster im Bundesforstbetrieb Lausitz Kiefernwälder sind Wirtschaftswälder, wo der Mensch den Takt der Natur bestimmt. In der Muskauer Heide beschränkt sich das nicht nur auf die Forstwirtschaft. Seit über 70 Jahren gibt das Militär hier maßgeblich den Ton an. In den 1960er Jahren werden dafür sogar das Heidedorf Tränke geräumt und deren Bewohner umgesiedelt. Danach nutzt die DEFA den verlassenen Ort als Spielfilmkulisse für den bekanntesten Antikriegsfilm der DDR: „Die Abenteuer des Werner Holt“. Große, offene Heideflächen bestimmen bis heute das Bild der Muskauer Heide, wo noch immer scharf geschossen wird. Mit 175 km² ist der Truppenübungsplatz Oberlausitz das fünftgrößte Militärgebiet deutschlandweit. Trotzdem beherbergt die Landschaft eine atemberaubende Naturvielfalt. Neben den Seeadlern gehören seit 2001 auch Wölfe wieder dazu. Wilde Tiere, intensive Forstwirtschaft und Truppenübungsplatz – die Muskauer Heide ist ein Ort der scheinbar scharfen Gegensätze. Über ein Jahr waren die Naturfilmer Peter und Stefan Simank hier unterwegs, beobachteten die Tiere, begleiteten Waldarbeiter und Förster, sprachen mit Anwohnern und beleuchteten das Leben in einem der größten Kiefernwälder Deutschlands. (Text: mdr)
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Oct 09, 2018
Roßlau liegt fast 300 Kilometer vom Meer entfernt und trotzdem hat die Stadt in Sachsen-Anhalt eine bewegte 150-jährige maritime Geschichte. 3.500 Schiffe liefen in Roßlau vom Stapel,
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Roßlau liegt fast 300 Kilometer vom Meer entfernt und trotzdem hat die Stadt in Sachsen-Anhalt eine bewegte 150-jährige maritime Geschichte. 3.500 Schiffe liefen in Roßlau vom Stapel, knapp 1.000 davon allein während der DDR-Zeit. 1866 wird aus der Dampfmaschinenfabrik der Gebrüder Sachsenberg die Schiffswerft Roßlau. Die Pioniere der Industrialisierung an der Elbe revolutionieren zunächst die Dampfschifffahrt und den Stahlschiffbau. Sie erobern dabei mit ihren Dampf- und Kettenschleppern, Raddampfern, Tank- und Seeschiffen erst Elbe, Saale, Rhein und Main, den Bodensee und später die Nord- und Ostsee und sogar die Weltmeere. Anfang des 20. Jahrhunderts ist die Roßlauer Werft schon die größte Binnenwerft Europas. Auf ihrem Erfolgsweg geraten die Unternehmer in alle politischen Strudel ihrer Zeit. Sie verlieren während der Weltwirtschaftskrise ihre Werft, kaufen sie fünf Jahre später wieder zurück, um nach dem 2. Weltkrieg erneut alles zu verlieren. Dann geht es für die Roßlauer Schiffswerft erst richtig los. Als Teil des Kombinates Schiffbau wird sie zur wichtigsten Binnenwerft der DDR. Die Rosslauer trotzen allen Hindernissen, manövrieren ihre immer größer werdenden Schiffe auf 300 Elbe-Kilometern bis zum Meer. Dieter Herrmann ist einer der 20-köpfigen Überführungscrew, der durch den Westen die Schiffe bis nach Hamburg bringen durfte. Er erinnert sich, dass manche mit Pontons erleichtert werden mussten, um nicht auf Grund zu laufen. „Nicht selten gerieten wir auch zwischen die politischen Fronten, als wir mit der DDR-Flagge an Hamburg vorbeifuhren, hat uns die Wasserschutzpolizei aufgebracht.“ erzählt er. Im geeinten Deutschland steht die Werft erneut vor dem Aus und wieder gibt es eine Rettung in buchstäblich letzter Minute – kurz vor der endgültigen Liquidation durch die Treuhand. Schiffbauer und Montagearbeiter, Seeleute, Liebhaber der Roßlauer Dampfschiffe, Ingenieure und Unternehmer, der Enkel eines Zwangsarbeiters – sie alle
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Oct 23, 2018
Die weltweit ergiebigste Quelle für Ursaurier liegt in Thüringen. Nirgendwo auf der Welt kann man so viele und so gut erhaltene Saurier-Fossilien finden wie am „Bromacker“ bei
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Die weltweit ergiebigste Quelle für Ursaurier liegt in Thüringen. Nirgendwo auf der Welt kann man so viele und so gut erhaltene Saurier-Fossilien finden wie am „Bromacker“ bei Tambach-Dietharz. Den ersten Knochen entdeckte der Geologe Dr. Thomas Martens vor 45 Jahren in einem alten Steinbruch. 1978 konnte er endlich mit wissenschaftlichen Grabungen beginnen, die sein Lebenswerk wurden. Fast jeder Skelettfund wurde zu einer Weltsensation. Neben etlichen Insekten- und Pflanzenversteinerungen wurden 40 Skelette von zwölf verschiedenen Ursaurierarten geborgen. Der „erste aufrecht gehende Thüringer“ – eine 26 Zentimeter lange Echse – sieht aus wie eine Miniaturausgabe des bekannten Dinosauriers Tyrannosaurus rex. Ein Schmuckstück sind zwei nebeneinander liegende Amphibien der Gattung Seymouria, die als „Tambacher Liebespaar“ bezeichnet werden. Sie alle stammen aus dem Unteren Perm, einem Erdzeitalter vor rund 290 Millionen Jahren. Verwandte wurden in Texas, Utah und New Mexico in den USA gefunden. Fast 20 Jahre kamen deshalb amerikanische Kollegen jeden Sommer zu Grabungen nach Thüringen. Gemeinsam lieferten die Paläontologen einen weiteren Beweis, dass alle heutigen Kontinente damals zusammenhingen und den Urkontinent Pangäa bildeten. Die Wissenschaftler stehen in einer großen Thüringer Tradition der Saurierforschung. Der weltweit erste, beschriebene Saurier wurde in Thüringen gefunden, genauso wie die ersten Saurierfährtenplatten der Welt. Das alles wird in Schleusingen im Naturhistorischen Museum auf der Bertholdsburg erzählt. Direktor Dr. Ralf Werneburg ist Spezialist für frühe Amphibien und auf internationalen Grabungen gefragt. Derzeit gräbt er mit einem kleinen Team und dem Geologen des Nationalen Geoparks Inselsberg-Drei Gleichen in Bad Tabarz nach fossilen Spuren einer Fluss- und Seenlandschaft vor 295 Millionen Jahren. Tatsächlich fanden sie einen Schädel, der zu einer neuen Art gehören könnte und jede Menge kleiner Branchios
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Rübe, Roggen, reiche Ernte – Der Schatz der Magdeburger Börde
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Oct 30, 2018
An kaum einer anderen Gegend in Deutschland sind bis heute die Ernteerträge so hoch wie in der Magdeburger Börde. „Zu DDR-Zeiten haben wir hier sechs bis sieben Tonnen Getreide pro
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An kaum einer anderen Gegend in Deutschland sind bis heute die Ernteerträge so hoch wie in der Magdeburger Börde. „Zu DDR-Zeiten haben wir hier sechs bis sieben Tonnen Getreide pro Hektar gewonnen. Unser Volksgut war der erfolgreichste Landwirtschaftsbetrieb der DDR“, berichtet stolz Landwirt Dr. Herbert Otto Braune aus Schwaneberg. Prächtige, schwarze Erde überzieht das Land und verspricht den Bauern seit Jahrhunderten reichhaltiges goldenes Korn und kräftige Rüben. 1934 legten Wissenschaftler deshalb hier den Bodenwert 100 fest. Höchstnote! Und Maßstab für alle anderen Regionen in Deutschland. Dr. Herbert Otto Braune hütet diesen Bodenschatz seit acht Generationen. Seine Vorfahren haben Höhen und Tiefen miterlebt. Jahre des Reichtums, Kriege, Zeiten der technischen Revolution und Zwangsverstaatlichung. „Das große Bauernsterben in den 50er Jahren war tragisch. Viele sind damals in den Westen gegangen. Andere mussten ins Gefängnis, weil sie ihr Land nicht hergeben wollten“, sagt Braune. Die Braunes sind geblieben. Sie wohnen noch heute im sogenannten Rübenpalast und regieren über 800 Hektar edle Erde. Rüben, Getreide, Gewürze, aber auch Saatgut und Hühnereier sind ihr tägliches Geschäft. Zu DDR-Zeiten revolutionierte Dr. Herbert Otto Braune im erfolgreichsten Landwirtschaftsbetrieb des Landes die Getreideproduktion. Gemeinsam mit dem Agrarexperten Dr. Max Exner gewann er unschlagbar viel Korn pro Hektar. Das erregte Aufsehen weit über die Landesgrenzen hinaus. „Alle waren erpicht darauf, unsere Geheimrezepte zu erfahren. Aber die haben wir natürlich nicht preisgegeben.“ Heute spricht der Landwirt darüber. Der Film zeigt, wie und mit welchen Raffinessen die Bauern es damals geschafft haben, die Ernteerträge derart in die Höhe schießen zu lassen. Autorin Linda Süß begleitet die traditionsbewusste Familie Braune, die aktuell alles auf Öko umstellt und besucht außerdem einen Großbetrieb. Und sie fährt an den Ort, an dem einst
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Rübe, Roggen, reiche Ernte - Der Schatz der Magdeburger Börde
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Oct 30, 2018
Die Magdeburger Börde gilt als die Kornkammer Deutschlands. Der wertvolle Boden liefert den Bauern bis heute Rekorderträge. Familie Braune aus Schwaneberg bewirtschaftet in achter Generation 800 Hektar dieser edlen Erde.
Die Magdeburger Börde gilt als die Kornkammer Deutschlands. Der wertvolle Boden liefert den Bauern bis heute Rekorderträge. Familie Braune aus Schwaneberg bewirtschaftet in achter Generation 800 Hektar dieser edlen Erde.
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Nov 06, 2018
Seit 1845 werden in Glashütte Uhren hergestellt. Zwei Weltkriege hat die Uhren-Manufaktur überlebt, nach der Wende kam die nächste Krise. Doch heute arbeitet von 7.000 Einwohnern wieder jeder Dritte im Uhrengewerbe.
Seit 1845 werden in Glashütte Uhren hergestellt. Zwei Weltkriege hat die Uhren-Manufaktur überlebt, nach der Wende kam die nächste Krise. Doch heute arbeitet von 7.000 Einwohnern wieder jeder Dritte im Uhrengewerbe.
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Nov 13, 2018
This episode has no summary.
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Nov 20, 2018
Ach, Sie meinen „das Schocken“? Bis heute kennen die Chemnitzer unter diesem Namen das geschwungene Gebäude mit den langen Fensterreihen in der Brückenstraße. Ein Haus mit einer
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Ach, Sie meinen „das Schocken“? Bis heute kennen die Chemnitzer unter diesem Namen das geschwungene Gebäude mit den langen Fensterreihen in der Brückenstraße. Ein Haus mit einer Geschichte, welche von Erfolg, Niedergang und Neuanfang geprägt ist. Die Brüder Simon und Salman Schocken beauftragen 1927 den Star-Architekten Erich Mendelsohn mit dem Entwurf einer weiteren Filiale ihrer Warenhauskette in Chemnitz. Die Handschrift Mendelsohns: schnörkellos, klar und geradlinig. Das Bauwerk wird zu einer Sensation, gilt als Ikone der Moderne und bringt einen Hauch von Weltstadt nach Chemnitz. Im Mai 1930 öffnet das Schocken seine Türen. Ein modernes Kaufhaus, in dem Waren angeboten werden, die sich jeder leisten kann. Eine deutsch-jüdische Erfolgsgeschichte! Doch mit der Machtergreifung der Nazis kommt der Niedergang. An den 9. November 1938 kann sich der heute 91-jährige Chemnitzer Justin Sonder noch erinnern wie heute. Der damals 13-Jährige wohnt mit seinen Eltern genau gegenüber vom Kaufhaus Schocken. „Ich bin wach geworden vom Radau, ich hatte Angst, wusste nicht was da los war. Es hat geklirrt und gekracht. Habe aus dem Fenster geguckt und sah, wie SS und SA-Leute und viele Männer in zivil mit Steinen bewaffnet die großen Schaufensterscheiben vom Schocken eingeschlagen haben.“ Auch Siegmund Rotstein, heute 93, erinnert sich an die Reichspogromnacht. „Das kann man einfach nicht vergessen!“ Von nun an firmiert das Chemnitzer Schocken als Merkur Verkaufsstätte, nach 1945 als HO und später als Centrum Warenhaus. Nach 1991 übernimmt Kaufhof das legendäre Haus. Zehn Jahre später wird es geschlossen. Doch ab 2014 kommt neues Leben in das alte „Schocken“. Nach umfangreicher Sanierung öffnet 2014 das SMAC, das staatliche Museum für Archäologie in Chemnitz, im „Schocken“ seine Pforten. In einer neuen Folge von „Der Osten – Entdecke wo du lebst“ erinnern sich Zeitzeugen an die wechselvolle Geschichte dieses beeindruckenden Hauses, d
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Nov 27, 2018
Der Siedlertreck aus dem Fränkischen wäre vielleicht verhungert, wenn nicht ganz in der Nähe des neu gegründeten Dorfes ein Gesteinsbrocken im Sonnenlicht geglänzt hätte: Silber! 1168
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Der Siedlertreck aus dem Fränkischen wäre vielleicht verhungert, wenn nicht ganz in der Nähe des neu gegründeten Dorfes ein Gesteinsbrocken im Sonnenlicht geglänzt hätte: Silber! 1168 folgten Tausende dem Lockruf des Silbers nach Christiansdorf, der Keimzelle des heutigen Freiberg. Wer hier schürfte – im Dunkelwald, den sie bald das Erzgebirge nannten – musste den Zehnt, den zehnten Teil an den Markgrafen Otto in Meißen abgeben. Ansonsten war der Gewinn, war das Leben frei. Der Berg machte in der Ära von Leibeigenschaft und Frondiensten frei – Freiberg eben. Schnell wuchs eine 7.000-Einwohner-Metropole heran. Im Mittelalter eine Großstadt und für Jahrhunderte eine sprudelnde Wirtschaftsquelle. Der Film folgt den Spuren des ersten Berggeschreys und seinem architektonischen Nachhall durch die malerischen Gassen von Freiberg zwischen Dom, Ober- und Untermarkt und den historischen Gruben „Alte Elisabeth“ und „Reiche Zeche“. Der Zuschauer wird dabei kundig geführt von Bestseller-Autorin Sabine Ebert. Sie machte aus dem Stoff um Silber und Siedler einen Welterfolg: „Das Geheimnis der Hebamme“. Mit ihr folgen die Fernsehmacher den Spuren jener Tage am Schloss Freudenstein, der einstigen Münzstätte. Und Sabine Ebert kostet von der Freiberger Eierschecke, die ohne Quark auskommt – übrigens auch eine Folge der ergiebigen Silberfunde. Das Reporterteam begleitet zudem die Landesarchäologen, die in die ganz frühen Bergwerke des Erzgebirges unter Lebensgefahr einsteigen und diese mit 3D-Lasern scannen, um sie so für die Nachwelt virtuell zu erhalten, bevor die Bergsicherung die historischen Gruben mit Beton verfüllt. Spannende Funde und Erkenntnisse wurden bisher ans Tageslicht gebracht: 800 Jahre alte Förderkörbe oder die Reste einer Seilwinde aus dem ganz frühen Silberbergbau. Dabei taucht auch die Frage auf, ob Freiberg tatsächlich der Anfang von allem war oder ob es zeitnah Konkurrenz gab, etwa in Dippoldiswalde? Müssen die Montan-A
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Déc 04, 2018
Nirgendwo sonst soll die Weihnachtszeit schöner und gemütlicher sein als in Seiffen, finden viele Menschen. Bis zu 15.000 Touristen pro Tag strömen in der Adventszeit in das kleine Dorf
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Nirgendwo sonst soll die Weihnachtszeit schöner und gemütlicher sein als in Seiffen, finden viele Menschen. Bis zu 15.000 Touristen pro Tag strömen in der Adventszeit in das kleine Dorf am äußersten Rand des Erzgebirges, um die Vorweihnachtszeit zu feiern und sich mit all den großen und kleinen Dingen einzudecken, die seit Jahrhunderten die Herzen der Menschen erfreuen: Nussknacker, Räuchermännchen, Weihnachtspyramiden, Schwibbögen oder Engel und Bergmann. Rund 130 Handwerksbetriebe sind das ganze Jahr über damit beschäftigt, wunderbares Holzspielzeug und weihnachtliches Kunsthandwerk herzustellen. Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es so viele Familienbetriebe eines Gewerks wie in Seiffen. Die meisten Spielzeugmacher-Manufakturen sind seit Generationen in Familienhand. Christian Werner ist Reifendreher und hat sich zu DDR-Zeiten selbständig gemacht. Sein Bruder Wolfgang Werner hat für sein mechanisches Spielzeug zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Der Jüngste im Bunde, Siegfried Werner, hat seine historische Spielzeugmacher-Manufaktur vom verstorbenen Vater übernommen: Walter Werner erhielt 2001 für sein Werk sogar das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Doch leicht hatten es die Spielzeugmacher in Seiffen nie. Heute stehen sogar viele Werkstätten leer, weil es schwer ist, Nachwuchs zu finden. Noch bis in die 1930er Jahre in bitterer Armut lebend, mussten sich die selbständigen Handwerker zu DDR-Zeiten gegen die Vereinnahmung durch den Staat zur Wehr setzen. Heute sind nicht nur herausragende handwerkliche Kenntnisse, sondern auch Unternehmer-Persönlichkeiten gefragt, um sich gegen die harte Konkurrenz – auch aus Fernost – zu behaupten. Wie haben es die selbständigen Seiffener Handwerksbetriebe trotzdem geschafft, sich gegen alle Widrigkeiten über die Jahrhunderte zu behaupten? Dieser Frage geht der Film „Seiffen – das kleine Weihnachtsparadies im Erzgebirge“ nach. (Text: mdr)
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Déc 11, 2018
„Die Dunkelgräfin von Hildburghausen“ war eines der größten Rätsel der Thüringer Geschichte. Es schien mit dem Film- und Wissenschaftsprojekt des MDR-Landesfunkhauses von 2014 gelöst. Im
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„Die Dunkelgräfin von Hildburghausen“ war eines der größten Rätsel der Thüringer Geschichte. Es schien mit dem Film- und Wissenschaftsprojekt des MDR-Landesfunkhauses von 2014 gelöst. Im Grab der Dunkelgräfin von Hildburghausen lag nicht die französische Prinzessin Marie Therese – genannt „Madame Royal“, die einzige Überlebende der französischen Königsfamilie nach der Revolution. Das Ergebnis sorgte damals in Hildburghausen für schlechte Laune: Der Mythos von Madame Royal war erledigt, die Identität der Dame aus dem Grab am Schulersberg blieb ungeklärt. Zweifel rumorten. Lagen im Grab womöglich verstauschte Knochen? Ist das Grab überhaupt das Richtige oder hat der Dunkelgraf die Prinzessin womöglich an einem anderen Ort bestattet? Die Zweifel führten zu einer chemischen Nachuntersuchung der Knochenreste an der Universität für Bodenkultur Wien. Das Ergebnis wird überraschen. Auch der Interessenkreis „Dunkelgräfin“ war seither nicht untätig. Unter anderem gaben sie sprachwissenschaftliche Analysen von Dokumenten in Auftrag. Auch diese Ergebnisse sind für eine Überraschung gut und werfen ein neues Licht auf den ungelösten Fall von Hildburghausen. Der Film wird dem Mythos wieder Leben einhauchen. (Text: mdr)
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