Mechthild von Magdeburg verlässt im 13. Jahrhundert die Geborgenheit ihrer Familie, ohne zu heiraten oder ins Kloster zu gehen. Ein enormes Risiko, denn Frauen haben damals nicht viel zu
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Mechthild von Magdeburg verlässt im 13. Jahrhundert die Geborgenheit ihrer Familie, ohne zu heiraten oder ins Kloster zu gehen. Ein enormes Risiko, denn Frauen haben damals nicht viel zu sagen. Mechthild von Magdeburg schert das nicht. In einer Zeit voller dramatischer Umbrüche wagt die Mystikerin das Undenkbare – kann das gutgehen? Indem Mechthild von Magdeburg ihre Gedanken und ihre Erfahrungen mit Gott in bildgewaltige Worte fasst, legt sie sich mit den mächtigen Kirchenfürsten an. Ihre Visionen sind keine Weltflucht, im Gegenteil – Mechthild lebt bewusst in der Welt und kämpft für ihren Glauben. Der Film erzählt nicht nur das Leben der Mechthild von Magdeburg, sondern schildert den großen Umwandlungsprozess, der rund um den Jahrhundertwechsel 12./13. Jahrhundert einsetzt. Er malt ein Bild des mittelalterlichen Lebens in einer Stadt – eines Alltags, der geprägt ist vom Kampf ums Überleben, gegen Krankheit, Armut, Hunger und Tod. Und ein Alltag, in dem sich plötzlich Frauen wie Mechthild entscheiden, ein ganz eigenes, selbstbestimmtes Leben zu führen – gegen mannigfaltige Widerstände. (Text: mdr)