Dresden im augusteischen Zeitalter. Eine strahlende Metropole. Glanz und Pracht des Barocks. Verantwortlich für dieses noch heute gefeierte Bild ist ein Venezianer: der Maler Bernardo
.. show full overview
Dresden im augusteischen Zeitalter. Eine strahlende Metropole. Glanz und Pracht des Barocks. Verantwortlich für dieses noch heute gefeierte Bild ist ein Venezianer: der Maler Bernardo Bellotto, genannt Canaletto. Wie kein anderer Maler ist Canaletto mit Dresden verbunden. Vor allem seit der Zerstörung Dresdens während des 2. Weltkriegs sind seine Gemälde zu emotionalen Ikonen geworden, halten sie doch die Erinnerung an die prunkvolle Epoche Dresdens unter August dem Starken und seinem Sohn August III. aufrecht. Canalettos 14 großflächigen Darstellungen der Stadt prägen die heutige Vorstellung vom barocken Alltag Dresdens. Dafür wurde Canaletto von allen gefeiert. Er, der einfache Bürgersohn aus dem fernen Italien, schafft einen unglaublichen Aufstieg in Dresdens High-Society. Fürsten und Grafen gehören zu den Kunden des Hofmalers, sein Gehalt ist atemberaubend hoch. Doch spätestens mit dem Tod seiner Förderer ändern sich die Vorzeichen. Er, der gefeierte Maler-Fürst, hat plötzlich keine Aufträge mehr. Sein Malstil ist scheinbar nicht mehr gefragt, die Zeiten, so sagt man, haben sich geändert. Aber stimmt das wirklich? Oder sind es seine vielen Neider, die den Kunst-Star aus der Stadt vertreiben wollen? Der Film aus der MDR-Reihe „Geschichte Mitteldeutschlands“ schaut hinter den Mythos „Canaletto“ und zeichnet dabei nicht nur ein aufschlussreiches Bild des berühmten Malers, sondern wagt ein Blick auf das barocke Dresden, den man so noch nicht gesehen hat. Denn auch in Dresden war nicht alles Gold, was glänzte. Wie viel Wahrheit steckt also in den berühmten Stadtansichten? Wie wurde aus einer Verwaltungsstadt eine blühende Residenzstadt? Und wie wirkten sich die Veränderungen in der Stadt auf das Leben der ganz normalen Bürger aus? Und mit welchen Schwierigkeiten hatte Canaletto, der Mann hinter dem Mythos Dresden, zu kämpfen?