You need to be logged in to mark episodes as watched. Log in or sign up.
Season 1
1960 – der Aufbruch in ein neues Jahrzehnt, in dem Nordrhein-Westfalen nur eine Richtung kannte: Volle Kraft voraus! Das Wirtschaftswunder machte es möglich. „Wir sind wieder wer!“ das
.. show full overview
1960 – der Aufbruch in ein neues Jahrzehnt, in dem Nordrhein-Westfalen nur eine Richtung kannte: Volle Kraft voraus! Das Wirtschaftswunder machte es möglich. „Wir sind wieder wer!“ das wollten wir auch zeigen. Immer mehr Menschen konnten sich nun ein Auto leisten. Mit dem Straßenbaufinanzierungsgesetz fiel 1960 der Startschuss für den groß angelegten Ausbau der Autobahnen und Bundesstraßen. Jetzt konnte man richtig „Strecke machen“. Eines der Fahrzeuge damals: das Motocoupé „Isetta“.
Das Modell von Jutta Beyer-Vollprecht ist Baujahr 1961. Die 150 D-Mark, die die Bonnerin seinerzeit für das Gefährt bezahlte, haben sich gelohnt, denn bis heute ist sie mit dem Motocoupé unterwegs. Knapp 500.000 Kilometer hat ihre Isetta inzwischen auf dem Blechbuckel, mit Reisen quer durch ganz Europa – vom Nordkap bis nach Griechenland.
Auch für die „Tina Scarlett“ sollte es über den Rhein in die große, weite Welt gehen. Doch bei der Überfahrt von Köln Richtung Nordsee kollidierte die Hochseefähre vor Emmerich mit einem Tanklaster. Es kam zu einer Explosion. Insgesamt elf Schiffe gerieten in Brand. Der Rhein stand tagelang in Flammen. Der ehemalige Feuerwehrmann Michael Thissen, selbst Jahrgang 1960, hat das Ereignis aufgearbeitet. Mit zwei Feuerwehrleuten, die damals gegen die Flammen gekämpft haben, berichtet er über die Katastrophe.
In Düsseldorf ging Anfang der 60er Jahre ein musikalischer Stern auf, den heute jeder kennt. Eigentlich war Heinz Georg Kramm Bäcker, doch nach Feierabend packte er hinter der Backstube regelmäßig sein Akkordeon aus. Als schließlich eine Düsseldorfer Kapelle anfragte, ob er für einen erkrankten Musiker einspringen könnte, war das der Wendepunkt. Bei einem fulminanten Auftritt wurde „Heino“ als Solo-Sänger gefeiert. Groß machte ihn ein paar Jahre später ausgerechnet der Mann, der 1961 selbst einen der größten Hits des Jahres lieferte: Ralf Bendix.
Im selben Jahr blickte man mit Sorge nach Berlin, wo plötzlich die Mauer die Stadt teilte. Kein
Bezahlter Urlaub – das war neu! Zu Beginn des Jahres 1963 trat das „Bundesurlaubsgesetz“ in Kraft. Auf einmal durften Arbeitnehmer 24 Tage im Jahr verreisen – bei voller Lohnfortzahlung.
.. show full overview
Bezahlter Urlaub – das war neu! Zu Beginn des Jahres 1963 trat das „Bundesurlaubsgesetz“ in Kraft. Auf einmal durften Arbeitnehmer 24 Tage im Jahr verreisen – bei voller Lohnfortzahlung. Die Menschen in NRW packte das Fernweh und sie reisten nach „Bella Italia“. Schnell bekam der Küstenort Rimini den Spitznamen „Teutonengrill“, denn hier sonnten sich vor allem Deutsche. Wer sich nicht über den Brenner traute, der machte Urlaub in NRW. Beliebtes Ziel: Der Teutoburger Wald mit seinem sagenumwobenen Hermannsdenkmal. Ganz in der Nähe wuchs Wilfried Mellies auf und erlebte mit, wie seine Heimat zur Touristenhochburg wurde. Seine Eltern vermieteten Gästezimmer und der damalige Teenager aus dem kleinen Örtchen Hiddesen zählte mit seinen Freunden Autos, die vor „dem Hermann“ einen Parkplatz suchten.
Hergestellt wurden viele dieser Autos in Bochum: General Motors eröffnete 1962 auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Dannenbaum ein neues Opel-Werk. Hier bauten rund 11.000 Arbeiter einen ganz neuen Autotyp: den Opel Kadett A. Ein Kleinwagen für die ganze Familie, der dem VW-Käfer Konkurrenz machen sollte. Genauso einen Wagen besitzt Georg Simon aus Dorsten noch heute. Der Münsterländer hat das Auto von seinem Opa geerbt und wieder fit gemacht. Noch immer braust er damit über die Landstraßen, manchmal sogar bis nach Italien.
Mit dem Auto fuhren die Nordrhein-Westfalen in den 60ern nicht nur in den Urlaub, sondern vor allem zum Einkaufen – zum Beispiel in den neueröffneten Ruhrpark nach Bochum. Die Parkplatzsuche in der Innenstadt war eine Tortur, doch das neue Einkaufszentrum bot sie kostenfrei für 2500 Kleinwagen. Dazu stolze vierzig Geschäfte, da lohnte sich der Wocheneinkauf.
Ihr eigenes Geld ausgeben durften in den 60ern schließlich auch die Frauen. Seit 1962 konnten sie ein eigenes Konto eröffnen. Geld gaben sie natürlich auch für Mode aus: Der Bikini erlebte Anfang der 60er ein Revival und auch der Minirock stand bei modebewussten Damen hoch im Kurs. Freizügigkeit
Mitte der 60er – zuerst kam die Queen und im Sommer 1966 reisten sogar die Beatles nach NRW – zu ihrem legendären Konzert in Essen. Das Leben im Westen nahm Fahrt auf. Die Röcke wurden
.. show full overview
Mitte der 60er – zuerst kam die Queen und im Sommer 1966 reisten sogar die Beatles nach NRW – zu ihrem legendären Konzert in Essen. Das Leben im Westen nahm Fahrt auf. Die Röcke wurden kürzer, die Haare länger und die Bilder farbig – nicht nur im Fernsehen, sondern auch zu Hause auf der Super-8-Leinwand. Beschleunigung war angesagt. Die Städte wurden Auto fit gemacht. Brücken, Autobahnen und Einkaufsmeilen gebaut, die NRW bis heute prägen. Ein Aufklärungsfilm sorgte für Aufregung und rappelvolle Kinos.
In der dritten Folge der neuen vierteiligen WDR Reihe „Unser Land in den 60ern“ stehen die Jahre 1965 bis 1967 im Fokus – eine Zeit des Umbruchs: In Düsseldorf beendete die SPD die bis dato ungebrochene Macht der CDU. Heinz Kühn wurde Ministerpräsident. Die Zeit des ungebremsten Wachstums war vorbei. Im Ruhrgebiet machte das billige Erdöl der Kohle Konkurrenz.
Auch gesellschaftlich lag ein Wandel in der Luft: Viele junge Frauen wollten sich nicht mehr mit einer „Karriere“ als Hausfrau und Mutter begnügen. Sie strebten nach mehr Selbstbestimmung auch in der Sexualität. Die Zeit war reif für „Helga“, einen Aufklärungsfilm im Auftrag von Bundesgesundheitsministerin Käte Strobel. Der Kinofilm sollte Schluss machen mit der Ahnungslosigkeit in Sachen Sex. „Helga“ wurde zum Megaseller mit mehr als 40 Millionen Besuchern in der ganzen Welt.
Im WDR wurde zur gleichen Zeit ein „Märchen von übermorgen“ zum Kult. Am 17.09.1966 startete Commander Cliff Allister McLane in seiner Orion zum Weltraumabenteuer – mit Badezimmerarmaturen und Bügeleisen als berühmteste Requisiten der deutschen Fernsehgeschichte.
Der Tod von Altbundeskanzler Konrad Adenauer am 19. April 1967 markiert endgültig das Ende der Nachkriegszeit. Es stand etwas Neues bevor. In Köln liefen Studenten und Schüler in tagelangen Protesten gegen die Fahrpreiserhöhungen der KVB Sturm. Es war der Anfang von Protesten gegen die alten Machtstrukturen und für mehr Demokratie. Sie sollten bald das ganze Land ersch
Ende der 60er Jahre liegt Veränderung in der Luft: Junge begehren gegen Alte auf, Frauen drängen auf mehr Gleichberechtigung, die Jugend will raus aus den angepassten Strukturen. Es
.. show full overview
Ende der 60er Jahre liegt Veränderung in der Luft: Junge begehren gegen Alte auf, Frauen drängen auf mehr Gleichberechtigung, die Jugend will raus aus den angepassten Strukturen. Es knirscht an vielen Stellen. Zechen müssen schließen. Das Ruhrgebiet ist nicht mehr nur Arbeiter-, sondern zunehmend auch Akademiker-Revier.
In der letzten Folge der neuen vierteiligen WDR Reihe „Unser Land in den 60ern“ stehen 1968 und 1969 im Fokus: Frauen zeigen, dass sie auch anders können. Eine Rennfahrerin fährt den Männern davon und Geseke feiert „seine“ Olympiasiegerin der Spiele in Mexiko. Willy Brandt wird der erste Bundeskanzler der SPD und die Amerikaner landen auf dem Mond.
Das Land im Umbruch. Menschen aus der Türkei, Spanien, Griechenland oder Italien, die für die Arbeit unter Tage angeworben wurden, bauen sich neue Existenzen auf. Mittendrin eine Pizzeria in Oberhausen. Rosetta Leones Onkel Salvatore ist 1968 einer der ersten im Revier. Rosetta verlässt ihr Dorf in Kalabrien und macht sich als junges Mädchen auf nach Oberhausen. Aus dem Ferienjob wird eine Lebensentscheidung. Sie bringen die Pizza nach Oberhausen und damit ins Revier. Noch heute betreibt Rosetta Leone das Restaurant.
Zur gleichen Zeit starten ein paar Kilometer weiter die Internationalen Essener Songtage – eine Art Woodstock im Revier, ein Jahr vor dem legendären Festival in den USA. Politische Diskussionen gehören in Essen dazu. In allen größeren Städten Nordrhein-Westfalens demonstrieren Menschen für mehr Freiheiten und Mitbestimmung. Proteste gegen einen für sie altbackenen und konservativen Staat. Sie wehren sich gegen schlechte Studienbedingungen und Professoren, die schon währen der Nazi-Diktatur lehrten.
Hannelore Werner zeigt es den Männern auf der Rennstrecke. Die 26-jährige Zahntechnikerin aus Hürth fährt in der Formel V und in der Formel 3 und 2. Unter anderem gewinnt sie den Vorläufer des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring. Ingrid Becker aus Geseke sorgt in Mexico City 1968 für
If there are missing episodes or banners (and they exist on TheTVDB) you can request an automatic full show update:
Request show update
Update requested