Die Ketchup Vampire

Die französische Vampirfamilie de Vampong, völlig verarmt, weil durch ihren jüngsten Sprößling ausgeraubt, reist zum Stammschloss des alten Dracula nach Transsylvanien, um für den älteren Sohn Maurice um die Hand der Millionenerbin Martha Da Silva anzuhalten. Aber Martha ist nicht nur häßlich, sondern vor allem biestig und schrecklich blutrünstig. So verliebt sich Maurice in ihre charmante Schwester Elvira. Sie entwenden Draculas Vermächtnis, das Buch, in dem beschrieben ist, wie aus Jungvampiren Blutsauger werden, und fliehen nach Italien.

Auf der Suche nach einem neuen Zuhause, entdeckt Pino die Burg Rabenstein mit einer Tomatensaftfabrik. Edgar von Rabenstein stellt Pino als fliegenden Nachtwächter ein und gewährt den Tomatos Unterkunft unter der Bedingung, daß seine Enkelin Bella, ein modernes Mädchen, nichts davon erfährt. Inzwischen hat Martha Blutwurst, die Ersatznahrung für Vampire satt. Sie möchte endlich durch „Matura Vampira“ zu einer echten Blutsaugerin werden. Doch die Matura kann ohne Dracula-Buch nicht vollzogen werden, und das liegt immer noch bei Elvira.

Aus dem verwahrlosten Kellergewölbe der Burg Rabenstein zaubern sich die de Vampongs eine gemütliche Bleibe. Bella will sich im Keller ein Kostüm für die Gruselparty im Tennisclub suchen. Große Panik bricht aus! Elvira und Maurice verstecken sich in alten Weinfässern und bleiben unentdeckt. Pino soll für Elvira eine Blutwurst auftreiben. Plötzlich ist in ihr das Vampirische ein kleines bisschen wiedererwacht, und stößt dabei auf das Ankündigungsplakat der Gruselparty. Da wäre er doch gerade richtig.

Maurice mixt mit allerlei Zutaten und viel Geschick den ersten „Rabensteiner Tomatencocktail“ und plant mit Elvira den Aufbau einer Tomatenversuchsküche. Da taucht Roquefort aus Transsylvanien mit einem Brief von Martha auf, dessen rührseliger Text Elvira glauben macht, dass auch im Transsylvanischen das Blutsaugen abgeschafft wurde. Inzwischen tanzt Pino auf der Gruselparty mit der reizenden „Bella Vampirella“ und verliebt sich. Welches Entsetzen, als er erfährt, dass sie ein echtes Menschenkind, nämlich Edgar von Rabensteins Enkelin ist, die nichts von seiner Vampirherkunft erfahren darf.

Pino gesteht der Familie seine Liebe zu Bella. Er möchte kein Vampir mehr sein und sich mit Bella treffen können wie ein normaler Junge. Elvira rät, er müsse sich in ein Vampirmädchen verlieben und Bella auf diese Art vergessen. Deshalb schickt sie ihrer Schwester Martha eine Einladung für ein paar nette Jungvampire aus Transsylvanien. Martha sieht eine Möglichkeit für ihren langersehnten Rachefeldzug. Die widerlichen Vampirgeschwister Ruberta und Siegfried werden nach Rabenstein fahren, um dort das Ketchup-Vampirleben auszukundschaften und das Dracula-Buch zu finden.

Der uralte transsylvanische Meister will gebührend seinen Geburtstag feiern und gibt Huberta und Siegfried nur zögernd zwei der drei Geheimmittel, nämlich „Quasselwasser“ und „Spürnasenpulver“, mit auf die Reise nach Rabenstein. Dass sie Knoblauch, Tageslicht und Tomatensaft meiden müssen, versteht sich von selbst. Elvira und Maurice bereiten ihnen einen herzlichen Empfang. Pino denkt verklärt an Bella und an ein erneutes Treffen im Vampirkostüm. Huberta bezieht sein sehnsüchtiges Seufzen auf sich, und verliebt sich sofort in ihn.

Pino hat ein heimliches Rendezvous mit seiner angebeteten Bella im Vampirkostüm arrangiert und vereitelt geschickt den Nachtflug mit der garstigen Huberta, die nur durch Zufall sieht, wie Pino ein vermeintliches Vampirmädchen innig küßt. Huberta ist außer sich vor Zorn. In Transsylvanien hat man inzwischen das dritte Geheimmittel „Flitz wie der Blitz“ wiederentdeckt, es soll unverzüglich für Huberta und Siegfried nach Rabenstein gebracht werden. Auch Siegfried hat etwas, ein Buch! Es muss das kostbare Dracula-Buch sein!

Huberta und Siegfried senden einen Notruf nach Transsylvanien, denn Siegfrieds Fund war nicht das Dracula-Buch. Außerdem droht überall die Ketchupgefahr. Roquefort landet mit dem Geschwindigkeits-pulver in Rabenstein. Im Gepäck hat er die Ankündigung von gut zahlenden Gästen. Das macht Bella und den Großvater glücklich, auch wenn die Gäste verdächtig blass aussehen, können sie doch die Burgpacht bezahlen. Um Pino besser nachspionieren zu können, wendet Huberta das Spürnasenpulver an, sie bekommt davon eine dicke Ballonnase. Siegfried bietet sich daraufhin als Küchenhilfe an und schluckt versehentlich Tomatenketchup.

Zu seinem eigenen Erstaunen findet Siegfried Gefallen an Tomatenketchup. Roquefort, der sich als Professor Upirowski ausgibt und seine Vampirmeute als Studenten, kauft sämtliche Blutwurstvorräte in Rabenstein auf. Das beobachtet Bella. Auch Pino ist die Truppe verdächtig. In Transsylvanien haben sich bereits 700 Jungvampire aus aller Welt zur „Matura“ angemeldet und brauchen unbedingt das Dracula-Buch. Roqueforts Suche bleibt erfolglos. So fliegt er erst einmal zu Martha, um von ihr Geld zu erschleichen. Sie führt ihn in die Grotte mit ihrem Schatz, doch da erwacht der Meister, weil Roquefort nicht nach Vampir riecht. Auf der Flucht geht ihm das Flitzpulver aus, und er stürzt in die Schlucht.

Die Konflikte auf Burg Rabenstein spitzen sich zu. Nun, wo klar ist, daß es sich bei den Burggästen um angehende Vampire handelt, müßten die Tomatos sofort fliehen. Aber Flucht bedeutet für Pino Trennung von Bella. Siegfried fühlt sich immer mehr den Tomatos verbunden, er überreicht Huberta und Ricardo ein Buch, das er als Dracula-Buch ausgibt. In Transsylvanien will der Meister gleich ein paar blutvolle Worte von Altvater Dracula zitieren. Was er vorliest, ist ein Kräutersaucenrezept. Siegfried hat Huberta ein Kochbuch überlassen.

Während Siegfried in Rabenstein feierlich die Zugehörigkeit zu den Ketchup-Vampiren anerkannt wird, beschließt in Transsylvanien die wütende Martha, nun selber nach dem Buch der Bücher zu fahnden. Für die Reise muss ihr die Lichtschutzsalbe zubereitet werden, deren wichtigster Bestandteil ein Pilz ist. Huberta gelangt auf ganz miese Weise an den Pilz. Sie verleumdet Vampir Bully und nimmt ihm nicht nur den Pilz, sondern auch noch seinen Liebling, das Baby Pummelchen, weg.

Martha erscheint in Rabenstein, verkleidet als trauernde Generalswitwe. Bella belauscht ein Gespräch und erfährt die wahren Zusammenhänge des Geschehens. Pino und die Tomatos sind friedliche Vampire, aber Martha und ihr Gefolge haben furchterregende Pläne. Nur durch Siegfrieds Hilfe bleibt Pino am Leben. Elvira füttert gerade hingebungsvoll Pummelchen mit Tomatenketchup als Martha scheinheilig nach alten Büchern fragt. Pummelchen erkennt Martha, zerrt nach Babyart an ihrem Witwenschleier, Martha wird entlarvt und damit hemmungslos. Sie entreißt Elvira das Baby und will es nur zurückgeben, wenn sie dafür das Dracula-Buch erhält.

Tomatos und Rabensteiner beraten, wie sie Pummelchen befreien und die Transsylvanier überwältigen können. Die Idee, Knoblauch als Waffe gegen sie einzusetzen, ist erfolgversprechend. Maurice täuscht Martha wiederentflammte Liebe vor und verführt sie zu einem Gläschen Rotwein mit Knoblauch. Sie lässt sich täuschen, trinkt und ist sofort bewusstlos. Huberta bedroht Siegfried und erfährt zwar, dass sich der Schlüssel zum Versteck mit dem Dracula-Buch im Burggraben befindet, aber Riccardo versagt bei der Aufgabe, ihn zu holen. Schließlich ist eine direkte Konfrontation der Parteien nicht mehr zu vermeiden. Die blutwurstbewaffneten Jungvampire werden von den Tomatos mit Knoblauchdestillat überwältigt. Auch Huberta gelingt die Flucht nicht. Zur Freude der siegreichen Tomatos kommt Pummelchen gesund und munter durch die Luft geflogen. Auf Burg Rabenstein gibt es eine Freudenparty, bei der Ketchup in Strömen fließt!