Diana: „Wir haben die Zeit, uns Gedanken darüber zu machen, wer wir sind, was wir wollen.“ Noch vor fünf Jahren führten Diana Knigge und Phillip Alexander Schubert, beide Mitte 40, ein
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Diana: „Wir haben die Zeit, uns Gedanken darüber zu machen, wer wir sind, was wir wollen.“ Noch vor fünf Jahren führten Diana Knigge und Phillip Alexander Schubert, beide Mitte 40, ein Leben im sogenannten Wohlstand: eigenes Café, schickes Auto und große Wohnung. Eines Tages bekommen sie, unerwartet, ein Kaufangebot für ihr Café. Der erste Gedanke der beiden: „Wir waren wie vor den Kopf gestoßen. Einfach aus dem Hamsterrad? Wie soll denn das gehen?“ Die Entscheidung des Paares fällt erstaunlich schnell. Der Preis sich täglich erschöpft zu fühlen, nur um die Rechnungen zu bezahlen, ist ihnen zu hoch. Sie steigen aus. Das Umfeld reagiert zunächst irritiert. Die beiden entscheiden sich für einen Weg, den sie selbst noch nicht kennen: Diana und Phillip wählen ein Leben in Bewegung. Sie kaufen ein Wohnmobil und leben mittlerweile seit fünf Jahren auf 12 qm, ihrer „Heimat auf Rädern“, wie sie es nennen. Sie suchen ein Leben, das zu ihnen passt, und keines, in das sie passen müssen. Im Sommer verdienen sie in Deutschland ihren Lebensunterhalt für den Winter. Im Winter rollen die Räder Richtung Süden. So romantisch, wie das „Vanlife“ in den Medien oft dargestellt wird, ist es jedoch nicht. Oft bahnen sich Diana und Phillip auf Strandspaziergängen den Weg durch jede Menge Müll. Erst sind sie entsetzt, doch dann entdecken sie eine Möglichkeit darin. Sie kriechen über Strände, sammeln Plastikmüll und gestalten daraus kleine Kunstwerke, die sie tauschen oder verkaufen. Reich macht es sie nicht, aber glücklich. Phillip: „ Der Planet braucht viel Aufmerksamkeit, sonst sieht es irgendwann düster aus. Wir lieben das Meer und haben uns entschieden, hier etwas zu tun.“ Vor Herausforderungen sind die beiden auch in der Ferne nicht geschützt. Nicht alles fühlt sich „frei“ an. Die Gedanken reisen fast täglich nach Deutschland. Der Vater von Diana entwickelt eine Demenz und auch die Mutter braucht Unterstützung. Diana entlastet Schwester Nina, die neben den Eltern wohnt, telefonisch un