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Temporada 1
"Mäh statt Muh!" heißt es etwa seit 2012 beim Michlbauer in der Oberpfalz. Damals, vor acht Jahren, hat Sebastian "Basti" Meier den Hof von seinem Vater übernommen und von Kühen im Stall
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"Mäh statt Muh!" heißt es etwa seit 2012 beim Michlbauer in der Oberpfalz. Damals, vor acht Jahren, hat Sebastian "Basti" Meier den Hof von seinem Vater übernommen und von Kühen im Stall auf Ziegenmilch und -fleisch umgestellt. 400 Tiere sind es inzwischen, die der 37-jährige Landwirt und seine Frau Schirin täglich zweimal zu melken haben. Bastis Vater war einer der ersten Bio-Pioniere in der Oberpfalz. Konsequent folgte ihm der Sohn und seit seine heutige Frau 2018 auf den Hof kam, bewirtschaften sie diesen nach einer klaren Philosophie. Von der Braugerste bis zu den Wagyu-Rindern, die sie angefangen haben zu züchten, wächst und gedeiht hier alles biodynamisch. Ein Vollerwerbshof mit Arbeit für beide rund um die Uhr – müsste man meinen. Doch Basti Meier hat als Blechblasinstrumentenbaumeister noch eine weitere Leidenschaft: das Musizieren und seine Instrumente, die er in der eigenen Blech-Werkstatt baut und repariert. Das alles unter einen Hut zu bekommen, ist nicht immer einfach.
Auch Andreas Weigand stellt im elterlichen Betrieb erst einmal alles auf den Kopf, als er 2015 das Weingut im unterfränkischen Iphofen übernimmt. Nach dem Abitur hat der heute 28-Jährige eine Weile gezögert, ob das Leben auf dem Land für ihn überhaupt infrage kommt: "So romantisch ist das nämlich nicht." Als er der Familie dann plötzlich verkündet, dass er Winzer werden will, "konnten wir es erst mal nicht glauben", sagen die Eltern. Doch dann hat Andi richtig Gas gegeben – und alles anders gemacht. Er stellt auf Bio um, besorgt Holzfässer zum Ausbau des Weins und liest seine Trauben ausschließlich von Hand. Den traditionellen Bocksbeutel haben Flaschen mit modernen Etiketten ersetzt. Weigand vertreibt seine Weine heute international, sogar aus Paris kommen Bestellungen. "Ein Ritterschlag für jeden Winzer", sagt er. Seine Mission: Der "junge Wilde" will die Jungen wieder für Wein begeistern.
Hans-Peter Zeh lebt auf seinem idyllischen Bauernhof im Allgäu mit seiner Lebensgefährtin Alexandra sowie seiner 80-jährigen Mutter zusammen. 23 Rindern, fünf Ziegen und zehn Katzen
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Hans-Peter Zeh lebt auf seinem idyllischen Bauernhof im Allgäu mit seiner Lebensgefährtin Alexandra sowie seiner 80-jährigen Mutter zusammen. 23 Rindern, fünf Ziegen und zehn Katzen müssen versorgt werden. Der gelernte Landwirt hat mit seinen Tieren jede Menge Arbeit. Sieben Tage die Woche, 12 Stunden am Tag – wie jeder andere Bauer auch. Nur: Im klassischen Sinne ist Hans-Peter Zeh inzwischen kein Landwirt mehr. 20 Jahre lang verdiente der heute 50-Jährige sein Auskommen als Milchviehbauer. Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters erbte er den Hof und führte ihn in dessen Sinne weiter. Schlimm war für Hans-Peter aber immer schon, wenn die Tiere zum Schlachter mussten. 2014 beschloss er deshalb, Vegetarier zu werden und seinen Tieren ein Leben ohne dauernde Milchproduktion zu schenken. Der Gnadenhof Zeh war geboren! Seitdem kämpft Hans-Peter ums Überleben. Zwar hat er zwei Ferienwohnungen, die er vermietet, aber das alleine reicht nicht. Eine dritte Ferienwohnung muss renoviert werden. Zum Glück hat Hans-Peter Zeh viele Unterstützer, allen voran Lebensgefährtin Alexandra, die er seit Kindertagen kennt.
Seit über 500 Jahren ist der Konradhof im oberbayerischen Unering in Familienbesitz. Heute ist Stefan Dellinger der Chef auf dem 180 Hektar großen Anwesen. Mit ihm arbeiten hier seine Eltern, seine zweite Frau Ella und die vier Kinder im Alter zwischen vier und 13 Jahren. Ein florierendes Unternehmen, das vor einer großen Herausforderung steht. Nach einem halben Jahrtausend der Viehhaltung hat Stefan beschlossen von Fleisch überwiegend auf Gemüse umzustellen. Bisher lebten auf dem Hof Hunderte Rinder, Enten, Gänse und Schafe. In Zukunft setzt der 40-Jährige mehr auf Zucchini, Kürbis, Karotte, Kohl & Co. Die Viehhaltung ist für ihn aufgrund zunehmender behördlicher Auflagen nicht mehr rentabel. Die Herde der letzten 150 Mastbullen wird nach und nach kleiner, nur seine 500 Schafe behält Stefan Dellinger.
Auf dem Billesberger Hof taucht der Besucher in einen anderen Kosmos ein: Amadé "Mogli" Billesberger hat sich dort eine eigene kleine, nahezu perfekte Welt geschaffen. Mittags wird
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Auf dem Billesberger Hof taucht der Besucher in einen anderen Kosmos ein: Amadé "Mogli" Billesberger hat sich dort eine eigene kleine, nahezu perfekte Welt geschaffen. Mittags wird zusammen an der langen Tafel gegessen. Hühner rennen auf der Wiese herum. Wildkräuter wohin das Auge blickt. Schafe, die einem zulaufen, wenn man sie beim Namen ruft. Ein Hund, der gleichzeitig bester Freund ist. Und ein Bauer, der aus tiefster Überzeugung nachhaltig handelt.
Seit 2007 betreibt der 37-Jährige in Moosinning ökologischen Landbau, seit einem Jahr mit Unterstützung seiner Freundin Antonie. Der Schwerpunkt des Betriebs liegt auf einer weit angelegten Fruchtfolge im Ackerbau und mehr als 100 Sorten Gemüse, die zur Direktvermarktung angebaut werden. Zum Teil sind diese uralt, vergessen oder fast ausgestorben – wie beispielsweise Zuckerwurzel, Knollenziest, Emmer Korn oder Tonda di Chioggia. Kein leichter Weg, für den sich "Mogli" Billesberger entschieden hat, aber der Erfolg gibt ihm recht. Diverse Sterne-Restaurants im nahen München schätzen die Qualität seiner Produkte. Doch diesen Standard gilt es auch zu halten, als Freundin Antonie schwanger wird und ihr erstes Kind Aurelia auf die Welt kommt. Eine zusätzliche Herausforderung für das junge Paar, denn die Arbeit auf dem Hof wird ja nicht weniger.
Auch Markus Hillabrand ist ein junger Landwirt, zusammen mit seiner Frau Carolin führt der 32-Jährige mitten im wunderschönen Unterfranken ein kleines Weingut. Er gehört zu jenen Winzern, die den Frankenwein aus seinem angestaubten Image holen wollen – ohne die lange Winzer-Tradition der Gegend und der eigenen Familie über den Haufen zu werfen.
Schon sein heute 84-jähriger Großvater hat im Nebenerwerb Wein angebaut, allerdings lieferte er die Trauben noch den großen Keltereien in der Gegend zu. Markus dagegen hat sich mit dem Ende seiner Lehrzeit 2006 voll und ganz dem Weinbau verschrieben. Seit 2012 ist er der Chef am Hof. Heute baut Markus nicht nur seinen Wein auf insges
Eigentlich hatte Max Kainz das Thema Landwirtschaft längst abgehakt. Den elterlichen Betrieb hat sein sieben Jahre jüngerer Bruder übernommen, weil der Vater den Hof nicht wie Kainz
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Eigentlich hatte Max Kainz das Thema Landwirtschaft längst abgehakt. Den elterlichen Betrieb hat sein sieben Jahre jüngerer Bruder übernommen, weil der Vater den Hof nicht wie Kainz umstellen, sondern weiter konventionell nutzen wollte. Statt Bauer ist der heute 62-Jährige Dozent am Lehrstuhl für ökologischen Landbau der TU München in Scheyern geworden. Im Jahr 2001 sprach ihn ein Personalberater an, ob er nicht Lust hätte, einen Hof in Schrobenhausen zu pachten. Kainz sagte zu und betreibt seitdem zusammen mit einem festangestellten Mitarbeiter einen 150 Hektar großen Betrieb: Wagyu-Rinder, Kartoffeln, Gemüse. Kainz ackert nonstop. Inzwischen sind noch ein zweiter Hof und Spargelfelder dazu gekommen. Das geht oft an die Grenzen der Belastbarkeit. Seine Frau Ulrike, eine gelernte Kräuterpädagogin, beobachtet das mit großer Sorge. Sie glaubt, dass Max seinem Vater bis heute beweisen will, dass er das Zeug zum Landwirt hat. Dazu kommt die Sorge um einen Nachfolger – weit und breit war lange kein Hoferbe in Sicht. Ein Neffe hat jetzt zumindest vorsichtiges Interesse signalisiert.
Ein Problem, das auch Josef Wiesheu umtreibt. Der Oberbayer aus Sickenhausen bei Freising ist immerhin schon 70 und besitzt mit rund 100 Tieren die größte Herde kanadischer Bisons in Deutschland. Die Zucht und der Vertrieb des Fleisches laufen hervorragend, aber sein einziger Sohn hat kein Interesse an der Landwirtschaft. Jetzt ruhen alle Hoffnungen auf dem Enkel – ein gelernter Metzger wie Wiesheu selbst. Denn auch der Bison-Visionär wollte nicht immer Bauer werden. Während eines Nordamerika-Urlaubs kam er durch Zufall auf die Idee, Bisons zu züchten. Als er 1995 den unrentablen, elterlichen Milchviehbetrieb übernehmen musste, setzte er dieses Vorhaben in die Tat um. In Eigenregie holte Wiesheu die ersten 60 Muttertiere aus Kanada in den Landkreis Freising. Vor dem Übersee-Transport hatte er die mächtigen, bis zu einer Tonne schweren Tiere quer durchs Land von der West- an die Ostküste Kan
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