Kinder der Flucht

Ende 1944 erreicht die Rote Armee die Grenzen des Deutschen Reiches. Millionen von Menschen in den deutschen Ostgebieten fliehen aus ihrer Heimat, aus Angst vor Rache für den deutschen Vernichtungskrieg. Das, was die damaligen Kinder auf der Flucht erleben, lässt sie bis heute nicht mehr los.

Während Flucht und Vertreibung verlieren viele Kinder ihre Eltern und Geschwister, manche werden zu Vollwaisen. Sie müssen hilflos miterleben, wie ihre einzigen Bezugspersonen sterben.

Der Hass auf die Nationalsozialisten trifft nach Kriegsende auch die Kinder der Deutschen. Manche verdanken ihr Überleben nur dem Zufall. Für Kinder der "Displaced Persons", die in den Wirren des Krieges und aufgrund des NS-Rassenwahns Familie und Heimat verloren haben, beginnt dagegen eine Odyssee durch halb Europa. Für viele ist es eine Reise ins Ungewisse.

Sie haben alles hinter sich gelassen. Jahrelange Entbehrungen, Terror, Angst und Tod haben sich tief ins Gedächtnis eingebrannt. Und doch beginnt das neue Leben. Ob in der Bundesrepublik oder der DDR, in Polen oder Israel – es muss irgendwie weitergehen.