1950, mit dem Ausbruch des Korea-Krieges, spitzt sich der Kalte Krieg zu. Im Rahmen ihrer NATO-Verpflichtungen verlegen die USA zehntausende Soldaten in die Westpfalz. Das Örtchen
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1950, mit dem Ausbruch des Korea-Krieges, spitzt sich der Kalte Krieg zu. Im Rahmen ihrer NATO-Verpflichtungen verlegen die USA zehntausende Soldaten in die Westpfalz. Das Örtchen Baumholder mit 2.500 Einwohnern wird binnen weniger Jahre Militärstützpunkt für 30.000 amerikanische Soldaten, in Kaiserslautern mit seinen 80.000 Einwohnern sind bald 40.000 GIs stationiert. Die Westpfalz wird zur Drehscheibe der Weltgeschichte, denn die Doktrin der NATO lautet: "In Deutschland wird der Weltfrieden verteidigt."
Mit den Soldaten zieht ein Hauch von Amerika und damit ein neuer Lebensstil in die ländliche Region ein: Kaugummi und Ami-Eis für die Kinder, Zigaretten und Jazzmusik für die Jugendlichen, Nylonstrümpfe und Lippenstift für die Frauen. Bars und Souvenirläden machen auf, es gibt neue Arbeitsplätze, jetzt auch für Frauen, und die Bauern vermieten Wohnraum an die zahlungskräftigen Neubewohner. Es herrscht Goldgräberstimmung. Und dann kommt auch noch die Liebe zwischen den jungen feschen GIs und den deutschen "Frolleins" ins Spiel. "Er war so locker und höflich, das waren die Deutschen nicht", erzählt Adele Müller aus Hoppstädten, die sich damals in einen GI verliebte.