Land & lecker

Ein Picknick auf dem Feld mit Mähdrescher, ein schwedenroter Bauernhof und ein blindwütiger Truthahn, der Landfrau Corinna Ebsen das Leben schwer macht – so startet die neue ARD Reihe „Land und lecker“. Im Rahmen der ARD Ernährungswoche werden sechs Bäuerinnen ihre Kochkünste unter Beweis stellen. Am Ende steht die Frage: Wer hat das beste Landmenü zubereitet. In jeder Folge wird eine Gastgeberin ihre Kontrahentinnen zu einem festlichen Drei-Gänge-Menü auf den eigenen Hof einladen. Das ARD-Team hat die sechs Frauen wochenlang begleitet – ihre Höfe und Familien kennengelernt, war bei der täglichen Arbeit auf dem Hof und den Vorbereitungen fürs festliche Landmenü dabei. Dabei können die Zuschauer nicht nur in die Töpfe schauen sondern bekommen auch einen Eindruck von der Vielfältigkeit der deutschen Landwirtschaft und der regionalen Küche. Corinna Ebsen ist die erste Gastgeberin. Sie lebt mit Mann Oke, drei Kindern, den Schwiegereltern und jeder Menge Rindern, Schweinen und Hühnern im nordfriesischen Langenhorn. Zum Dinner wird es natürlich eine norddeutsche Spezialität geben: Selbst gepulte Krabben und Hähnchen aus eigener Zucht.

Vom Hof auf dem platten Land geht es ins Weingut hoch über der Mosel. Das betreibt Andrea Ebert mit ihrer Familie. Vor allen Dingen Riesling lagert in den riesigen Fässern im Weinkeller. Für ihr Menü hat die tatkräftig Landfrau sogar zur Büchse gegriffen: Als Vorspeise gibt es Schinken von dem Wildschwein, das gerade dabei war, den Weinberg zu verwüsten.

Die dritte Reise führt in den Harz zum Brocken: Dort züchtet Landfrau Susann Thielecke Harzer Rotes Höhenvieh – eine uralte Rindersorte mit kapitalen Hörnern. Eines der Tiere ist sogar zur schönsten Kuh Sachsen-Anhalts gekürt worden. Im hofeigenen Laden wird das herzhafte Fleisch verkauft – und natürlich will die Harzer Bäuerin es auch ihren Gästen beim Dinner servieren.

Heute geht es in den Taunus, zu einem wunderschönen Fleckchen Erde hoch über Frankfurt am Main. Die Obstbäuerin Annette Stamm lebt mit ihrer Familie auf dem Wachholderhof. Die Bäume biegen sich vom Gewicht der Früchte: Äpfel, Zwetschgen, Mirabellen. Was nicht im Hofladen frisch verkauft oder zu Obstsaft gepresst wird, landet in der Schnapsbrennerei. Wie im Paradies lebt es sich auf der Obstplantage hoch über Frankfurt. Deshalb fiel es Annette Stamm und ihrem Mann Andreas auch nicht schwer, ihre alten Berufe als Bürokauffrau und Immobiliengutachter aufzugeben und hierherzuziehen. Für Annette die richtige Entscheidung, weil sich so Berufs- und Familienleben wunderbar miteinander verbinden lassen. Das kommt vor allem den Kindern Jacqueline und Matthias zugute. Ihr Landmenü serviert Annette den Gästen im gemütlichen Hofladen – wenn das keine schöne Gelegenheit ist, die alten Servietten aus ihrer Aussteuerkiste herauszuholen. Annette Stamm bereitet folgendes Menü zu: Rucola-Salat mit Pfirsich-Spalten; Schweinefilet-Medaillons in Apfelbrand-Pfeffer-Rahm mit hausgemachten Nudeln; Kürbiskernparfait auf Fruchtspiegel.

Die fünfte Reise bringt die Landfrauen nach Lenggries in Oberbayern. Hier lebt Bäuerin Sofia Schalch seit 30 Jahren mit ihrer Familie. Haupteinnahmequelle ist die Ochsenmast. Das Fleisch wird im eigenen Laden verkauft. Dort gibt es aber auch Marmelade und Saft von eigenen Streuobstwiesen und andere Hofprodukte, wie selbstgebackenes Brot. Sofia mag es am liebsten deftig und wird ihre Gästen ein echt bayerisches Abendessen servieren.

Zum Finale geht’s ins Ruhrgebiet. Im Schatten der alten Zechentürme baut Landfrau Ute Stoffers mit ihrer Familie Getreide und Kartoffeln an, das „meterweise“ an Selbstabholer verkauft wird. Außerdem stehen jede Menge Zuchtsauen im Stall.