Frankreichs Polit-Superstar Macron erhitzt die Gemüter: gefeiert als Reformer, verachtet als arroganter Aufsteiger. „ZDFzeit“ zeigt den Menschen hinter dem Politiker. So sehr alle Welt
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Frankreichs Polit-Superstar Macron erhitzt die Gemüter: gefeiert als Reformer, verachtet als arroganter Aufsteiger. „ZDFzeit“ zeigt den Menschen hinter dem Politiker. So sehr alle Welt seine Blitzkarriere bewunderte, so wenig Persönliches gab er bisher preis. Zwar lotete die Boulevardpresse die Ehe zu seiner Ex-Lehrerin aus, doch was verbirgt sich hinter der Fassade des jungenhaften Überfliegers? Macron ist der jüngste Präsident, den Frankreich je hatte. Manche vergleichen ihn mit Napoleon, wieder andere mit dem Sonnenkönig Ludwig XIV. Noch vor drei Jahren kannte ihn niemand. In atemberaubenden 16 Monaten hat er seine Partei „La République En Marche“ gegründet – und zur stärksten Kraft im Land gemacht. Er hat Frankreich aus der politischen Lethargie gerissen und hält viel beachtete Reden über die Zukunft Europas. Wer ist der Mann, der all dies vermochte – obwohl er sich für die unpopuläre Lockerung des Kündigungsschutzes einsetzt? Und wie lange wird der Zauber halten? Es war eine Szene, wie sie die Franzosen lieben: Emmanuel Macron, der frisch gewählte Präsident, beim Händedruck mit Donald Trump – der Amerikaner will die Hand zurückziehen, doch der Hobbyboxer Macron drückt noch ein bisschen fester zu, lächelnd, fast schon triumphierend. Eine wohl kalkulierte Inszenierung, wie Macron hinterher einräumt. Der junge Staatschef weiß um die Macht der Bilder. Anders als sein Vorgänger achtet er peinlich genau darauf, was von ihm zu sehen und zu hören ist. Plaudereien mit den Hauptstadtjournalisten, das hat er bei seinem Vorgänger Hollande beobachten können, können schnell nach hinten losgehen. Seit Macron Präsident des Landes ist, hat er so gut wie kein Interview mehr gegeben. Die französische Presse nennt er „narzisstisch“, er twittert lieber direkt oder stellt Filme seiner Auftritte bei Facebook ein. „Er ist ein Kontrollfreak, er kontrolliert sich selbst und andere. Und überlässt nichts dem Zufall“, sagt Marc Endeweld,