Das Leben auf der Erde könnte einen wichtigen kosmischen Geburtshelfer gehabt haben: Meteoriten. Brachten sie die Grundsubstanzen des Lebens auf unseren Planeten und möglicherweise sogar
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Das Leben auf der Erde könnte einen wichtigen kosmischen Geburtshelfer gehabt haben: Meteoriten. Brachten sie die Grundsubstanzen des Lebens auf unseren Planeten und möglicherweise sogar das Leben selbst? Heute leben mehr als 30 Millionen Arten auf der Erde. Die chemischen Grundstoffe für dieses vielfältige Leben sind so alt wie unser Sonnensystem selbst: 4,567 Milliarden Jahre. Zu Beginn war die Erde ein mit heißem Magma bedeckter, lebensfeindlicher Ort. Wie wurde aus dem leblosen Himmelskörper der blaue Planet voller Wasser und Leben? Das Leben könnte durch Anstöße aus dem All entstanden sein. Bestimmte Meteoriten, sogenannte kohlige Chondriten, enthalten komplexe Kohlenstoffverbindungen: Aminosäuren, Fettsäuren, Zucker und sogar Nukleobasen – die Grundbausteine des Lebens, die in der menschlichen RNA verbaut sind. Mit Hilfe von Asteroiden und ihren Splitterstücken, den Meteoriten, erreichten diese Bausteine über Millionen von Jahren die Erde. Das könnte den entscheidenden Anstoß für die Entstehung von Leben gegeben haben. Die Meteoritenforscherin Queenie Chan von der Royal Holloway University of London konnte nachweisen, dass lebenswichtige, in Wasser gelöste organische Substanzen die Erde unbeschadet erreicht haben. Thomas Carell von der Ludwig-Maximilians-Universität in München ist es einem Versuch gelungen, aus diesen Grundbausteinen RNA herzustellen. Er hatte die Umweltbedingungen der frühen Erde nachgeahmt. Wissenschaftler weltweit finden neue Antworten auf die Frage aller Fragen: Wie entstand das Leben auf die Erde? (Text: arte)