Mafiajäger

Ein verdächtiges Telefonat zweier Frauen aus Wuppertal mit einem gesuchten 'Ndrangheta-Boss aus Kalabrien bringt Kommissar Huth vom LKA Nordrhein-Westfahlen auf die Spur eines internationalen Drogenschmuggelnetzwerkes. Gemeinsam mit seinen italienischen und belgischen Kollegen wollen sie das gesamte Netzwerk freilegen - Startschuss für Operation Eureka, die größte europäische Anti-Mafia-Aktion der Geschichte.

Die Ermittler verfolgen die Spur der zwei Frauen aus Wuppertal bis zu einem unscheinbaren Eiscafé in Siegen, das wohl zum Waschen von Drogengeld genutzt wird. Bis auf das Blutbad in Duisburg im Jahr 2007 agiert die 'Ndrangheta weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit. Einer Undercover-Agentin gelingt es, wichtige Informationen im Eiscafé zu sammeln und so die Spur des Drogennetzwerkes aufzunehmen.

Seit dem Mauerfall hat die 'Ndrangheta systematisch Einfluss in allen möglichen Wirtschaftsbereichen gewonnen, vor allem auch in den neuen Bundesländern. Die Ermittler beginnen mit der Vorbereitung erster Verhaftungen. Doch als die Corona-Pandemie den globalen Reiseverkehr weitgehend zum Erliegen bringt, wird auch die Operation „Eureka“ ausgebremst.

In kaum einer Mafia-Organisation wird die Omertà, das Gesetz des Schweigens, so radikal gelebt wie in der 'Ndrangheta. Zudem gibt es kaum Kronzeugen. Zudem kommunizieren die Mafiosi immer öfter mit verschlüsselten Krypto-Telefonen. Erst als es französischen und holländischen Ermittlern gelingt, die verschlüsselten Chats zu knacken, nimmt die Operation Eureka wieder Fahrt auf.

3. Mai 2023: Früh morgens schlagen 3.000 Polizisten zeitgleich in mehreren europäischen Ländern zu: In San Luca, in Siegen, in Breckerfeld und anderen Städten klicken die Handschellen. Insgesamt werden hundert Tatverdächtige verhaftet. Es ist das Ende von vier Jahren akribischer Ermittlungsarbeit und ein schwerer Schlag gegen die Organisierte Kriminalität in Europa.