Im Südwesten kocht die Welt

Bei der Auswahl des richtigen Fondue-Käses machen die Eidgenossen keine Kompromisse. Auch in der Schweizerstube im badischen Karlsbad kommt nur echter Schweizer Käse ins Caquelon, den typischen Fondue-Topf. Hobby-Schweizerin Birgit Schatzl zeigt, wie man ein Fondue richtig zubereitet. Ihr Lieferant, Käsermeister Peter Barmettler, betreibt seine kleine Käserei in den Schweizer Bergen. Hier erleben die Zuschauer, wie aus frischer Rohmilch echter Bergkäse in Handarbeit entsteht. In Rottweil gibt es das Schweizer Lädele von Sabine Horn. Mit Gewürzen und Wein, Likören und Schnäpsen, und Schokolade – vor allem Schokoküssen und Schoggi. Fast 60 Jahre gibt es das „Farmerhaus“ im hessischen Groß-Umstadt. Der Vater von Restaurantchef Alexander Schodlok lebte als Farmer im südlichen Afrika. Seine Söhne Sandro und Marlon: „Als wir 1965 eröffnet haben, war das Farmerhaus in Deutschland eines der ersten Restaurants mit fremdländischer Küche, noch lange bevor Pizzerien bekannt waren“. (Text: SWR)

Im Restaurant „Indochine“ in Saarbrücken gibt es vietnamesische Sommerrollen mit Lachs, Avocado und Mango, Rindfleisch, Thunfisch oder Garnelen sowie Gemüse. Sommerrollen werden roh gegessen – mit hausgemachten Soßen und frischen Kräutern aus Vietnam. Küchenchef Q. H. Nguyen findet, dass feinherber Weißwein hervorragend zur vietnamesischen Küche passt. Vietnam ist auch bekannt für würzige Suppen, Pho ist ein Nationalgericht. Für die Brühe aus Knochen und exotischen Gewürzen brauchen Hoa Nguyen und seine Frau Nhung zwei Tage. Brasilianische Lebenslust mit Samba, Caipirinha und Churrasco gibt es in Königsbach, wo Rebecca und Samuel de Assis eine Churrascaria, ein brasilianisches Grillrestaurant, führen. Samuel läuft mit Spießen von Tisch zu Tisch und schneidet das Fleisch frisch auf den Teller. Vor allem Tafelspitz, aber auch Hühnerherzen oder gebratene Würstchen. Am Buffet gibt es den typischen Bohneneintopf, die Feijoada. (Text: SWR)

Kartoffelknödel, Semmelknödel, Böhmische Knödel zu Gulasch oder Rinderrouladen – das ist die tschechische Küche. In der „Prager Botschaft“ im Frankfurter Stadtteil Bornheim machen Linda Guziurova und ihr Mann, Chefkoch Martin Razim diese Gerichte selbst – wie sie es von ihren Müttern und Großmüttern gelernt haben. Mit Mehl, Mohn oder Powidl. Linda und Martin kochen traditionelle Gemüsesoßen – sie sind leichter und bekömmlicher. Im Restaurant Mima Peru im Mannheimer Stadtteil Jungbusch zaubert Chefkoch Abrahan Cabanillas den Duft und Geschmack Perus auf die Teller. Wer Pisco Sour bestellt, den National-Cocktail, fühlt sich wie im Urlaub. Als Vorspeise serviert Abrahan „Causa de Pollo“, Kartoffelbrei mit Hühnchen, oder die vegane Version „Causa Vegana“ mit flambiertem Gemüse. Danach „Loma Saltado“, flambierte Streifen von der Rinderhüfte mit Tomaten, Koriander und roten Zwiebeln. Oder das Nationalgericht in Peru, „Ceviche“, marinierten rohen Fisch mit Limetten, Zwiebeln und Chili. (Text: