Alles Liebe!

Die Alte und der Gigolo – Isabella (53) und Chris (38) aus Radolfzell am Bodensee – bekommen aufgrund ihres Altersunterschieds immer wieder provozierende Sprüche zu hören. Schon die Hochzeit der beiden wurde von Teilen der Familie boykottiert. Die Ablehnung hat sie aber in 14 Ehejahren noch enger zusammenrücken lassen. Isabella brachte drei Kinder mit in die Beziehung, die der junge Chris als seine eigenen annahm. Darüber hinaus haben sie gemeinsam ein Pflegekind von den Philippinen aufgenommen. Heute leiten sie gemeinsam ein Abschleppunternehmen und eine Werkstatt. Das erfordert Einsatzbereitschaft rund um die Uhr. Eine Aufgabe, die der älteste Sohn Leon demnächst übernehmen möchte. Überhaupt ist das Paar ständig mit großen Aufgaben konfrontiert. Als Chris vor einiger Zeit einen Genickbruch erlitt, stand ihr Lebenswerk auf der Kippe. Der zur Entspannung geplante Hauskauf im Thüringer Wald entpuppt sich als eine weitere Großbaustelle in ihrem Leben.

Lena (32) und Thomas (34) verlieben sich als Teenager:innen, doch kurz darauf muss Thomas in Haft. Die erste Haftstrafe hat er wegen seiner Neonazi-Vergangenheit. Im Knast legt Thomas sein rechtes Gedankengut ab und sie heiraten. Nach der Haftzeit bekommen sie zwei Kinder und das Familienglück scheint perfekt. Doch bei der dritten Schwangerschaft packt Thomas die Panik, nicht für die Familie sorgen zu können. Er beginnt mit seinen Brüdern Tresore zu stehlen und wird erwischt. Lena ist mit drei Kindern auf sich allein gestellt, hält aber trotz erneuter Haft fest zu ihm. Im Knast rehabilitiert er sich und macht eine Ausbildung. Das Wichtigste ist heute auch für ihn die Familie. Beide versuchen, ihren Kindern mit ihren Mitteln eine behütete und liebevolle Kindheit zu ermöglichen. Denn trotz der schweren Vergangenheit ist beiden klar, dass sie sich über alles lieben und in ihrer Familie ihr Lebensglück gefunden haben.

Imogen, Clara, Tinatin und Jadu leben seit fast acht Jahren in einer polyamoren Beziehung. Im Sommer 2021 waren sie schon einmal für „Alles Liebe“ vor der Kamera. Im Winter 2024, fast drei Jahre später, ist das Kamera-Team wieder bei ihnen. Doch während Imogen, Jadu und Clara bereit sind, weiterhin über ihr Konzept zu berichten, hat sich Tinatin zurückgezogen und zweifelt, ob das überhaupt noch das Richtige für sie ist. Gleichzeitig ist die Gemeinschaft gewachsen: Ein weiteres Kind, von Clara, ist dazugekommen. Jetzt sind alle drei Frauen auch Mütter. Den vier Kindern versucht die Gemeinschaft, jede freie Minute zu widmen. Doch fordert das Forro-Haus, ihr Gastronomie- und Tanzlokal, das sie gemeinsam in Stuttgart betreiben, ihre volle Energie. Die Gemeinschaft bemüht sich um den Spagat zwischen Arbeit und Familie. Wie viel Platz bleibt da noch für offene Liebe?

Jenny und Julia haben sich 2015 als Schülerinnen ineinander verliebt. Damals dachten beide, sie sind lesbisch. Doch dann wurde Jenny zu Jonathan. Jonathan ist Transmann. Ihre Liebesbeziehung wandelte sich von einer Homoliebe zu einer Heteroliebe. Heute sind die beiden 27 Jahre alt und immer noch zusammen, sogar verheiratet. Die Doku zeigt Julia und Jenny als damals 19-jährige Schülerinnen sowie heute als Mann und Frau. Den Weg ihrer Liebe beim Wechsel der Geschlechter, Identitäten und Rollen erzählen die beiden mit offenem Herzen und kommentieren die Aufnahmen von 2015, ebenso wie das die Eltern des Paares tun.