In den Arenen des Lucha Libre, des mexikanischen Catchens, kämpft immer das Gute gegen das Schlechte. „Lady Warrior“ zum Beispiel ist eine „Ruda“, sie verkörpert das Böse und wendet auch
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In den Arenen des Lucha Libre, des mexikanischen Catchens, kämpft immer das Gute gegen das Schlechte. „Lady Warrior“ zum Beispiel ist eine „Ruda“, sie verkörpert das Böse und wendet auch mal eigentlich verbotene Kampftricks an; dann tobt ihr Publikum. Lucha Libre ist die populärste Sportart in Mexiko, beliebter noch als Fußball. Fast ein Viertel aller Kämpfer sind Frauen. Es ist grelles Volkstheater, das vor allem die ärmeren Schichten begeistert. Ganze Familienclans – vom Kind bis zur 80-jährigen Greisin – strömen mindestens einmal pro Woche in die Arenen. Beim Lucha Libre dürfen Kämpfer wie Zuschauer Grenzen überschreiten, fluchen und obszöne Gesten machen, die sonst verpönt sind. „Schimpfworte sind für mich Komplimente“, sagt „Lady Warrior“, „das bedeutet, dass meine Rolle als Böse, als ‚Ruda‘, funktioniert.“ Die Verwandlung in „Lady Warrior“ war nicht leicht. Ihr ganzes Leben lang war sie von der Magie des Lucha Libre fasziniert. Als 17-Jährige fasste sie dann gegen den Willen ihres Vaters den Entschluss, Kämpferin zu werden. Heute verdient sie tagsüber als Obstschälerin das Geld für sich und ihre zwei Töchter, am Abend steht sie maskiert im Ring. Und noch immer träumt sie davon, eines Tages als Kämpferin der Oberliga im berühmtesten Tempel des Lucha Libre, der Arena Mexico, Karriere zu machen. Den Termin für ein Probetraining musste „Lady Warrior“ aber schon einmal absagen, weil eine ihrer Töchter krank war. Nun hat ihr Promoter eine zweite Chance ausgehandelt. (Text: arte)