Pionierleistungen der Technik, eigentlich ist der Titel falsch. Denn es sind immer Menschen, die solche Pionierleistungen vollbringen. Menschen, wie der französische Finanzbeamte Pierre
.. show full overview
Pionierleistungen der Technik, eigentlich ist der Titel falsch. Denn es sind immer Menschen, die solche Pionierleistungen vollbringen. Menschen, wie der französische Finanzbeamte Pierre Paul Riquet, der die Vision einer Binnenschiffsverbindung zwischen dem Mittelmeer und dem Atlantik verwirklichte. Der Canal du Midi ist eine technische Meisterleistung eines Einzelnen, eines von der Idee Besessenen, von Pierre Paul Riquet. Er fand die Lösung, wie ein Kanal, der zwischen dem Mittelmeer und Toulouse 190 Höhenmeter überwinden muss, ständig mit Wasser versorgt werden kann. Er plante ein riesiges Staubecken am höchsten Kanalpunkt, in dem die Wasser der Montagne Noir gesammelt wurden. Ein genau berechnetes System von Zuflüssen garantiert, dass der Kanal immer schiffbar ist. Riquet legte auf seinen Wanderungen durch Südfrankreich den Verlauf des Kanals fest, konstruierte Kanalbrücken, um die Flussniederungen auf einer "Wasserbrücke" überfahren zu können, erfand Rundschleusen, die eine größere Manövrierfreiheit für die Boote gewähren, und er plante die Stadt Sete, den Mittelmeerhafen des Canal du Midi. Riquet gelang es, den Finanzminister Ludwig des XIV., Colbert, von seiner Idee zu überzeugen. Aber das königliche Geld reichte bei weitem nicht aus. Riquet investierte sein gesamtes privates Vermögen in die Verwirklichung des alten Traums vom Kanal zwischen den beiden Meeren. Seit 1995 ist der Canal du Midi als Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt. Weil er nur gut 100 Jahre für die Handelsschifffahrt benutzt wurden - danach war er für die dann größeren Schiffe zu flach und der Transport per Bahn günstiger, - blieb dieses Meisterwerk in seiner ursprünglichen Form erhalten. Ein anderer Pionier war der Österreicher Karl Ritter von Ghega. Er hatte die Vision einer Eisenbahn über die Alpen. An alles hatten Karl Ritter von Ghega, der Planungschef der österreichischen Staatsbahn, und seine Mitarbeiter gedacht, als die Semmeringbahn am 18. April 1854 fe