Ein seit langem gesuchter Einbrecher verrät sich durch den Versuch, sich eine Kindheit zu konstruieren, die er nie erlebt hat. Eberhard Sebnitz, genannt «Ebse» (Gert-Hartmut Schreier),
.. show full overview
Ein seit langem gesuchter Einbrecher verrät sich durch den Versuch, sich eine Kindheit zu konstruieren, die er nie erlebt hat. Eberhard Sebnitz, genannt «Ebse» (Gert-Hartmut Schreier), ist im Kinderheim aufgewachsen. Seine Mutter starb, als er erst zwei Jahre alt war. Er ist ein «Mann mit goldenen Händen», geschickt und hilfsbereit. Er hat einen so guten Leumund, daß ihn seine ehemalige Nachbarin (Marga Legal) ohne zu zögern, freilich auch ohne zu verstehen, warum sich Oberleutnant Wolfgang Dillinger nach dem jungen Mann erkundigt, als Nachwuchs für die Kriminalpolizei empfiehlt.
Er lebt sehr zurückgezogen, bis er seine jetzige Frau (Heidrun Welskop) kennenlernt. Als sie von ihrer Familie und von ihrer Kindheit erzählt, will er nicht zurückstehen. Niemand wußte von seinem Vorleben: Ebse hat achtzehn Wohnungseinbrüche auf dem Kerbholz. Zuerst aus Jux hat er, Schlosser aus Leidenschaft, «Schlösser geöffnet, ohne Spuren zu hinterlassen». Dann hat er bei seinen Einbrüchen Geld mitgehen lassen, und als sich ihm bei einer solchen Diebestour eine alte Dame in den Weg stellte, schlug er sie nieder, und sie verblutete.
Jetzt, Jahre später, hat einer der Nachwuchssportler, die er als Trainer betreut, auf einem Foto, das Ebse gestohlen hat, seine Großmutter erkannt. Ebse aber behauptet, es handele sich um ein Bild seiner verstorbenen Mutter. Er hat auch Briefe gestohlen, die eine Mutter an ihren Sohn im Kinderferienlager geschrieben hat und die er als Briefe seiner eigenen Mutter vorliest - er hat solche Briefe nie erhalten können, denn seine Mutter starb, als er noch ein Kleinkind war.
Die Ermittlungen werden auch in diesem Fall zur Psychoanalyse der Hauptfigur, denn der junge Mann kann inzwischen die eigene Erfindung nicht mehr von der Wirklichkeit unterscheiden. Er klammert sich an seinen erträumten Lebenslauf und verdrängt die bittere Realität, die aus Einsamkeit und unterdrückten Hoffnungen im Sport bestand, denn das sportliche Talent als Leic