"Kein Zweifel:", urteilt Robert Lacey, Biograf der britischen Queen Elizabeth II, "Im September 1997 stand das Überleben der britischen Monarchie auf dem Spiel." Hat Diana, die
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"Kein Zweifel:", urteilt Robert Lacey, Biograf der britischen Queen Elizabeth II, "Im September 1997 stand das Überleben der britischen Monarchie auf dem Spiel." Hat Diana, die Prinzessin von Wales, schon zu Lebzeiten für einen 'Urknall der Moderne' am Hofe Ihrer Schwiegermutter gesorgt, so bringt sie mit ihrem tragischen Unfalltod Ende August 1997 die mehr als tausendjährige britische Monarchie erst richtig ins Wanken. Woraus resultiert die gewaltige Sprengkraft, die der Tod eines adligen Mädchens, das zur Prinzessin wurde, ausgelöst hat? Liegt es daran, dass Diana zur ersten großen Glamour-Ikone einer globalen, rund um die Uhr präsenten Multimediawelt erhoben worden ist - bis in den Tod? Ist der Grund in der Gefühlskälte und der Verständnislosigkeit der Queen im Angesicht der Tragödie zu suchen? Oder ist das Gerangel nach Dianas Tod nur Ausdruck eines überfälligen gesellschaftlichen Umbruchs, mit dem sich das britische Volk auch seiner höchsten Autorität und ihrer überkommenen Traditionen entledigen will? Es ist von all dem etwas - aber noch mehr: Da gibt es etwa den neugewählten Premierminister Tony Blair und seinen gewieften Pressesprecher Alastair Campbell. Sie instrumentalisieren die Trauer um Diana für einen politischen Coup: Während die Queen schweigsam in ihrem abgeschiedenen Sommerdomizil Balmoral verharrt, geht Blair in die Offensive mit der Formel: "Sie war die Prinzessin des Volkes, und das wird sie immer bleiben." So fällt dem Premier kurzzeitig die Rolle eines "Quasi-Königs von Großbritannien", so der Königshaus-Experte Piers Brendon, zu. Als die Königsfamilie noch um die angemessene Würdigung der Verblichenen streitet, kommt es zu einer stillen Verschwörung: Hinter dem Rücken der Queen beschließen Prinz Charles, Premierminister Blair und Elizabeths Oberhaushofmeister Lord Airlee eine volksnahe Beerdigung, ohne jede aktive Beteiligung der Monarchin. Die offenkundige Zurückhaltung der Queen und ihre Weigerung, die Flagge ü