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Stagione 1
Data di messa in onda
Set 16, 2003
Mit den Worten Broiler, Ketwurst und Grilletta kann der Bürger West noch immer nicht viel anfangen. Im Osten waren diese realsozialistischen Fastfood-Begriffe stets in aller Munde. Woher
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Mit den Worten Broiler, Ketwurst und Grilletta kann der Bürger West noch immer nicht viel anfangen. Im Osten waren diese realsozialistischen Fastfood-Begriffe stets in aller Munde. Woher sie wirklich kamen, wissen wenige. Broiler ist ein anglo-amerikanischer Terminus. Schon 1875 hatte man in den USA Hühner-Rassen gezüchtet, die in sechs Wochen schlachtreif waren, fertig zum Grillen - ready to broil. 1957 erwarb eine Westdeutsche Firma die Lizenzen für die Mastgeflügelzucht. Kurzzeitig wurde auch in der BRD die amerikanische Bezeichnung Broiler verwendet. Doch man befürchtete, vor allem die westdeutschen Kundinnen würden mit diesem Namen nichts anfangen können. So haben Marketingexperten den Namen Goldhähnchen kreiert. Als dann Anfang der 70er Jahre das volkseigene Kombinat Industrielle Mast - kurz KIM genannt - die Lizenz erwarb, kam das gegrillte Federvieh in der DDR - in bewußter Abgrenzung zum Westen - als Goldbroiler auf den Ostspieß.
Auch die Ketwurst sollte sich sprachlich vom West-Hot-Dog abgrenzen und die Grilletta war das DDR-Pseudonym für den Hamburger made in USA. Der Name Ketwurst ist die Zusammensetzung von Ketchup und Wurst. Sie ist würziger als der Hot-Dog, wird ohne Gurke gereicht und in extra gebackenen Brötchen serviert. Ähnlich war es auch bei der Grilletta. Neben diesen inhaltlichen Zutaten und Fakten erinnern sich auch in dieser Dokumentation viele Zeitzeugen an den Fastfood-Alltag in der DDR. Geflügelzüchter, Produzenten, Imbissverkäufer und Stammkunden kommen zu Wort. Der einstige Direktor des volkseigenen KIM-Zuchtbetriebes präsentiert alte Propaganda- Zeichnungen, angefertigt als Agitation für alle Mitarbeiter. Zu sehen ist das liebe Federvieh und geschrieben steht: "Saufen, Fressen, Faulenzen und (trotzdem) den Plan erfüllen!" Solche Planwirtschaft gibt es nicht mehr, doch Broiler, Ketwurst und Grilletta die gibt es immer noch...
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Set 23, 2003
Er mußte sich wahrlich die abenteuerlichsten Namen gefallen lassen - der Kaffee im Osten. Kosta, Rondo, Kaffee-Mix - das Volk taufte das aus Devisenknappheit gemixte Gebräu unter Zusatz
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Er mußte sich wahrlich die abenteuerlichsten Namen gefallen lassen - der Kaffee im Osten. Kosta, Rondo, Kaffee-Mix - das Volk taufte das aus Devisenknappheit gemixte Gebräu unter Zusatz von Malz und Zichorie kurzerhand "Honeckers Krönung". Es taugte gerade mal für schlechte Witze und führte zu handfesten Tumulten. Selbst der DDR Brühautomat "Kaffeeboy" kapitulierte vor dem brösligen Misch Masch. Der offene Protest der Bevölkerung gegen den Kaffee-Mix rief sogar die Staatssicherheit auf den Plan.
Die Dokumentation filtert vierzig Jahre Kaffeeklatsch im Osten. Nicht nur sächsische Genießer kommen zu Wort, obwohl sie es am Besten wissen mit ihrer 300jährigen Kaffeekulturgeschichte. DDR-Wirtschaftsplaner und Ernährungsexperten erinnern sich - bis auf den Kaffeegrund.
Die vollmundige filmische Zeitreise durch den DDR-Alltag verweilt in HO- und KONSUM-Gaststätten, in Betriebskantinen und in den legendären Intershopläden. Kaffeegenießer kommen zu Wort, mahlen in ihren Erinnerungen. Außenhändler erinnern an die großen Wirtschafts-Pläne mit äthiopien und Vietnam. Verantwortliche vom einstigen Konsumkaffeewerk "Röstfein" in Magdeburg erzählen über die Erfindung eines weltweit einmaligen Röstverfahrens. In dieser Folge geht es auch um die begehrten Westpakete mit den echten Bohnen und um andere brühheiße Geschichten aus der "Kaffeerepublik DDR"
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Set 30, 2003
Sie predigten öffentlich Wasser und aßen heimlich Bananen und Orangen, die Funktionäre im deutschen Arbeiter- und Bauernstaat. Das Volk sang derweil außerhalb von Wandlitz - allem Mangel
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Sie predigten öffentlich Wasser und aßen heimlich Bananen und Orangen, die Funktionäre im deutschen Arbeiter- und Bauernstaat. Das Volk sang derweil außerhalb von Wandlitz - allem Mangel zum Trotz: Zwei Apfelsinen im Jahr und zum Parteitag Bananen. Frei nach France Gall's Rosita-Schlager. Hausgemachtes Obst und Gemüse hingegen gab es oft sogar im überfluss. Wuchs der weiße Kohl in Massen, hieß es: Sauerkraut ist ja soooo gesund! Doch solche und andere Ablenkungsmanöver konnten den chronischen Mangel an exotischen Früchten nicht verbergen. Während die Brüder und Schwestern im Westen fast wie im Paradies lebten, mussten die Händler, Verkäufer und Kunden im Osten oftmals durch die Hölle gehen. Südfrüchte tauchten in geheimen Ministerratsbeschlüssen auf, wurden Thema auf Parteitagen und zogen Zorn und Spott des DDR-Volkes auf sich. Zeitzeugen sprechen über persönliche Erinnerungen an jene Früchte, die im Osten immer wieder zu echten Reizthemen reiften. Der gesunde Gesellschaftsbericht von Bananen, Orangen und weissem Kohl erzählt vom Alltag in der DDR. Am Ende ging die Banane als "Vereinigungsfrucht" in die Geschichte ein.
Data di messa in onda
Nov 30, 2004
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