Hoch hinaus

Richard Lehner kennt die Gefahren der Berge wie kein Zweiter. Seit 20 Jahren ist er Bergführer in Zermatt VS und fast ebenso lange nebenberuflicher Bergretter. Bei Hilfsaktionen wird er als Bergprofi aufgeboten und muss an der Helikopter-Winde oder zu Fuss zu Verletzten vorstossen. Der Ausganspunkt für seine Rettungen: die Monte-Rosa-Hütte. Dort ist er Hüttenwart, in einer der modernsten Hütten der Schweiz. «Hoch hinaus» begleitet Richard Lehner in seinem Alltag inmitten der imposanten 4000er von Zermatt. Als Hüttenwart muss er jeden Tag mit einem spontanen Bergnotruf rechnen. Was fasziniert ihn am Bergretter-Job? Wie weit riskiert er sein eigenes Leben, um andere zu retten?

Laila ist vollblind seit sie fünf Jahr alt ist und lebt heute ein selbstständiges Leben. Für Laila bedeutet Klettern Freiheit, Natur, ausbrechen aus ihrem Alltag, so wie für jede sehende Bergsteigerin. Sie setzt ihre Sinne jedoch anders ein. Über Hören, Riechen, Tasten erklimmt sie die Berge. Gemeinsam mit ihrem Bergführer Ralf Weber und ihrer Freundin Delia, die für sie das Sehen übernehmen und sie mit Worten leiten, tastet sie sich an ihr grosses Abenteuer, das Allalinhorn, heran. Auf einer Testtour wachsen sie zu einem Team zusammen. Wie geht der Bergführer mit der Verantwortung um? Gemeinsam gehen sie den Weg über Gletscher, Steilstücke und Klettereien bis zum Gipfel des Allalinhorns.

Auf dem Weg durch die Eiger Nordwand erinnern sie sich an Geschichten mit ihren verunglückten Kletterfreunden: Ueli Steck, Julian Zankerl, David Lama. Und noch heute ist die Wand eine grosse Herausforderung: Über drei Jahre hinweg, immer wieder unterbrochen durch schlechtes Wetter, den steigenden Temperaturen und den unwirtlichen Verhältnissen, versuchen sie ihre Route voranzutreiben. Und selbst sie, die Profibergsteiger, stossen plötzlich in Gelände vor, das sie zwingt, die Durchsteigung abzubrechen. Es ist ein Film über Erinnerungen, aber auch über das Abenteuer heute in der Eiger Nordwand und dem Bewusstsein, dass den drei Bergsteigern ihr Leben wichtiger ist als das Risiko.

Weil sie keine Jagdhütte hat, übernachtet sie allein im Freien und muss alle Lebensmittel, Schlafsack und Gewehr die ganze Zeit mitschleppen. Was sie antreibt, ist die Faszination für die Natur, die Tierwelt und die Hoffnung, eine Gams zu erlegen. Auch wenn die Hochjagd im Herbst nur drei Wochen dauert: Für die 32-Jährige ist das Thema das ganze Jahr präsent. Regelmässig ist sie in den Unterengadiner Bergen unterwegs, beobachtet das Wild, trainiert das Schiessen. Während ihr Vater dieses Jahr erstmals kein Jagdpatent mehr gelöst hat, interessiert sich Silvana Stechers fünfjährige Tochter bereits für das Thema – gut möglich, dass sie die Familientradition der Jagd auch weiterführt.