Er galt als „letzter Ritter“ und war Herrscher einer Epoche im Wandel: Kaiser Maximilian I. Kriege und die Liebe zu einer Frau prägten sein Leben. Durch seine Heirat mit Maria von
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Er galt als „letzter Ritter“ und war Herrscher einer Epoche im Wandel: Kaiser Maximilian I. Kriege und die Liebe zu einer Frau prägten sein Leben. Durch seine Heirat mit Maria von Burgund begründete er den Aufstieg der Habsburger zur Großmacht. Mit den Mitteln der Diplomatie, dem Geld der Fugger und zahlreichen Feldzügen legte Maximilian den Grundstein für das gigantische Reich seiner Nachfolger. Als der 18-jährige Kaisersohn Maximilian im August 1477 in Gent einzog, um Maria von Burgund zu heiraten, ahnte niemand, welche Konsequenzen diese Ehe für die Geschicke Europas haben würde. Für den jungen Heißsporn, der die Welt bislang als Heldengeschichte ritterlicher Könige und Turniergesellschaften betrachtet hatte, bot die Verbindung die Chance, sich als Herrscher zu bewähren. Denn Maria von Burgund war mit dem Schlachtentod ihres Vaters, Karls des Kühnen, zur Alleinerbin des immens reichen Herzogtums Burgund und damit zur begehrtesten Junggesellin Europas geworden. Da sie als Frau nicht regieren durfte, witterten gleich mehrere Fürsten fette Beute. Vor allem der französische König meldete seine Ansprüche an. Er plante, Maria mit seinem Sohn zu verheiraten und sich so Burgund einzuverleiben. Von allen Seiten bedrängt, wandte sich die kluge Herzogin an Maximilian, den Sohn des römisch-deutschen Kaisers, und bat ihn inständig um Hilfe. Auf Druck seines Vaters willigte Maximilian schließlich ein, die ihm unbekannte Maria zu heiraten. Dass aus der Zweckehe eine tiefe Liebesbeziehung wurde, war das größte Glück, das ihm widerfahren sollte. Für den Monarchen hatte die burgundische Hochzeit jedoch ein Nachspiel: einen jahrelangen zermürbenden Erbfolgekrieg. Doch bei allen Tiefschlägen, die er einzustecken hatte, lebte Maximilian stets im Glauben an seine göttliche Sendung. Als Herrscher einer neuen Epoche, in dessen Regierungszeit auch der Beginn der Reformation und die Entdeckung der Neuen Welt fiel, verstand er es, alte Traditionen mit fortsc