Leo da Vinci

Lorenzo de Medici ruft nach Leo, um ihn damit zu beauftragen, einen wertvollen Rubin für ihn zu finden. Marco Polo hat davon in seinem Buch berichtet. Der Sage nach soll der Rubin die Größe eines Straußeneis besitzen. Marco Polo soll ihn von seiner Reise in den fernen Osten mitgebracht haben. Doch nicht nur Lorenzo möchte ihn in seinen Besitz bekommen. Auch die zwielichtigen Kaufmanns-Zwillinge Robert und Jack McGregor haben es auf ihn abgesehen.

Leo und seine Freunde Lollo und Lisa bekommen von Lorenzo de Medici den Auftrag, den legendären Rubin von Seilan zu finden. In dem Buch „Die Reisen des Marco Polo“ gibt es Hinweise, die darauf schließen lassen, dass sich der straußeneigroße Edelstein in Venedig befindet. Doch die Aussicht auf unermesslichen Reichtum durch den Besitz des Rubins bringt auch verschiedene finstere Gestalten auf den Plan, die Leo bei seiner Reise das Leben schwer machen. Darunter auch alte Bekannte: die Piraten um den blauen Kapitän.

Bianca de Medici möchte unbedingt mit Leo und seinen Freunden nach Venedig aufbrechen, um mit ihnen nach dem Rubin des Marco Polo zu suchen. Für ihre Reise nutzen sie Leos Gefährt, das „Fass“, welches er zum Wohnwagen umgebaut hat. Unterdes lassen die zwielichtigen Kaufleute Jack und Robert den Roten Piraten gefangen nehmen, um an seinen antiken Krummsäbel zu gelangen. Darin eingraviert sind Hinweise auf den Rubin. Bei Lorenzo de Medici erfahren sie, dass Leo den Auftrag bekommen hat, den Rubin zu finden.

Um zu verhindern, dass Leo zuerst Venedig erreicht, um den legendären Rubin des Marco Polo zu bekommen, setzen die Kaufleute Jack und Robert das „Fass“ in Brand, Leos schnelles Gefährt, mit dem er reist. Und auch der Rote Pirat hat noch nicht aufgegeben und versucht zusammen mit den anderen Piraten einen Fluchtversuch aus ihrem Gefängnis. Unterdes lässt sich Vanni von seinem Vater überreden, bei einer Hexe einen Liebestrank herstellen zu lassen.

Um Leo und seinen Freunden schnell folgen zu können, verschaffen sich die beiden Gauner Robert und Jack Zugang zu dem Gefährt eines indischen Kaufmanns. Mit Hilfe eines Beos, eines Vogels, der menschliche Sprache nachahmen kann, erfahren sie, dass Leo zunächst Station in einem Kloster machen will. Trotz eines dummen Plans gelingt es unterdes den Piraten Francis und Cicala, aus dem Gefängnis auszubrechen.

Bevor er auf große Abenteuerreise geht, verabschiedet sich Leo wehmütig von seinem geliebten Geheimversteck. Lollo macht sich Sorgen, dass die Reise zu gefährlich sein könnte. Schließlich lockt der legendäre Rubin des Marco Polo auch viele Bösewichte an. Wie recht Lollo hat, stellt sich kurz darauf heraus, als die Gauner Jack und Robert auch die Piraten Francis und Cicala treffen, und gemeinsame Sache machen

Um Leo und seine Freunde aufzuhalten, wollen ihm die Gauner Jack und Robert eine Falle stellen und Leos Gefährt zu einem Unfall bringen. Dazu verpflichten sie Francis und Cicala. Doch die beiden gerissenen Gauner ahnen nicht, dass die Piraten jede Falle in den Sand setzen. In der Zwischenzeit versuchen auch die anderen Piraten aus dem Gefängnis zu entfliehen.

Lollo freut sich, dass Bianca de Medici ihn, Leo und Lisa auf ihrer Reise nach Venedig begleiten wird. Um ihr Herz zu erobern, wendet er sich an Lisa und fragt nach Tipps. Nach langer Reise gelangen sie zur Grenze Veneziens, und erreichen ihr Ziel: das Kloster der Dominikaner. Hier soll Marco Polo persönlich seine Reisen als Buch diktiert haben. Vor Ort werden sie von einem Abt empfangen, der sie in die Geheimnisse der Buchfarben einweist. Doch Leo ahnt Schlimmes: Ist der Abt nicht der, der er zu sein behauptet?

Leo und seinen Freunden gelingt es, ihr Gefährt zu verstecken, bevor die Gauner um Jack und Robert es finden. Als sie erst einmal verschnaufen können, schlägt Leo vor, Bären beobachten zu gehen, die er gern zeichnen möchte. Doch als es zusammen mit Lollo zu einer Begegnung kommt, hat Leo Glück, dass er eine seiner Erfindungen bei sich hat.

Die beiden gerissenen Kaufleute Jack und Robert überwältigen Lisa in der Annahme, Bianca de Medici vor sich zu haben. Bei dem zwielichtigen Gastwirt einer heruntergekommenen Taverne verstecken sie Leos Freundin. Schnell erkennt Lisa in ihren Entführern die Piraten wieder, die sie ins Gefängnis gesteckt haben. Als Leo von der Entführung erfährt, heckt er schnell einen Plan aus, um sie wieder zu befreien.

Robert und Jack wollen Lisa erst freilassen, wenn Leo ihnen mehr über den Verbleib des legendären Rubins von Seilan erzählt. Doch Leo will die beiden Gauner und ihre Piratenhelfer mit Hilfe eines Schlafpulvers außer Gefecht setzen. Jack ahnt den Plan voraus und verabreicht Lisa das Schlafpulver. Obwohl Lollo versucht, es ihr auszureden, begibt sich Bianca in Gefahr, um ihrer Freundin zu helfen.

Statt schnell nach Venedig zu reisen, um nach dem Rubin des Marco Polo zu suchen, beschließt Leo, seine Verfolger auszuspionieren. Um sie zu belauschen, taucht Leo in ihre Nähe. Mit Hilfe eines Halms aus Schilfrohr kann er unter Wasser atmen. Dabei entdeckt er, dass Jack und Robert ein besonderes Gefährt kaufen wollen: Ein mittelalterliches Panzerfahrzeug.

Auf dem Weg nach Venedig kommen Leo und seine Freunde an einem Bauernhof vorbei. Die beiden Kinder Fiorenza und Maso berichten, dass ihre Felder ausgedörrt sind, weil sie die Steuer ihres Lehnsherrn Neri nicht bezahlen können. Der gemeine Adlige hat einfach den Wasserzugang gekappt. Leo setzt seinen Sachverstand ein, um ihnen zu helfen. Doch kurze Zeit später taucht Neri selbst auf, und reagiert entsprechend zornig.

Leo muss dringend eine Nachricht nach Venedig schicken. Er entdeckt Brieftauben der Medici, die sich alle in einem riesigen Taubenschlag in der Nähe ausruhen. Dummerweise gehört der Taubenschlag ausgerechnet dem gemeinen Lehnsherrn Neri, der sowieso noch mit Leo ein Hühnchen zu rupfen hat. Leo ahnt nicht, dass ihn die Zwillinge Jack und Robert belauschen.

Leo will seinem Freund Fabrizio eine Brieftaube nach Venedig schicken. Doch dazu muss er erst einmal eine fangen. In dem Brief bittet er ihn, mehr über die fehlenden Seiten des Buches „Die Reisen des Marco Polo“ in der Bibliothek der Stadt herauszufinden. Diese sollen zum legendären Rubin von Seilan führen, den Leo ebenfalls in Venedig vermutet. Doch ausgerechnet Lollo macht ihm das Leben schwer, weil sein Freund auf den Bauernjungen Maso eifersüchtig ist, mit dem sich Leo angefreundet hat.

Auf dem Weg nach Venedig treffen Leo und seine Freunde auf eine Truppe, deren Kutsche feststeckt. Als er mit Lisa und Lollo zu Hilfe eilt, stellt sich die Truppe als Schauspieler heraus, die auf dem Weg zu ihrem Auftritt am Abend sind. Zum Dank laden sie Leo ein. In der Stadt treffen sie auf einen alten Bekannten: Vanni aus Leos Künstlerklasse hat als Bühnenmaler bei der Truppe angeheuert. Durch sein mäßiges Talent muss Leo den abendlichen Auftritt retten.

Gauner Robert hat aus Leos Gefährt die zwei fehlenden Seiten der „Reisen des Marco Polo“ gestohlen. Sie enthalten versteckte Hinweise über den legendären Rubin von Seilan. Leo ist überzeugt, dass sie ihre Verfolger doch nicht wie gedacht abgeschüttelt haben. Er will die beiden Seiten unbedingt wieder zurück. Doch nicht nur die Gauner Jack und Robert sind ihm weiter auf den Fersen. In Florenz planen der Blaue und der Rote Pirat ihren Ausbruch aus dem Gefängnis.

Ausgerechnet sein bester Freund Lollo hat Leos Plan vereitelt, die Gauner in die falsche Richtung zu schicken. Nach einer wilden Jagd durch die Wälder können Leo und seine Freunde nur mit Mühe entkommen – nur um kurz darauf in die Fänge einer Räuberbande zu geraten. Deren Anführer, genannt „Der Schäfer“, leidet unter einer Fußverletzung. Um frei zu kommen, muss Lollo Heilkräuter für ihn im Wald finden.

Dank Lollos Heilmittel werden Leo und seine Freunde von der Räuberbande des „Schäfers“ freigelassen. Und nicht nur das – der Anführer lässt auch noch deren Gefährt und Wohnwagen reparieren. Endlich kann sich Leo wieder seinem ursprünglichen Ziel widmen: den sagenhaften Rubin des Marco Polo zu finden. Doch kurz darauf treffen sie auf die Gauner Robert und Jack. Sie machen gemeinsame Sache mit Ivan, einem Rivalen des Räuberhauptmanns. Leo will die Gelegenheit nutzen, seine Verfolger endgültig abzuschütteln.

Endlich hat Leo seine Verfolger abschütteln können. Diese sind noch immer auf der Suche nach ihren Pferden. Doch ein neues Hindernis verzögert seine Reise nach Venedig: ein Fluss. Aber Leo wäre nicht der berühmte Erfinder, wenn er nicht auch hier einen Ausweg finden würde: die berühmte Da Vinci-Brücke. Am Flussufer findet er zudem alte Fossilien. Und Lisa findet einen neuen Hinweis in Marco Polos Buch.

Durch die holprige Straße hat sich die Bremse in Leos Gefährt gelöst. In der Nähe des nächsten Dorfes hört er Geräusche, die aus einer Höhle dringen. Trotz Lollos Warnungen geht Leo in die Höhle und trifft dort auf den Gelehrten Vanoccio. Er zeigt Leo die Fossilien, die er gefunden hat und untersuchen will. Zudem befinden sich Spuren eines wilden Ebers in der Höhle. Leo und sein neuer Freund müssen über das weit verzweigte Höhlensystem fliehen, um nicht von dessen Hauern aufgespießt zu werden.

Die Gauner Robert und Jack sind verzweifelt. Die Karte, die sie nach Venedig und auf die Spur Leos zurückgebracht hat, wurde von ihren Pferden aufgefuttert. Unterdes grübeln Leo und seine Freunde darüber, warum jemand zwei Seiten des berühmten Buches der „Reisen des Marco Polo“ mit Absicht zusammengeklebt haben könnte. Als sie entdecken, dass die Karte, die sie nach Venedig führt, von ihren Verfolgern kopiert wurde, wollen sie diese ein für alle Mal loswerden.

Leo und seine Freunde erreichen die Stadt Mirandola, wo sie Antonio, einen Freund Leos zu finden erhoffen. Dessen Bruder Giovanni erweist sich als kluger Numerologe, der Leo dabei helfen kann, das Geheimnis der verbundenen Seiten in den „Reisen des Marco Polo“ zu finden. Die Spur führt zu einem venezianischen Kloster. Doch nicht nur Leo, auch der Rote und der Blaue Pirat sind dem legendären Rubin Marco Polos auf der Spur. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Die Gauner Robert und Jack haben sich Giovanni geschnappt. Von ihm wollen sie wissen, was er Leo und seinen Freunden über den Aufenthaltsort des berühmten Rubins von Seilan erzählt hat. Geistesgegenwärtig behauptet Giovanni, Leo sei nach Genua gereist. Dorthin will auch der junge Abenteurer Bernardo, um mit einem Kapitän namens Christopher Kolumbus einen Handelsweg nach Indien zu erschließen. Leo und seine Freunde nehmen ihn ein Stück mit, sehr zum Leidwesen von Lollo, weil Bernardo Bianca schöne Augen macht.

Lollo hält den jungen Abenteurer Bernardo noch immer für einen Aufschneider und Lügner. Doch Bianca scheint ihn anzuhimmeln und auf ihn hereinzufallen. Lollos Warnungen schlägt sie in den Wind. Bis Bernardo die Gunst der Stunde nutzt und eine kostbares Halskette Biancas stiehlt. Dummerweise trifft Bernardo auf seiner Flucht auf einen anderen Räuber.

Leo und seine Freunde machen auf ihrer Reise einen Zwischenstopp in Bologna. Hier soll eine Gruppe mit Straßenkünstlern auftreten. Von einem Puppenspieler erfährt Bianca durch einen Zufall, dass ihr Bruder Lorenzo inhaftiert werden soll. Tief besorgt bricht sie sofort auf, um ihm beizustehen. Leo erfährt, dass dies nur ein Trick war, um Bianca von ihnen zu trennen. Dahinter steckt der finstere Fürst von Montefeltro, ein Rivale und Feind der Medici.