ZDF-History
Kalte Heimat - Vertriebene in Deutschland (2010x2)
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Vierzehn Millionen Deutsche verlieren im und nach dem Zweiten Weltkrieg nicht nur Haus und Hof, sondern auch ihre Heimat. Für Ostpreußen, Pommern, Schlesier und Sudetendeutsche ist die neue Heimat im Westen anfangs leider eine kalte.
Häufig sind die Vertriebenen nicht willkommen. Sie werden als "Polacken" und "Rucksackdeutsche" diffamiert und müssen oft in ärmlichen Notunterkünf- ten wohnen. Erst nach Jahren verschaffen sie sich Respekt durch ihren Aufbauwillen und ihre Leistungsbereitschaft.
"Ich bin froh, hier zu sein"
Julia Neigel - heute eine bekannte Rocksängerin - ist fünf Jahre alt, als sie mit ihren Eltern im Dezember 1971 aus der Sowjetunion nach Deutschland kommt. Ihre Familie war im Krieg getrennt worden und wird erst nach 30 Jahren wieder zusammen finden. Julia Neigels Großmutter stirbt in Stalins Gulag, ihre eigene Mutter überlebt. Dreizehn Jahre stellt die Familie Ausreiseanträge, bis sie endlich nach Ludwigshafen ausreisen darf, wo Julias Großvater, der schon vorher fliehen konnte, sie erwartet.