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Primark: Das steckt hinter deinen Billig-Klamotten (2019x19)


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Wenn du billig einkaufen willst, dir Bangladesch aber auch voll egal ist - Primark. Die Modekette hat ordentlich eingeschlagen, die Verkäufe ziehen an, der viel zitierte Rubel rollt. Ob auch Primark dabei in ihrer Produktionskette diejenigen ignoriert, die das alles herstellen, heute. Leute, die Welt ist schlecht. Das kann man mal so festhalten. Küken werden geschreddert, Schweine in Massentierhaltung gepfercht und Sweatshops in Asien nähen unsere Fußbälle. Aber es ist eben billig. Und genau das ist auch das einzige Verkaufsargument von Primark: Hey, wir sind billig. Und das reicht, um eine der erfolgreichsten Bekleidungsfirmen der Welt zu werden? Jo, Alda. Das reicht locker! In Scharen sieht man die braunen Tüten in der Fußgängerzone, die Eröffnung eines neuen Ladens sorgt für Begeisterungsstürme in den Städten und das Konzept zieht. Und das hat natürlich mehrere Ebenen: Nicht jeder hat das Geld und die Zeit, jede Firma auf ihre Arbeiterfreundlichkeit zu überprüfen. Man kennt das noch vom Studenten- Dasein: Man lebt von der einen Spaghetti- Packung zwei Wochen lang, klaut in der Mensa und versucht seine Miete auf dem Nachhilfe- Strich zusammen zu knausern. Dann noch Klamotten von Marken kaufen, die die Menschenwürde achten? Ein Ding der Unmöglichkeit. “Ist es dann nicht eher die Aufgabe der Marke selber, das zu gewährleisten?”, fragte einmal ein Reporter einen ab da lauthals lachenden CEO. Eigentlich: Klar. In Echt: Niemals. Keine erfolgreiche Marke heutzutage achtet da in dem Maße drauf, dass es vorbildlich wäre. Eigentlich ist alles gleich scheiße. Und die Welt eben eine Schlechte. Gäbe es nicht den Instagram- Account von Dieter Bohlen. Denn da ist alles in Ordnung.

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