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Tickende Zeitbomben - Wie gefährlich sind Speicher unter Tage? (2014x36)
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Die 244 Öl- und Erdgasspeicher in Deutschland werden von Aufsichtsbehörden nur unzureichend technisch überwacht. Bislang gibt es keine gesetzliche Vorschrift, die bis zu 1.000 Meter tiefen Rohrleitungen zwischen Erdoberfläche und sogenannten Kavernenspeichern während der Betriebsphase umfassend zu kontrollieren.
Tief im Untergrund, in gigantischen Hohlräumen und eingeschlossen im Salz, lagern Deutschlands Reserven für Öl- und Erdgas. Für die Energiepolitik der Republik spielen Kavernenspeicher eine zentrale Rolle: 23 Milliarden Kubikmeter Gas werden unter Tage gespeichert. Das entspricht rund einem Viertel des gesamtdeutschen Jahresverbrauchs. Hinzu kommen 25 Millionen Tonnen Öl als nationale Reserve für Krisenzeiten.
Bislang galt die Speichertechnik als sicher. Doch erste Laborversuche am Institut für Angewandte Geowissenschaften der TU Darmstadt zeigen, dass durch Bodenabsenkungen Kräfte entstehen können, die zum Versagen des Tiefbohrzements und damit auch des gesamten Rohrsystems führen. "Da kann es passieren, dass eine solche Bohrung bei jahrzehntelanger Beanspruchung undicht wird", so Institutsleiter Ingo Sass. "Wenn es bei einer Speicherbewirtschaftung zu unterschiedlichen Setzungen kommt, kann es schon mal zu größeren Bewegungen kommen und dann ist vorstellbar, dass große Kräfte angreifen."
Eine regelmäßige Überprüfung der Bohrloch-Integrität, wie sie bei Trink- oder Thermalwasserbrunnen Standard ist, findet bei Öl- und Erdgasspeichern unter Tage bislang nicht statt. Die mehrere hundert Meter langen Rohrstrecken stellten - ähnlich wie beim Fracking auch - ein potentielles Risiko dar, sagt Sass: "Es ist immer problematisch, wenn ein starres Rohrsystem in eine Umgebung einbetoniert ist, die in Bewegung gerät. (...) Deshalb bedarf es bei einer solchen Speichertechnologie auch besonderer Aufmerksamkeit."
Überall dort, wo Kavernenspeicher gebaut und betrieben werden, gibt es Erdabsenkungen. Im Kavernenfeld Epe in Nordrhein-W