Walulis
"E-Sports ist kein Sport!" Wie deutsche Funktionäre um ihre Macht kämpfen (2018x83)
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Schocknachricht für alle Gamer - der DOSB stuft E-Sport nicht als Sport ein. In der Erklärung vom 29.10.2018 wird allerdings nicht nur dem E-Sport eine Absage erteilt, sondern vor allem auch mit fadenscheinigen Argumenten gearbeitet. Warum die Funktionäre des DOSB sich vor dem E-Sport fürchten, klären wir in unserer WaluWoche!
Die Diskussion, ob E-Sport wirklich Sport ist, gibt es schon seit Ewigkeiten. Sie wird jedoch immer aktueller. Anders als in den frühen 2010er Jahren, in denen E-Sport Turniere noch in Garagen und Kellern stattfanden, bespielen die großen E-Sports Turniere inzwischen Messehallen, Konzerthäuser und eben auch Fußballstadien. Dieses Wochenende, 03. und 04. November 2018, finden wieder zwei der größten Events im E-Sport statt: Die League of Legends Worlds Finals und die Blizzcon.
Und pünktlich dazu eben die Erklärung des DOSB. Ein Schlag in den Nacken für viele Gamer. Denn die werden immer noch in das Klischee das dicken, hygienisch fragwürdigen Zocker gepackt. Dabei sind professionelle E-Sports Teams längst heraus emanzipiert aus diesem Bild. Sie zocken nicht einfach 12 Stunden am Tag, sondern haben ein Trainerteam, einen Tagesablauf, Sport und andere Dinge auf dem Stundenplan. Längst haben auch Vereine wie der FC Schalke 04 und Vfl Wolfsburg eigene E-Sports Abteilungen.
Warum also diese Watsche vom DOSB? Ganz einfach: Angst vor Machtverlust. Der DOSB und die Funktionäre der großen Vereine wollen sich die Kontrolle über den Sport nicht mit Spielefirmen wie Blizzard, Riot Games oder EA teilen. Deshalb schieben sie einige fadenscheinige Argumente vor:
Zunächst machen sie eine komplett seltsame Unterscheidung zwischen “virtuellen Sportarten” und “E-Gaming”. Alle Spiele, die “echte” Sportarten simulieren, sind zwar immer noch kein Sport, aber besser als alle anderen Spiele. Diese Unterscheidung nennt sogar Digitalministerin Doro Bär “künstlich”. Denn es macht ja keinen Unterschied, ob man am PC Fifa o