East Germany - Discover Where You Live
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Der vergessene Kulturpalast in Chemnitz (2013x38)
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Mitten im idyllischen Chemnitzer Vorort Reichenbrand entdeckt Axel Bulthaupt einen fast verschwundenen Ort: den Kulturpalast. Prototyp eines Stalinpalastes, eine riesige, neoklassizistische Fassade, machtvoll, einschüchternd. Heute sind die Fenster zugemauert, der Zugang versperrt. Den Palast umrankt ein junger Wald. Überall Verfall. Der Abriss droht. Investoren wollen hier Häuschen bauen, Denkmalschützer sind entsetzt. Sie führen gute Gründe an. Dieses Haus hat Kultur-, Fernseh- und Technikgeschichte geschrieben. Es war der erste Kulturpalast der Sowjets in der DDR – gebaut für die Wismut, die den Rohstoff für die sowjetische Atombombe lieferte. Später wurde das Haus zum beliebtesten Kulturtempel der Chemnitzer, bevor es von den Stadtoberen ans Fernsehen verkauft wurde. Damit begann ein völlig neues Kapitel des Sowjetpalastes von Reichenbrand. In den mächtigen Hallen entstand das erste große Farbfernsehstudio der DDR, ausgestattet, um große Abendshows zu produzieren wie die Silvestershows des DDR-Fernsehens. Die sollten besser sein als die im Westen, und so gaben sich in Chemnitz-Reichenbrand über Wochen Weststars die Klinke in die Hand. Dazu kamen später „Schätzen Sie mal“, „SpielSpass“ und „Mit Lutz und Liebe“. Der Aufwand war immens. Die Studios in Chemnitz wurden von den Stars geschätzt, weil Szenenbildner, Ausstatter und Produktionsleiter weder Zeit noch Mühe scheuten. In der neuen Folge „Der Osten – Entdecke wo du lebst“ erzählt Axel Bulthaupt in den Hallen des Kulturpalastes dessen Geschichte. Ein letztes Mal besuchen Menschen diesen Ort, der ihr Leben maßgeblich beeinflusste. Unter anderem Hans Dzieran, der als junger Mann 1950 für den sowjetischen Oberbauleiter des Kulturpalastes dolmetschte, Moderator Lutz Hoff, der hier seine letzte „Schätzen Sie mal“-Sendung moderierte oder die Ausstatterin Renate Aris und Bühnenbildner Rolf Lässig, die sich noch genau an die erste große Abendshow erinnern – die Silvest