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Präparat 38 – Leipzig und die deutsche Atombombe (2012x37)
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Das Physikalische Institut der Universität Leipzig ist ein Zentrum moderner Spitzenforschung. Auch in den 1940er Jahren wurde im Physikalischen Institut in der Linnéstraße 5 Spitzenforschung betrieben, allerdings in einem ganz anderen Feld der Physik. Das Jahrhundertgenie Werner Heisenberg forschte hier an einem Geheimprojekt, dem ersten Kernreaktor der Welt. Der Begründer der Quantenmechanik und spätere Nobelpreisträger ist mit gerade einmal 26 Jahren einer der jüngsten Professoren der Leipziger Universitätsgeschichte. Gemeinsam mit seinen Kollegen Robert Döpel will er nachweisen, dass sich mit Hilfe der Kernspaltung Energie gewinnen lässt. Das Berliner Heereswaffenamt verfolgt die Leipziger Experimente mit großem Interesse, denn wenn sie gelingen, wäre der Weg frei für eine deutsche Atombombe. In der Theorie weiß man von einer Explosivkraft, die alles bisher bekannte um ein vielfaches übertrifft. Für die Strategen des 2. Weltkrieges ein Projekt mit höchster Priorität. Aber die Experimente laufen schief, in Leipzig kommt es zum ersten Atomunfall der Menschheit. Axel Bulthaupt geht der Frage nach ob Heisenberg tatsächlich an einer deutschen Atombombe geforscht und sich in den Dienst der Nationalsozialisten gestellt? Nur wenig war bisher hierüber bekannt. Der Fund von Geheimberichten im Universitätsarchiv Leipzig offenbart mehr über das tatsächliche Geschehen. Der Film beleuchtet die Ereignisse und Hintergründe, die sich 1942 in Leipzig zutrugen. (Text: mdr)