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Leopoldina – Heimat der Nobelpreisträger (2012x8)
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Das weiße Haus – so wird es von den Hallensern genannt. Denn das Gebäude auf dem Jägerberg in Halle ist auch ohne Säulen so imposant, wie die bekannte Schaltzentrale der Macht in Washington. Dort – wie in der Saalestadt – residiert im weißen Haus ein Präsident. In Halle führt er keine Weltmacht – aber eine Macht der Wissenschaft. Eine der ältesten Gelehrtengesellschaften der Welt: Deutschlands Nationale Akademie der Wissenschaften – die Leopoldina. Zu ihren 1.400 Mitgliedern aus aller Welt gehören 30 Nobelpreisträger, die stolz auf ihre Leopoldina sind. Dazu gehört auch Harald zur Hausen, langjähriger Chef des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg. Das Leopoldina-Mitglied erhielt 2008 den Nobelpreis für Medizin. Mit ihm sprechen wir über die Leopoldina, über ihre Bedeutung und ihre Zukunft. Danny Winter hütet die stolze Akademiegeschichte, aufbewahrt in kilometerlangen Regalen von Archiven und Bibliotheken. Und der 33-Jährige kennt manches Geheimnis über die Leopoldina und ihre berühmten Mitglieder wie Einstein, Darwin oder Goethe. Prof. Dr. Jörg Hacker ist als Präsident nicht nur die Stimme der Leopoldina, sondern der Mittler zwischen Wissenschaft und Politik. Denn eine der wichtigsten Aufgaben der Leopoldina ist es, die Staatenlenker zu beraten. Ob Infektionskrankheiten, Klimaschutz oder Stammzellenforschung – zu allen wichtigen Themen hat sich die Akademie in den vergangen Jahren geäußert. Ihre Empfehlungen liegen auch den internationalen Gipfeltreffen zu Grunde. Halles Leopoldina steht in einer Reihe mit Einrichtungen wie der Royal Society in London und der US-National Academie. Und mit letzterer verbindet die Leopoldina nicht nur freundschaftliche Beziehungen, sondern auch die Nähe zum weißen Haus. (Text: MDR)