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Preistricks beim Strom - Wer für die Energiewende bezahlen muss (2013x24)


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Als erstes Industrieland der Welt wagt Deutschland die Energiewende, weg von klimaschädlicher Kohle und radioaktiver Atomkraft, hin zu erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind. Doch das Jahrhundertprojekt wird immer teurer. Die Verbraucher müssen auch nach der Bundestagswahl mit weiter steigenden Strompreisen rechnen, so Experten. Wenn sich nichts Grundlegendes ändert, werden immer weniger Stromkunden die steigenden Kosten der Energiewende bezahlen müssen. Die Reporter Steffen Judzikowski und Hans Koberstein gehen in der "ZDFzoom"-Dokumentation der Frage nach: Warum wird die Energiewende immer teurer? Weltweit gibt es kein Vorbild für die deutsche Energiewende. Aber die Politik ist sich einig: Immer mehr erneuerbarer Strom soll das Land versorgen, klimafreundlich für zukünftige Generationen. Doch das beispiellose Experiment droht zu scheitern, weil die Bundesregierung Fehlentwicklungen nicht stoppt. Mit der so genannten EEG-Umlage bezahlen die Verbraucher für die Energiewende. 40 Euro im Jahr für einen Durchschnittshaushalt kostete das noch 2008. 2013 sind es schon 185 Euro. Nach der Bundestagswahl wird es noch teurer werden, voraussichtlich über 210 Euro im Jahr. Eigentlich sollten alle Stromkunden bezahlen - nur ein paar besonders stromintensive Industriebetriebe, wie etwa Aluminiumhütten, sollten einen Rabatt bekommen, weil sie sonst den Betrieb einstellen müssten. Aber im Laufe der Jahre hat die Bundesregierung die Rabatte auf immer mehr Unternehmen ausgeweitet - mittlerweile wird auf rund 20 Prozent des deutschen Stromverbrauchs fast keine EEG-Umlage mehr bezahlt, mehr als 1900 Betriebe sind "privilegiert", für 2014 haben schon 2300 Unternehmen einen Antrag auf Rabatt gestellt. Darunter sind längst nicht mehr nur stromintensive Aluminiumhütten, sondern auch Geflügelzüchter, Verkehrsbetriebe, Fruchtsafthersteller, Raffinerien und jede Menge Schlachthäuser - sie alle streichen die großzügigen Rabatte gerne ein. So kommt es

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