A chapter in itself
Teil 2 (1x2)
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Nach seinem Sprung über den Grenzgraben gelangt Walter Anfang Dezember 1947 in die verschneite Trümmerwüste des nahezu völlig zerbombten Hamburg zu dem deutschnational gesinnten Onkel Richard. Zunächst findet er keine Arbeit, weil er keine Zuzugsbewilligung hat, doch mit Hilfe der aus der Rostocker Reederei mitgebrachten Frachtbriefe, die den umfangreichen Abtransport von Reparationsgütern durch die Russen beweisen sollen, bekommt Walter nach einigen Vernehmungen einen Job in einem „PX-Laden“. Doch als er im Frühjahr 1948 wieder nach Rostock zurückkehrt, um weitere Frachtbriefe zu besorgen, wird er verhaftet. Nach anfänglicher Einzelhaft trifft Walter in einer Dreierzelle auf seinen Bruder Robert. Ende August ergeht der Urteilsspruch des sowjetischen Militärtribunals: Beiden werden wegen Spionage zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Ihrer Mutter werden die Möbel weggenommen, um die Prozesskosten zu decken. Am 29. September 1948 wird auch sie verhaftet. Das Zuhause der Familie Kempowski gibt es nun nicht mehr.