Museums-Check mit Markus Brock

Museums-Check mit Markus Brock

Grassi Museum, Leipzig (2014x5)


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Das „Grassi“ in Leipzig; das sind drei international bedeutende Museen unter einem Dach: das Museum für Angewandte Kunst, das Museum für Völkerkunde und das Museum für Musikinstrumente. Von Kultobjekten vom Amazonas, gotischen Schnitzaltären über Biedermeiertassen bis hin zum DDR-Stapelgeschirr aus Pressglas – 2.500 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte kann man in den Grassimuseen entdecken. Schon die Architektur des Museums aus den späten 1920er Jahren des vergangenen Jahrhunderts beeindruckt. Das „rote Schloss“ wird der imposante Art-Déco Komplex auch genannt. Seine Gründung hat das Museum Franz Dominic Grassi zu verdanken, einem Leipziger Kaufmann italienischer Abstammung. Nach seinem Tod im Jahr 1880 hinterließ er der Stadt sein beträchtliches Vermögen zum Zweck „es auf Annehmlichkeiten und Verschönerung unserer Stadt zu verwenden“. 1896 wurde das nach ihm benannte Museum eröffnet und erhielt 1929 seinen aufsehenerregenden Neubau, einer der wenigen Museumsbauten aus der Weimarer Republik. Im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört und zu DDR-Zeiten nur sporadisch wiederaufgebaut, fristete das Grassi jahrzehntelang ein Schattendasein. Erst 2001 wurde mit der grundlegenden Sanierung begonnen, die 2012 mit der Eröffnung des letzten Abschnitts im Museum für Angewandte Kunst abgeschlossen wurde. „Es ist eines der weltweit führenden Museen für Angewandte Kunst“, sagt Museumsleiterin Dr. Eva Maria Hoyer. Das Museum gibt einen Überblick von der Antike bis zur Gegenwart. Hier finden sich kunsthandwerkliche Unikate, seriell gefertigte Industrieprodukte und eine der bedeutendsten Jugendstil-Sammlungen Europas. Moderator Markus Brock nimmt im „Museums-Check“ das Grassi in Leipzig, das drei ganz verschiedene Museen beinhaltet, unter die Lupe. (Text: 3sat)

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