Die Himmelsleiter
Teil 1 (1/2) (1x1)
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Köln, 1947. Die Rheinmetropole ist komplett zerstört. Für die Menschen bedeutet das Ende des Krieges noch lange nicht das Ende des Überlebenskampfes. Im Gegenteil, der Winter 1946/47 ist der härteste des Jahrhunderts. Schmuggeln, stehlen, Schwarzmarkt: „In schlechten Zeiten ist dies alles erlaubt“, sagt Kardinal Frings. „Fringsen“ ist von nun an Überlebensstrategie. Aber auch der Karneval, den die Kölner vorsichtig wiederentdecken, bietet eine kurze Auszeit von der täglichen Not. Hungrig, geschlagen und müde wollen sich die Menschen nicht einfach der Verzweiflung überlassen. Eine von ihnen ist Anna Roth (Christiane Paul). Ihr Mann Adam (Ernst Stötzner), ein Jude, gilt seit sechs Jahren als vermisst, es besteht kaum noch Hoffnung, dass er überlebt hat. Mit Hamstern, endlosem Schlangestehen und Tauschgeschäften hält die Schneiderin ihre Großfamilie über Wasser. Tochter Sophie (Sarah Horváth) hat einen unehelichen Sohn, Paul (Luis Vorbach), und einen italienischen Ehemann, Francesco (Adam Vacula). Während Evchen (Muriel Wimmer), ihre Jüngste, sich als Liedermacherin für den Karneval versucht, schwänzt Michel (Jonathan Berlin) die Schule. Über die Himmelsleiter – so werden die verminten Waldwege nach Belgien wegen ihrer tödlichen Gefahr genannt – schmuggelt er Kupfer und Blei. Dank Annas unermüdlicher Tatkraft haben die Roths im Kellergeschoss ihres zerbombten Hauses ein bescheidenes Idyll gefunden. Das Viertel, in dem die Ruine steht, soll jedoch einem Kasernenbau der belgischen Besatzer weichen. Die meisten Trümmergrundstücke hat Armin Zettler (Axel Prahl) hierfür bereits aufgekauft. Mit dem heimtückischen Ex-Parteibonzen, der ihr immer wieder nachstellt, will Anna keine Geschäfte machen. Sie vermutet, dass er ihren Mann denunzierte, hat aber keine Beweise. Im Spruchkammerverfahren, zu dem auch Anna als Zeugin geladen ist, wird man Zettler hoffentlich den Prozess machen. Unterdessen bangt sie um ihren kleinen Enkel Paul, den ma