zeit.geschichte
Lebensborn, die vergessenen Opfer (2023x98)
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Die Zuchtanstalten der "arischen Kinder für den Führer", damals "Lebensborn" genannt, waren von karitativen Einrichtungen - wie damals propagiert- weit entfernt. Sie dienten einerseits als "sexual-klinische" Begattungsinstitute für die Zeugung von Herrenmenschen, den Ariern aus dem Labor. Andererseits wurde der von Heinrich Himmler gegründete "Lebensborn" als Anlaufstelle für die Verschleppung und "Eindeutschung" mittel- und osteuropäischer Kinder benötigt, aber auch als Geburtsinstitut für die Folgen der Seitensprünge von verheirateten SS-Angehörigen und NS-Funktionären. In dieser Dokumentation kommen ehemalige Lebensborn-Kinder aus Österreich, Deutschland, Polen, Tschechien und Norwegen zu Wort. Denn die Lebensborn-Ideologie breitete sich mit Hitlers Angriffskriegen, konzentrischen Kreisen gleich, auf die eroberten westeuropäischen Länder aus. Die Betroffenen berichten vom Gefühl der geraubten Identität und der Suche nach ihrer wahren Herkunft.