Walulis
Warum eigentlich gibt es Emojis? (2018x64)
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Sie sind aus unseren Telefonen nicht mehr wegzudenken - Emojis. Die Bildchen haben unsere Kultur erfolgreich infiltriert. Höchste Zeit, die Frage zu stellen: Warum eigentlich? Was ist der Nutzen? Brauchen wir Emojis? All diese Fragen haben wir für euch beantwortet.
Mit der technischen Revolution gegen Ende des letzten Jahrhunderts und dem ersten Aufkommen von Chatrooms und Messenger-Boards entwickelte sich schnell ein Problem: Sobald Menschen nur mit Worten kommunizieren, entstehen Missverständnisse. Denn: Mimik und Tonlage konnten nicht mit in den Chat genommen werden. Vor allem bei ironisch gemeinten Kommentaren war das ein großes Problem. Ironie übersetzt sich schwer in einen Chat. Scott Fahlman von der Carnegie Mellon Universität in Pittsburgh hatte 1982 die rettende Idee: Hinter einen Witz oder eine generell nicht ernst gemeinte Nachricht schreibt man ein :-) , hinter eine ernst gemeinte Nachricht ein :-(. Letzteres setzte sich nicht durch, Ersteres umso mehr: Das Emoticon war geboren.
Im Jahr 1999 ging der Japaner Shigetaka Kurita dann einen Schritt weiter: Für seine Telekommunikationsfirma erschuf er die ersten Emojis. Der Grund: Der neue Messenger Dienst der Firma hatte eine maximale Anzahl an Wörtern pro Nachricht. Emojis machten das Chatten einfacher, man konnte bestimmte Dinge abkürzen. Das wurde in Japan so populär, dass Apple mit dem ersten IPhone 2007 ein verstecktes-Emoji Keyboard für den japanischen Markt herausbrachte. Doch auch Millionen Menschen in anderen Ländern entdeckten das Keyboard und so eroberte das Emoji die Welt. 2010 wurde es dann in den Unicode aufgenommen.
Aber warum brauchen wir das Emoji? Vor allem brauchen wir es weiterhin zur Unterstützung unserer täglichen Kommunikation. Es macht immer noch einen Unterschied ob wir den Satz: “Du bist ja immer noch nicht da” mit einem Punkt oder einem lachenden Emoji beenden. Aber auch eine ökonomische Funktion ist da: Wir können damit Dinge wesentlich leichter abkürzen