Geheimnisvolle Orte

Geheimnisvolle Orte

Der Spreewald (1x73)


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Die Lusitzi kultivierten das unwegsame Land, bauten Blockhäuser, Boote und Brücken und vernetzten die Wasserarme mit Kanälen. Die Lusitzi sind die Vorfahren der Wenden, wie sie sich heute nennen, oder Sorben, wie sie vor allem zu DDR-Zeiten bezeichnet wurden. Sie prägen die Region mit ihren slawischen Traditionen. Die 80jährige Marga Morgenstern lebt die Bräuche ihrer Vorfahren. In ihrer Biografie bündelt sich die Zeitgeschichte der Region: Ihre Großmutter war eine der sogenannten „Spreewaldammen“, die im Berlin der Kaiserzeit die Kinder der Reichen stillten und versorgten. Der Film erzählt über die Zeit des Nationalsozialismus im Spreewald: Die wendische Sprache kommt auf den Index, die Namen der Dörfer werden eingedeutscht. Marga Morgenstern erlebt auch, wie die Einheimischen vor der Front in die Tiefen des Spreewaldes fliehen, so wie in allen Kriegen zuvor. Mit bisher unbekannten Archivaufnahmen, interessanten Zeitzeugen und unerzählten Geschichten wird die wechselvolle Nachkriegsgeschichte des Spreewaldes erlebbar. Trotz sozialistischer Großindustrie im unmittelbaren Umfeld konnte sich die Region ihre ganz eigene Identität bewahren. Heute gehört sie (trotz vieler Touristen) zu den unentdeckten Perlen landschaftlicher und kultureller Vielfalt in Deutschland.

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  • RBB Fernsehen
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