ZDFzeit
Wir Deutschen und die USA (2021x11)
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Die USA haben einen neuen Präsidenten. Wird sich das deutsch-amerikanische Verhältnis unter Joe Biden erheblich verbessern? Welche Lehren können wir aus der gemeinsamen Geschichte ziehen? Ein Aufatmen ging nach der Wahlentscheidung in den USA durch Deutschland. Die Hoffnung auf Tauwetter in den gegenseitigen Beziehungen keimt. Denn es war vor allem Bidens Vorgänger, Donald Trump, der das transatlantische Bündnis auf die Probe stellte. Joe Biden will das Verhältnis zu den europäischen Partnern wieder beruhigen. Doch wird es auch nach dieser Wende von US-Seite Erwartungen an Deutschland geben. Was erhoffen sich beide Seiten voneinander? Wie steht es um den Beitrag der Deutschen als militärischer Bündnispartner in der NATO? Und was wird aus der ökonomischen Schieflage zwischen deutschen Export-Erfolgen und US-Außenhandelsbilanz-Defiziten? Schwankungen in den gegenseitigen Interessen und Erwartungen gab es immer wieder – das lehrt der Blick auf die wichtigsten Wegmarken gemeinsamer Geschichte: auf Marshallplan und Luftbrücke, als aus ehemaligen Gegnern Partner im Zeichen der Freiheit wurden, auf die Höhepunkte des Kalten Krieges, als die uneingeschränkte nukleare Sicherheitsgarantie der USA für Vertrauen sorgte. Aber auch auf die Zeit des Vietnamkrieges und der Nachrüstung, als Widerstand spürbar wurde. In der Zeit der Wiedervereinigung Deutschlands erwiesen sich die USA als wichtiger Türöffner zum großen Staatsziel. In den Antiterrorkriegen nach dem 11. September ging die Schere wieder auseinander, von uneingeschränkter Solidarität zur Ablehnung – etwa einer deutschen Beteiligung am Irakkrieg. Zwischen Obama-Romantik und Trump-Frustration schwankten die zurückliegenden Jahre. Wo werden sich die Stimmungen und Interessenlagen nun einpendeln? Hochkarätige Experten und ehemalige Politiker, darunter die ehemaligen Außenminister Joschka Fischer und Sigmar Gabriel, blicken zurück – und nach vorne. Eine spannende Reise durch mehr als sieben Jahrzehnte gemeinsamer Geschichte u