Der Hundeprofi unterwegs
Martin und die Wölfe (Teil 2) (3x2)
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Natur- und Tierschützer und viele andere Wolfsfreunde sehen sich plötzlich in der Kritik durch Schlagzeilen wie "Der deutsche Wolfswahnsinn" oder "Warum unser Umgang mit Wölfen extrem gefährlich ist". Der Mythos vom bösen Wolf scheint auch heute noch tief in vielen Köpfen verwurzelt zu sein. Ist diese Angst übertrieben? Oder werden Probleme, die durch die Rückkehr der Wölfe entstehen, von überengagierten Tierschützern nur herunter gespielt? Glaubt man der jüngsten Forsa-Umfrage, finden immerhin 80% der Bundesbürger, dass der Wolf in unsere Landschaft gehört. Also alles nur Panikmache?
In der zweiten Folge seiner Reportage geht Martin Rütter dieser Frage nach. Er besucht die Lausitz im Osten Deutschlands, wo seit vielen Jahren von Experten wie Gesa Kluth und Markus Bathen ein gelungenes "Wolfsmanagement" betrieben wird. Ihrer Arbeit ist es zu verdanken, dass die anfängliche Skepsis der Bevölkerung in Sachsen nicht in Hysterie umgeschlagen ist, sondern die Wölfe hier inzwischen als Teil der heimischen Tierwelt akzeptiert sind. Das Lausitzer Rudel lockt sogar Touristen an, erfährt der Hundeprofi in einem Gespräch mit dem Bürgermeister des Dörfchens Rietschen. Außerdem gibt es positive Erfahrungen, wie Schafe und andere Nutztiere mit entsprechenden Weidezäunen und dem Einsatz von Herdenschutzhunden wirksam vor den Wölfen geschützt werden können.
Trotz dieser erfolgreichen Arbeit in Sachsen gibt es immer noch Menschen, die den Wolf aus Hass oder Jagdlust abknallen. Doch eine Wolfstötung ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein massiver Straftatbestand. Wer erwischt wird, dem droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Um Wolfskillern auf die Spur zu kommen, wird am Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin mit modernsten kriminaltechnischen Methoden gearbeitet. Es ist die letzte Station auf Martins Reise in die Welt der Wölfe. Sein Fazit: Die Rückkehr der großen Raubtiere in unsere Kulturlandschaft ist mit Sicherheit