Quarks
Ich bin doch noch da - Leben im Wachkoma (2014x19)
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Es kann jeden treffen: Ein Unfall, ein Schlaganfall oder ein Herzinfarkt und das Gehirn wird verletzt oder bekommt zu wenig Sauerstoff. Durch die Wiederbelebung eines Notarztes bleibt der Mensch am Leben, doch er kommt nicht wieder zu sich, sondern gleitet in einen Zustand, den man landläufig als "Wachkoma" bezeichnet. Er hat zeitweilig die Augen geöffnet und ist wach, aber nicht bei Bewusstsein. Doch Experten finden immer mehr Grauschattierungen zwischen dieser Dämmerwelt und dem vollen Bewusstsein. "Quarks & Co" erklärt, was ein Wachkoma eigentlich ist. Ist da wer? Ein Wachkoma richtig zu diagnostizieren ist nicht einfach. Studien zeigen, dass bei rund 40% aller Patienten die Zeichen ihres vorhandenen Bewusstseins übersehen worden sind und sie dadurch eine falsche Diagnose bekommen haben. Sie haben also mehr Bewusstsein, als ihnen zugeschrieben wird. Diese Patienten bräuchten gezielte Therapien. Denn wenn sie Bewusstsein haben, könnten sie zum Beispiel auch Schmerz empfinden und sollten daher auch immer eine Schmerztherapie bekommen. Aufwachen ungewiss Wenn von Anfang an noch Reste eines Bewusstseins vorhanden sind, ist es wahrscheinlicher, dass der Patient wieder ins Leben zurückfindet. Auch aus einem Wachkoma kann ein Mensch wieder erwachen und zu Bewusstsein kommen. Als Faustregel gilt hier: je länger der Zustand dauert, desto geringer die Chance. Doch ob jemand wieder erwacht und wie sein Leben hinterher sein wird, kann niemand mit Sicherheit vorhersagen. "Quarks & Co" zeigt, welche Konsequenzen dies für die Patienten und ihre Angehörigen hat.
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- Westdeutscher Rundfunk (WDR)
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