Geheimnisvolle Orte
Der Müggelsee (1x90)
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Der Müggelsee ist der größte Berliner See und in den angrenzenden Müggelbergen findet sich die höchste Erhebung der Hauptstadt - ein Ort der Superlative. Die jüngere Geschichte des Müggelsees ist die der kleinen Leute und der Sehnsucht nach Licht, Luft und Sonne. Mit Beginn der Industrialisierung und der beginnenden Erholungssuche der Massen wird der See zum Ausflugsziel der Arbeiter schlechthin.
Der Müggelsee war nie ein elitärer Ort, anders als beim westlichen Pendant, dem Wannsee. Riesige Ausflugslokale entstehen an den Ufern. Das Müggelschlösschen für über 4000 Gäste, der Prinzengarten, die spätere Müggelseeperle, Müggelwerder mit Hotel und Gaststätte, Neu-Helgoland. Das Rübezahl bekommt seinen Namen durch einen breitschultrigen und vollbärtigen Wächter am Anlegesteg. Den Fabrikarbeitern aus Schlesien wird beim Anblick der Müggelberge und des vollbärtigen Wächters der Anlegestelle zum Teufelsmoor heimatlich ums Herz. Kurzerhand heißt es im Volksmund bald: Wir fahren zu Rübezahl.
Die illustren Biergärten haben Platz für mehrere Tausend Gäste. Großfamilien mit schmalem Geldbeutel können dort ihren mitgebrachten Kaffee kochen. Man bringt alles mit und holt sich nur das heiße Wasser für den Kaffee. Auf dem See befördern Ausflugsschiffe die Berliner zu ihrem Ziel. Die Reederei Kutzker fährt seit 1910 über den Müggelsee. Heute in vierter Generation. In den Müggelbergen strömten die Besucher vor allem zum Müggelturm und zur größten Bismarckwarte Deutschlands.
Unweit davon entwickelte sich schon seit 1913 eine berühmte Zeltstadt: Kuhle Wampe. Aus anfänglich knapp 20 Zelten wurden in den Jahren der Weltwirtschaftskrise fast 300. Insbesondere Arbeitslose versuchten am Müggelsee der Enge ihrer Mietskasernen und der Hoffnungslosigkeit zu entfliehen. Das Leben der Camper zeigt authentisch der Film "Kuhle Wampe oder wem gehört die Welt" nach einem Drehbuch von Bertolt Brecht.
Der Müggelsee ist nicht nur eine bedeutende Berlin