Metropolen von unten

Metropolen von unten

Köln (1x4)


: 27, 2017

Kölns Geschichte geht bis auf die Römer zurück. Heute ist die Rheinmetropole das Ziel von Touristen aus aller Welt. Im Mittelpunkt ihrer Betrachtung steht der Kölner Dom, das meistbesuchte Bauwerk Deutschlands mit jährlich mehr als sechs Millionen Touristen. Doch kaum ein Reisender erahnt das andere Köln, das geheimnisvolle Köln das Köln von unten. In der Kölner Unterwelt verläuft ein weit verzweigtes Netz. Dort pulsieren die unsichtbaren Lebensadern der Stadt: Unterirdische Tunnel garantieren die Versorgung der Fernzüge am Hauptbahnhof, Abwassertrupps befreien den kaiserlichen Kronleuchtersaal von Dreck und Schlamm, Nachwuchsarchäologen entdecken unter der Erde auf Schritt und Tritt Spuren aus der römischen Vergangenheit vor 2.000 Jahren. Unterirdisch leistet die U-Bahn-Fahrerin Michaela Heller in ihrem täglichen Schichtdienst, und unterirdisch probt die Kölner Band Erdmöbel in ihrem Kellerstudio in Eigelstein, wo seit knapp 20 Jahren kleine Deutschpop-Perlen entstehen. Dann ist da noch Frank Straube: Er arbeitet in der einsamen Stille einer 500 Meter langen Röhre direkt unter dem Rhein, wo die Fernwärme von Deutz ins Zentrum transportiert wird. Jeder Kölner kennt den Dom, den Rhein, die leuchtenden Wahrzeichen der Stadt. Doch die wenigsten Menschen haben eine Vorstellung davon, was sich unter ihrer Stadt abspielt. „Nur wenn wir in die Tiefe gehen, können wir verstehen, wo unsere Wurzeln liegen“, sagt der Grabungstechniker Carsten Maass vom Römisch-Germanischen Museum. (Text: arte)

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