Der Hundeprofi unterwegs
Martin und die Wölfe (Teil 1) (3x1)
: 28, 2015
Die Wölfe sind zurück in Deutschland! Vor 15 Jahren sind die ersten von ihnen aus Polen nach Sachsen eingewandert - mittlerweile leben wieder über 300 Tiere in unseren Wäldern. Und nicht nur dort. Denn die Wölfe brauchen offenbar keine Wildnis, sondern kommen auch in bewohnten Gebieten zurecht. Da bleiben auch Begegnungen mit den Menschen nicht mehr aus. Schlagzeilen wie "Wolf verfolgt Radfahrerin" oder "Wölfe reißen Hündchen tot" haben in diesem Jahr die Gemüter erhitzt. Vor allem Landwirten und Schäfern sind die Tiere ein Dorn im Auge, da sie in ständiger Sorge um ihre Nutztiere leben. Schließlich hat 2015 die Zahl der Schafsrisse durch Wölfe stark zugenommen. Grund genug für Martin Rütter, sich in einer zweiteiligen Reportage auf die Spuren der Wölfe zu machen. Deutschlands Hundeexperte Nummer 1 ist neugierig, wie es dem Wolf, dem Urahn aller Haushunde, in seiner neuen alten Heimat ergeht. In der ersten Folge reist Martin nach Niedersachsen, wo - anders als in der menschenleeren Lausitz - immer mehr Wölfe in der Nähe von Dörfern und Siedlungen auftauchen. Er trifft Anja Nowak, die von einer unheimlichen Wolfsbegegnung berichtet: Gleich acht Wölfe verfolgten die Spaziergängerin und versetzten sie durch ihr distanzloses Verhalten in Panik.
Warum verhalten sich diese Wölfe so und wodurch haben sie ihre Scheu vor dem Menschen verloren? Dieser Frage geht Martin Rütter auf den Grund. Der Hundeprofi besucht den Bundeswehr-Truppenübungsplatz in Munster. Hier in der Lüneburger Heide lebt seit 2012 ein Wolfsrudel, von dem die auffällig gewordenen Wölfe abstammen sollen. Einzelne Tiere sind schon bis zur niederländischen Grenze und nach Schleswig-Holstein gewandert, wo Martin zwei Landwirten begegnet, die den Angriff eines Wolfes auf ihre Schafherde mit eigenen Augen beobachtet haben. Noch sind sich die Fachleute in den betroffenen Regionen einig: Für Menschen geht von den wilden Wölfen keine Gefahr aus. Aber wird das auch so bleiben?